Diskussion geht weiterLindlarer Ausschuss stimmt gegen Geschwindigkeitsreduzierung
Frielingsdorf – Die Verkehrssituation am Dimberg beschäftigte jetzt erneut die Politik. Im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung hatte die SPD beantragt, dort Tempo 30 einzurichten. Immer wieder hatte es Diskussionen und Beschwerden von Anwohnern gegeben, dass auf der viel befahrenen steilen Straße zu schnell gefahren werde und es gefährlich sei, aus den Einmündungen auf die Straße Am Dimberg einzubiegen.
2016 beschloss der Bau-, Planungs- und Umweltausschusses die Sanierung der Straße und die Demontage der damaligen vier Einengungen. 2019 votierte der Ausschuss einstimmig dafür, auf die Wiederaufstellung der Verengungen zu verzichten.
SPD begrüßt den Vorstoß
Die SPD begründete ihren Vorstoß mit dem hohen Verkehrsaufkommen, Tempo 30, auch ohne die Rechts-vor-Links-Regelung würde den Anwohnern mehr Sicherheit bringen. Ordnungsamtsleiter Ulf Engelmann machte deutlich, dass es bei einer Tempo 30-Zone immer die Rechts-vor-Links-Regel gebe. Erst wenn sich dort Unfälle ereigneten, könne etwas unternommen werden, und die Tempo-30-Zone müssen vom Straßenverkehrsamt des Kreises genehmigt werden.
Seit 2017 keine Unfälle registriert
Seit der Sanierung 2017 habe es keine Unfälle gegeben, auch wenn die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit mit 54 km/h leicht erhöht sei.
Ingo Sauerbier von der CDU sagte, dass Tempo 30 bisher vom Straßenverkehrsamt abgelehnt worden sei und Rechts-vor-Links besonders im Winter auf der starken Gefällstrecke gefährlich sei und zusätzliche Gefahrenpunkte geschaffen würden.
Hintergrund
54 Stundenkilometer beträgt die durchschnittliche Geschwindigkeit (V85) der Verkehrsteilnehmer auf der Straße „Am Dimberg“ bergab. Das haben Messungen der Gemeinde ergeben. Erlaubt ist hier maximal Tempo 50.
„Und täglich grüßt das Murmeltier“, kommentierte Patrick Heuwes, Fraktionschef der Grünen die erneute Diskussion. Er konstatierte, dass es weiter eine Ratlosigkeit gebe, welche Maßnahmen geeignet und richtig seien. Aber es müsse etwas getan werden, denn am Dimberg werde definitiv zu schnell gefahren. Lieber eine Lösung mit der man nicht ganz zufrieden, als nichts zu tun.
Für eine Änderung sprach sich auch die FPD aus, wobei Tempo 30 deutliche Nachteile habe, darüber sollte man sich im Klaren sein. Wolfgang Mettgenberg von der SPD forderte, direkte zu handeln, statt abzuwarten, bis etwas passiert. Es gebe dort Kinder und ältere Menschen und jetzt neue Häuser mit mehr Menschen. Tempo 30 ohne Rechts-vor-Links sei sinnvoll. Die Verwaltung sollte mit dem Straßenverkehrsamt Kontakt aufnehmen.
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Aktuell keinen Handlungsbedarf sah die CDU. Auch wenn dort im Schnitt mit Tempo 54 zu schnell gefahren werde, habe es keinen Unfall gegeben. Und Sven Engelmann meinte, es sei besser etwas zu lassen, als etwas Falsches zu tun. Er sagte aber zu mit dem Kreis zu klären, ob dort eine Blitzanlage installiert werden könne.
Der SPD-Antrag wurde mit den Stimmen von CDU und FDP gegen das Votum von SPD und Grünen abgelehnt, damit bleibt die jetzige Regelung bestehen.