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Zu früh für eine BilanzKommunen um Wipperfürth haben noch nicht alle Schäden erfasst

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Wasser unter und über der Brücke, am vergangenen Mittwoch zwischen Hauptstraße und Dr.-Meinerzhagen-Straße in Lindlar.

Lindlar/Wipperfürth – Erst allmählich ergibt sich ein Überblick welche Schäden das Unwetter auch in Wipperfürth und Lindlar sowie in den Nachbarkommunen angerichtet hat. Die entsprechenden Mitarbeiter der Verwaltung seien im Einsatz, um die Schäden zu dokumentieren, Absperrungen vorzunehmen und Maßnahmen zur Reparatur etwa der Brücken und Gemeindestraßen in Angriff zu nehmen, berichtet Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, der seinen Urlaub abgebrochen und sich am Wochenende selber einen Überblick über die Schäden in den Ortschaften verschafft hat.

Hartegasse, Oberbüschem, Quabach und weitere Orte hat es hart getroffen

Hartegasse habe es besonders getroffen, in Oberbüschem habe es einen Erdrutsch gegeben, der die Straße unpassierbar gemacht habe, aber auch in Quabach und weiteren Orten habe das Unwetter Schäden verursacht, so der Bürgermeister. Noch habe er es nicht geschafft, alle betroffenen Orte zu besuchen. Es werde auch noch einige Zeit dauern, bis alle Schäden erfasst seien.

Hotline für Helfer und Hilfesuchende

Die Gemeinde verschaffe sich gerade auch einen Überblick, welche Wohnungen sie den besonders stark betroffenen Gemeinden an Ahr und Erft zur Verfügung stellen könnten, so Dr. Ludwig. Auch wer in Lindlar Hilfe benötige könne sich direkt an die Gemeinde wenden, im seinem Vorzimmer würden unter 0 22 66/96-410 auch Hilfsangebote aufgenommen.

Die Stadt Wipperfürth hat für Hilfesuchende und Helfer eine eigene Telefonnummer eingerichtet. Unter 01 51/581 063 67 werde von 8 bis 16 Uhr die Hilfe koordiniert, so Bürgermeisterin Anne Loth. Ein eigenes Spendenkonto habe die Stadt nicht eingerichtet, da es schon zahlreiche Angebote gebe, das gelte auch für Sachspenden. Hier leite man entsprechende Angebote wie Kleiderspenden weiter, etwa an das Rote Kreuz, sagt Marius Marondel, der ebenfalls dem Krisenstab angehört.

Jugendamt noch ohne Strom

Das Jugendamt sei aktuell noch ohne Strom. Die Bergische Energie und Wasser GmbH (BEW) sei vor Ort gewesen. Durch das Wasser im Keller sei die Elektrik in Mitleidenschaft gezogen worden. Sobald der Elektriker grünes Licht geben, könne der Betrieb wieder aufgenommen, werden, das sei voraussichtlich am Mittwoch der Fall.

Die Fußgängerbrücke am Turbinenhaus ist weiter gesperrt, bis geklärt, ob und inwieweit sie durch das Hochwasser beschädigt worden sei. Einen Überblick über die Situation in den vom Hochwasser betroffenen Unternehmen hat sich der Krisenstab ebenfalls verschafft. Im Vergleich zu den Orten an Ahr und Erft sei Wipperfürth noch gut davon gekommen, denn das Unwetter habe hier zwar teils hohe Sachschäden verursacht, aber keine Menschenleben gekostet.

Große Hilfsbereitschaft und gutes soziales Miteinander

Die Hilfsbereitschaft und das soziale Miteinander in der Hansestadt zur Beseitigung der Schäden und kurzfristige Unterstützung der vom Hochwasser betroffenen Anwohner habe sie beeindruckt, so Anne Loth. Die Nachbarschaften funktionierten und die Stadt helfe, wo sie könne, wenn sie informiert werde, machte Marondel deutlich.

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Kurzzeitig habe man Bewohner des Turbinenhauses in einer Turnhalle untergebracht, da nicht klar gewesen sei, wie gefährdet das denkmalgeschützte Gebäude war. Die Bewohner seien mittlerweile wieder in ihre Wohnungen zurückgekehrt.

Eine Hotline für Helfer und Hilfesuchende hat die Stadt Wipperfürth ein gerichtet. Von 8 bis 16 Uhr ist die 01 51/581 063 67 erreichbar. Bei der Gemeinde Lindlar können sich Betroffenen unter 0 22 66/96-410 melden.