Die ersten zehn Tage des Aprils waren so warm wie seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen nicht. Auch in Köln gab es einen Rekord.
Sommer-TemperaturenÜber 30 Grad in Deutschland – Wärme-Rekord auch in Köln
Viele Menschen haben sich am Samstag (6. April) über ungewöhnlich warmes Sommerwetter gefreut. Auch in Nordrhein-Westfalen nutzten viele das letzte Wochenende der Osterferien für Aktivitäten im Freien. In Bonn strömten Einheimische und Touristen zur Kirschblüte, in Köln waren Parks, Cafés und Flohmärkte voll. Dennoch ist vielen bewusst, dass diese hohen Temperaturen ungewöhnlich für die Jahreszeit sind.
Denn es gibt nach vorläufigen Zahlen einen bundesweiten Hitzerekord für die ersten zehn Tage des Aprils seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen: Am Samstag wurden in Ohlsbach im baden-württembergischen Rheintal 30,1 Grad gemessen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Abend mitteilte. Der bisherige Wärmerekord von 27,7 Grad wurde damit deutlich überschritten.
„Große Teile der Messstationen hatten heute neue Höchstwerte für die erste Dekade im April, vor allem in den mittleren und südlichen Bundesländern“, sagte der Sprecher.
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DWD: Bisheriger Dekaden-Rekord in Baden-Württemberg
Bei den 30,1 Grad handelt es sich allerdings nur um eine vorläufige Zahl. Die Daten werden in den kommenden Tagen nochmal überprüft.
Der bisherige Wärme-Rekord für die erste Dekade im April (1. bis 10.4.) wurde laut DWD am 7. April 2011 in Rheinfelden, ebenfalls in Baden-Württemberg, gemessen. Der Temperaturrekord für den ganzen Monat wurde am 28. April 2012 registriert: 32,9 Grad waren es in Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) und Kitzingen (Bayern).
Temperaturen in NRW: Dekaden-Rekord am Samstag auch in Köln
Der DWD teilt am Sonntagmorgen auf Nachfrage mit, dass es auch in Nordrhein-Westfalen einige Dekaden-Rekorde gab. So wurden am Flughafen Köln/Bonn am Samstag 26 Grad gemessen. Die bisherige Maximaltemperatur für den Zeitraum vom 1. bis zum 10. April lag hier bei 25,7 Grad. In Düsseldorf wurde mit 25,7 Grad ebenfalls ein neuer Dekaden-Rekord aufgestellt, bisher wurden Anfang April hier 25,3 Grad gemessen.
Der wärmste Ort in NRW war am Samstag Lippstadt. Hier wurden 26,9 Grad erreicht – ebenfalls eine neue Maximaltemperatur.
Kühler als im Rheinland und Ostwestfalen war es am Samstag im Bergischen, in der Eifel und im Sauerland. Hier lagen die Temperaturen höchstens bei 24 Grad. Auf dem Kahlen Asten war es aber immerhin noch 19,8 Grad warm.
Klimawandel für Temperaturen verantwortlich
Verschiedene Faktoren spielen laut DWD für die aktuelle Wetterlage eine Rolle: Ein zu warmer Atlantik, gepaart mit einer Strömung aus Südwesten, die durch ein Orkantief westlich von Irland noch verstärkt werde. Hinzu komme das erwartete sonnige Wetter.
Die extremen Temperaturen seien somit nicht allein mit dem Klimawandel zu erklären, erläuterte der Leiter der Regionalen DWD-Beratung München, Guido-Peter Wolz. Dass dieser jedoch eine wesentliche Rolle spielt, ist unter Experten unumstritten. (cme, dpa)