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Prozess in WipperfürthOnline-Betrüger brauchte Geld für Wodka

Lesezeit 2 Minuten
amtsgericht

Der Turm des Amtsgerichtes in Wipperfürth (Symbolbild)

  1. Ein alkoholabhängiger Angeklagter stand wegen diverser Betrugstaten vor dem Amtsgericht Wipperfürth.
  2. Der Mann räumte die Vorwürfe ein.
  3. Das Gericht setzte seine Haftstrafe zur Bewährung aus und machte ihm zur Auflage, seine Krankheit behandeln zu lassen.

Frielingsdorf/Wipperfürth – Seine starke Abhängigkeit vom Alkohol hat ein 32-Jähriger als Motiv für einen Wohnungseinbruch in Frielingsdorf sowie mehrere Betrugsfälle angegeben. In dieser Woche verurteilte das Wipperfürther Schöffengericht den Mann zu einem Jahr und fünf Monaten Haft auf Bewährung.

Angeklagter räumte Vorwürfe ein

Der Mann gestand die Vorwürfe durch eine Erklärung seines Verteidigers. Darin hieß es, der Lindlarer habe in der Vergangenheit bis zu drei Flaschen Wodka pro Tag gebraucht und die Taten begangen, um die Beute in Alkohol umzusetzen. „Die Sucht hat mich fertig gemacht“, so der 32-Jährige.

Im Juli 2019 stieg er tagsüber in eine Wohnung im Lindlarer Ortsteil Frielingsdorf ein und ließ zwei Laptops und einen Fernseher mitgehen. Außerdem entwendete er den Schlüssel und die Papiere eines Fahrzeugs.

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Einige Wochen zuvor war er auf verschiedenen Online-Flohmärkten aktiv, wo er Elektronikgeräte zwar verkaufte, die Geräte hatte er aber gar nicht. Trotzdem klappte die Masche am Ende sieben Mal, die Gutgläubigen überwiesen insgesamt rund 1100 Euro.

Täter muss Schaden in Raten zurückzahlen

Eine verminderte Schuldfähigkeit verneinten die Richter. Der Lindlarer habe zielgerichtet gehandelt, um an das Geld anderer zu kommen, sagte der Vorsitzende während der Urteilsbegründung.

Der Verurteilte nahm die Entscheidung an, sie ist rechtskräftig. Mit dem Urteil erhielt er die Auflagen, den Schaden in kleinen Raten wiedergutzumachen und seine Alkoholkrankheit behandeln zu lassen.