Hochwasserschäden in Wipperfürth2,5 Millionen Euro Schaden für die Stadt
Wipperfürth – Das „Jahrtausendhochwasser“ Mitte Juli hat in der Hansestadt mehrere Brücken schwer beschädigt. Im Bauausschuss teilte die Verwaltung den aktuellen Stand mit.
Den Gesamtschaden an der städtischen Infrastruktur schätzt die Verwaltung auf rund 2,5 Millionen Euro. Bei der Bezirksregierung hat die Stadt um Hilfe nachgefragt, die Antwort steht noch aus. Von der Landeshilfe der Kommunen hat die Hansestadt bislang 228 000 Euro erhalten. Aufgrund des Hochwassers ist die Stadt verpflichtet, insgesamt rund 60 Brücken im Gemeindegebiet überprüfen zu lassen. Das Fachbüro Zetcon aus Bochum soll diese Sonderprüfungen durchführen.
In Niedergaul wurde das Widerlager der Gaulbachbrücke so stark unterspült, dass die Fahrbahn auf der gesamten Breite hohl lag. Weil zwei Wohnhäuser nur über diese Brücke erreichbar sind, hatte die Stadt den unterhöhlten Bereich übergangsweise mit Stahlplatten ausgelegt. Doch weil bei dem Hochwasser auch der Brückenrahmen des Widerlagers eingebrochen war, genügte das nicht. Da ein Abbruch und ein anschließender Neubau der Brücke laut Stadtverwaltung frühestens ab Frühjahr 2022 realistisch ist, hatte die Stadt eine Schlosserei mit dem Bau einer Notbrücke beauftragt. Diese provisorische Stahlbrücke wurde Ende August verlegt, sie hat eine Traglast von bis zu 30 Tonnen, so dass auch Feuerwehr und Müllabfuhr die Brücke befahren können. Die Behelfsbrücke wurde nur verschraubt und nicht verschweißt, so dass sie nach Abbau an anderer Stelle eingesetzt werden kann.
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