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Nach HochwasserWupperverband liefert erste Analyse zum Standhalten der Talsperre

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An der Wupper-Talsperre wurde das Wasser kontrolliert abgelassen, um die Staumauer zu entlasten.

Wipperfürth/Oberberg – Nach den dramatischen Ereignissen der Hochwassernacht und noch am Tag danach im Kreisnorden, wo ein unkontrolliertes Überlaufen der Talsperren befürchten wurde und viele Menschen in Sicherheit gebracht und Häuser evakuiert werden mussten, hat jetzt der Wupperverband in einer ersten Bilanz der Ereignisse aus seiner Sicht veröffentlicht.

In den Vortagen mehr Wasser als üblich abgelassen

Wie berichtet, war ein unkontrollierter Überlauf der Wuppertalsperre befürchtet worden. Die Einwohner mehrerer Orte und Anrainer der Flüsse wurden von der Kreisleitstelle aufgefordert, ihre Häuser sofort zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Rettungskräfte evakuierten die Häuser, viele fanden in rasch eingerichteten Notlagern Unterschlupf.

Um den Talsperren-Überlauf zu verhindern, hatte der Wupperverband schon in den Vortagen mehr Wasser als üblich abgelassen. Das Wasser, das aus der Bevertalsperre abgelassen wurde, gelangte in den Bever-Teich und setzte am Donnerstag dem dortigen Damm zu. Weil ein Bruch befürchtet wurde, wurden weitere Orte evakuiert. In seiner Analyse der Hochwasser-Ereignisse berichtet der Wupperverband, dass der Rückhalt in den Talsperren letztlich aber Schlimmeres verhindert habe.

Wuppertalsperre war leistungsfähiger als berechnet

Die Wuppertalsperre sei leistungsfähiger gewesen, als berechnet. Die Prognosen des Deutschen Wetterdienstes seien bei den Entscheidungen berücksichtig worden, hätten jedoch auch am Dienstag noch sehr unsicher bezüglich Regenmenge und Niederschlagsgebiet gewesen, so der Verband. Es sei von einem Streifen vom östlichen Münsterland bis in die Eifel und Regenmengen von über 100 Litern pro Quadratmetern die Rede gewesen.

Tatsächlich brachte der Starkregen am 14. Juli flächendeckend Regenmengen zwischen 120 und 160 Litern pro Quadratmeter. Und zwar im gesamten Einzugsgebiet der Wupper, das 813 Quadratkilometer beträgt.

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Anhand der Prognosen habe man ab Montag, 12. Juli, begonnen, vermehrt Wasser aus den Brauchwassertalsperren oberhalb und aus der Wupper-Talsperre abzugeben. Um die tatsächlich Regenmenge in der Sperre puffern zu können hätte man sie innerhalb kürzester Zeit um mehr als die Hälfte entleeren müssen. Das sei in der kurzen Zeit ohne schädliche Wirkung für die Unterlieger nicht möglich gewesen.

Die Abflüsse an den Pegeln aller Bäche und der Wupper hätten die alten Höchstmarken an manchen Stellen um mehr als das Doppelte übertroffen. Bis zum Erreichen ihrer Stauziele hätten die Talsperren große Teile dieser enormen Wassermengen gepuffert und dadurch die Hochwasserwelle verlangsamt. Das Hochwasser in der Wupper sei durch die Abgabe aus der Wupper-Talsperre nicht zusätzlich erhöht worden.

Staumauern und Dämme nicht überspült

Nicht nur die Wupper-, sondern auch die Bevertalsperre hätten Vollstau erreicht und so viel Wasser abgegeben wie zufloss. Bauwerke, Staumauern und Dämme haben auch in dieser Hochwassersituation einwandfrei funktioniert und alle Wassermengen wurden kontrolliert die Hochwasserentlastung abgegeben werden können.

Kein Damm oder keine Staumauer wurde überspült, informiert der Wupperverband. „Im Sommerhalbjahr ist in den Brauchwassertalsperren wie der Wupper-Talsperre kein Hochwasserschutzraum vorgesehen. Denn im Sommer sollen möglichst hohe Wassermengen für die Abgabe aus der Talsperre an die Wupper in Trockenzeiten vorgehalten werden“, berichtet der Verband. (lz/cor)