Hundepension in LindlarMonika Stiefelhagen führt die Pension „Leinenlos“

Offene Haltung nennt Monika Stiefelhagen das Modell ihrer Hundepension in Lindlar-Horpe.
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- Was tun, wenn man in den Urlaub fahren will, aber der Hund nicht mitkommen kann?
- Für solche Fälle gibt es seit kurzem in Lindlar die Hundepension „Leinenlos“.
Lindlar-Horpe – Border-Hündin Leyla mag die Spaziergänge durchs Unterholz, Cocker Johnny ist eher der gemütliche Typ im Sessel und Labrador-Dame Bailey dreht am liebsten ein paar Züge im hundeeigenen Freibad. Vorbei scheinen die Zeiten, in denen der Hund in den Zwinger musste, weil Herrchen nebst Familie in die Ferien düste. Wenn Bello heute Urlaub macht – dann auch bitte mit ordentlich Komfort.
„Offene Haltung“ nennt Monika Stiefelhagen das Modell ihrer Hundepension „Leinenlos“, die sie jüngst eröffnet hat. Bewusst hat sie dabei den Plural gewählt – es geht um Zeiten, die Mensch und Vierbeiner nicht miteinander verbringen können und das betrifft nicht nur die Urlaubszeit. Durch den Parcours turnen gerade zwei Hunde, deren Frauchen ins Krankenhaus musste oder die Vollzeit im Büro arbeitet.
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Monika Stiefelhagen saß selbst lange Jahre am Schreibtisch, sie hatte einen zeitaufwendigen Job in der Finanzbranche. Immer höher, immer weiter. „Dieser Druck hat mir nicht gut getan.“ Nach ihrem Ausstieg vor zwei Jahren erinnerte sie sich an Kindertage, in denen sie Geld damit verdiente, die Hunde der Nachbarn auszuführen.
Eigene Vierbeiner besaß sie ohnehin zeitlebens. Sie absolvierte Fortbildungen – darunter einen Kurs für Erste Hilfe am Hund – und erledigte die Formalitäten. „Das ist eine Aufgabe, an der ganz viel Herz hängt“, betont die 58-Jährige.
Mitte Juli zogen die ersten Gäste mit Schwanz und Schnauze in Horpe ein. Das Besondere an der Pension ist die Größe ihrer Besucher. Wer über 55 Zentimeter groß ist, muss draußen bleiben, maximal vier Exemplare lässt Stiefelhagen zeitgleich über das 3500 Quadratmeter große Außengelände toben.
„Die Tiere wohnen bei uns mit im Haus, da ist eine Obergrenze wichtig“, erklärt die Horperin. Jedes Tier erhält seinen eigenen Napf und thront nach dem Spaziergang im eigenen Körbchen. „Ein neuer Hund orientiert sich an den anderen und gewöhnt sich so sehr schnell an unseren Tagesablauf“, so Stiefelhagens Erfahrung. Buchbar sind tageweise Betreuungen mit und ohne Übernachtungen, sowie der klassische längere Aufenthalt.
Hingucker im Garten ist eine alte Kutsche, die aus dem Kuriositätenmuseum in Altenrath stammt. Regelmäßig hockt das Rudel abends auf dem Zweiachser und guckt in den Sonnenuntergang. Spätestens dann unterscheidet sich der Hundeurlaub kaum noch von dem der Zweibeiner.