AboAbonnieren

Sommerbiathlon18-jährige Lindlarerin mit Nationalmannschaft auf Reisen

Lesezeit 3 Minuten

Lindlar – Leonie Huth gehört ab sofort zum weltbesten Nachwuchs im Sommerbiathlon. Die 18-jährige Sportlerin des Schützenvereins Lindlar erkämpfte sich beim Auftakt der „World Target Sprint“-Tour in Ägypten im Einzelstart und mit der Staffel jeweils den hervorragenden vierten Platz.

Dabei schlitterte die Lindlarerin beide Male nur ganz knapp an den Bronzemedaillen vorbei. Zurück im Bergischen überwiegt bei ihr trotzdem der Stolz auf die Leistungen – in der Kunstrasen-Arena vor den Toren Kairos gelang es Huth nämlich auch, ihre persönliche Bestzeit zu knacken.

Vorauwahl in Rheinland-Pfalz

Für die Athletin war es der erste internationale Wettkampf mit der coronageschwächten Nationalmannschaft. Die Vorauswahl fand in Rheinland-Pfalz statt und stellte einen Kader von jungen Männern und Frauen aus unterschiedlichen Bundesländern zusammen. „Der Zusammenhalt war jedenfalls vom ersten Moment an großartig“, erinnert sich Huth, die in der Klasse der bis 20-jährigen Juniorinnen das deutsche Nationaltrikot überzog.

Unterstützende gesucht

Leonie Huth und die Sommerbiathleten des Lindlarer Schützenvereins suchen noch einen Unterstützer, den sie bei Wettkämpfen auf nationaler und internationaler Ebene repräsentieren.

Eine Übersicht über die Aktivitäten und den Kontakt zur Gruppe gibt es über die Homepage des Schützenvereins Lindlar. (sfl)

Im Wettkampf wechselten sich drei 400-Meter-Sprints und zwei Schießaufgaben mit jeweils fünf Zielen ab. „Es waren angenehme 23 Grad, aber die Luft war staubtrocken, das tat beim Laufen richtig weh in der Lunge“, verrät Huth, die seit ihrem siebten Lebensjahr begeisterte Sommerbiathletin ist. Während die deutsche Mannschaft in der Vergangenheit für starke Leistungen beim Laufen bekannt war, gab es diesmal keine dominierende Nation.

Vor allem die Gastgeber hatten offenbar viel Zeit ins Schieß-Training investiert. „Bei den Männern kamen viele Starter direkt aus der Armee. Da war von 500 Trainingsschüssen pro Tag die Rede – sowas können wir natürlich nicht stemmen“, berichtet Sylvia Torba, ebenfalls aus Lindlar, die die deutsche Auswahl als Trainerin begleitete.

Großer Aufwand für Internationale Wettbewerbe

Die größte logistische Herausforderung aber war der Transport der Luftgewehre. Munition und Waffen wurden streng getrennt voneinander verladen, dazu musste der Kader ein Dutzend Formulare bearbeiten. „Man glaubt es kaum, aber in Ägypten war die ganze Sache noch einmal komplizierter als in Deutschland“, sagt Huth mit einem Schmunzeln. Mit Blick auf die Ausrüstung der Teams organisierten die Ägypter jedenfalls spezielle Polizei-Eskorten zwischen dem Flughafen und den Hotels auf dem Wettkampfgelände.

Das könnte Sie auch interessieren:

Vor ihrem nächsten Auftritt im Nationaltrikot der deutschen Mannschaft muss Leonie Huth jedenfalls nicht ins Flugzeug steigen. Ihre zweite Station legt die Welttour in Dingolfing zwischen Regensburg und München ein. Im Sommer soll dann Italien Gastgeber sein. Die weiteren Wettkampforte haben die Organisatoren mit Blick auf die Pandemie noch nicht endgültig bekanntgegeben.