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Neubau in Frielingsdorf5,3 Millionen Euro für neues Feuerwehrgerätehaus

Lesezeit 3 Minuten

In Lohmar gibt es Ärger wegen eines Neubauprojektes. (Symbolbild)

Frielingsdorf-Scheel – So bald wie möglich soll mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses Frielingsdorf-Scheel begonnen werden. Der neue Bau wird an der Stelle der jetzigen Wache errichtet, aber deutlich größer und mit mehr Parkplätzen. Dazu wird die frühere Turnhalle abgerissen, die neben dem jetzigen Gerätehaus steht. Die Bagger sollen noch in dieser Woche anrollen.

Halle bietet Platz für sechs Einsatzfahrzeuge

Der zweigeschossige Neubau gliedert sich in drei Bereiche: Eine Halle für sechs Fahrzeuge, den Sozialbereich sowie Lager und Technikraum. Beim Feuerwehrgerätehaus gehe es um die funktionale Unterbringung von Fahrzeugen und Mannschaften, dazu müssten Vorgaben wie Normen und und Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden. Wichtig sei die Schwarz-Weiß-Trennung, wie es in der Feuerwehrsprache heiße. Verunreinigte Stoffe aus dem Einsatz dürften nicht in das ganze Gebäude gelangen, sondern müssten in einem Bereich, dem Schwarzbereich, bleiben.

So viel soll der Neubau kosten

5,35

Millionen Euro sind für das Projekt geplant. Der Haupt- und Finanzausschuss hat den Auftrag für den Bau an die gemeindeeigene Entwicklungsgesellschaft BGW auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, der Gemeinderat bestätigte das Votum am vergangenen Mittwoch ebenso einstimmig.

Gesenkt werden konnten die Kosten laut Architekt Frank Reuter um rund 600 000 Euro. Der Planer stellte die aktuelle Pläne im Hauptausschuss vor und erläuterte, dass sich die Einsparung durch den Verzicht auf einen Aufzug und günstigere Abrisskosten ergeben. Grafik: Reuter

Dazu gibt es spezielle Umkleiden und entsprechende Eingänge in die jeweiligen Bereichen. So gelangen die Einsatzkräfte von den Parkplätzen über den separaten Alarmeingang zur Umkleide für Damen und Herren, vom Einsatz zurück, geht es in der Fahrzeughalle durch einen separaten Zugang in den Bereich Reinigung.

Über den Haupteingang im Erdgeschoss gelangt man zu einem Raum für Ausbildung und Schulung, einen Besprechungs- und Funkraum sowie Toiletten und das Treppengeschoss für den Weißbereich im Obergeschoss. Dort befinden sich das Büro der Löschzugführung sowie ein großer Schulungs- und Aufenthaltsraum.

Im rückwärtigen Teil der ersten Etage gibt es auch noch einen weiteren Schwarzbereich, der über eine separate Treppe von der Fahrzeughalle aus erreichbar ist. Zudem sehen die Pläne eine Rettungstreppe und eine Dachterrasse vor. Auf den Aufzug, der im Zuge der Barrierefreiheit für öffentliche Gebäude erforderlich wäre, kann laut Architekt verzichtet werden, da das Gebäude nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist.

Lange über Standort und Aussehen diskutiert

Die Ansicht des Gebäudes, das in ein Gelände mit 6,5 Metern Höhenunterschied integriert wird, sei bewusst schlicht gehalten. Der Turm werde in Rot ausgeführt, um das Thema Feuerwehr deutlich zu machen, dazu komme der Schriftzug Feuerwehr.

Die Politik begrüßte die Pläne und freute sich, dass nach langer Vorgeschichte endlich eine Lösung gefunden sei. Für die CDU sagte Fraktionschef Hans Schmitz, dass es eine der ganz großen Investitionen der Gemeinde sei. Neben der Funktionalität sei wichtig, dass sich die Feuerwehrleute wohlfühlten. Zudem müsse es preiswert sein, denn es werde ein Standard gesetzt für die kommenden Gerätehäuser. Er begrüßte, dass die Kosten reduziert wurden. Da die Wahrscheinlichkeit gering sei, dass Menschen mit Einschränkungen an einem Feuerwehreinsatz teilnehmen, könnte der Aufzug entfallen. Er verwies auch darauf, dass der Feuerwehrbedarfsplan erstellt werde, der den Bedarf bei Gerätehäusern und Fahrzeugen aufzeige.

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Das Feuerwehrgerätehaus habe eine Historie, man habe lange über Standort und Aussehen diskutiert, so Michael Scherer, Fraktionsvorsitzender der SPD. Es sei kein Luxusbau, sondern notwendig für den ehrenamtlichen Einsatz.

Und Patrick Heuwes, Fraktionschef der Grünen ergänzte, das Projekt sei sehr sinnvoll und es sei gut, dass jetzt Gas gegeben werde und man anfange. Er hoffe, dass das Gebäude 50 bis 70 Jahre lang Bestand habe, damit relativierten sich auch die hohen Anschaffungskosten, so Harald Friese, Fraktionschef der FDP.