Alte TechnikLindlars Straßenlampen verbrauchen mehr Strom als in den Nachbargemeinden
Lindlar – Die Nachbarstadt Wipperfürth hat schon vor rund zehn Jahren die Straßenlaternen größtenteils auf sparsame LED-Leuchten umgestellt. Angesichts steigender Strompreise schlägt die CDU in Lindlar vor, auch hier die Laternen zu modernisieren, das sei eine nachhaltige Investition. Dazu sollen laut CDU-Antrag Mittel aus dem Klimaschutzbudget verwendet werden. Dort stehen noch 111.000 Euro bereit.
Doch wie sieht es derzeit in Sachen Straßenlaternen in Lindlar genau aus? Wir haben bei der Verwaltung nachgefragt. In Lindlar gibt es 2809 Straßenlaternen und 2836 Leuchten. Davon sind 1365 Exemplare die herkömmlichen Natriumdampflampen, dazu kommen 857 Langfeldlampen, 315 LED-Leuchten und 299 Sparleuchten. Alleiniger Eigentümer ist die Gemeinde Lindlar.
Wipperfürther Netz verbraucht weit weniger Strom
Zusammen verbrauchen diese Straßenlaternen jährlich rund 626.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus benötigt jährlich im Schnitt rund 4000 Kilowattstunden. In Wipperfürth liegt der Jahresverbrauch für die Straßenbeleuchtung bei rund 340.000 Kilowattstunden.
Die Zeiten, zu denen die Laternen in Lindlar ein- und ausgeschaltet sind, ändern sich täglich, in Abhängigkeit vom Tageslicht und dem Wetter. Ein Lichtfänger der Westnetz gibt einer gewissen Lux-Anzahl das Signal zum Ein- und Ausschalten weiter. Dieser Schalter regelt das Licht für mehrere Kommunen, unter anderem auch für Burscheid, Odenthal und Kürten.
Würde die Gemeinde alle Straßenlaternen auf LED-Leuchten umstellen, so würde dies für 2521 Leuchten die Gemeinde rund 1,86 Millionen Euro kosten, den jährlichen Einspareffekt beziffert das Rathaus auf rund 76.000 Euro jährlich. Am 16. November tagt der Ausschuss für Klima und Umweltschutz, dort wird das Thema auf die Tagesordnung kommen.
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Unabhängig vom Antrag der CDU-Fraktion prüft die Verwaltung, ob Gelder aus der Billigkeitsrichtlinie, die der Gemeinde jetzt zur Verfügung gestellt wurden – rund 65.000 Euro – für die zusätzliche Umrüstung auf LED-Leuchten verwenden lassen. Dadurch könnten 60 bis 70 Leuchtenköpfe getauscht werden, so Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.