Die Schneefälle erreichen am Sonntag auch Köln und weite Teile Nordrhein-Westfalens. Es werden mehrere Zentimeter Neuschnee erwartet.
KälteeinbruchSchneefront zieht über Köln und die Region – DWD erwartet Eisregen und glatte Straßen
Eine Schneefront erreicht ab dem späten Sonntagnachmittag Köln und die Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet im Tagesverlauf mit mehreren Zentimetern Neuschnee, örtlich kann es zu Glatteis und gefrierendem Regen kommen. Der DWD bittet Autofahrer zu äußerster Vorsicht auf den Straßen.
Die Temperaturen sinken am Sonntag nochmal deutlic auf bis zu –7 Grad, in höheren Lagen herrscht den gesamten Tag über Frost. Bereits am Samstag hatten Rekord-Schneemengen im Süden Deutschlands Chaos verursacht. In der bayerischen Landeshauptstadt München und im Allgäu waren teils neue Schneerekorde aufgestellt worden.
Wetter in Köln: Schneefront am Sonntag erwartet – DWD rechnet mit Eisregen und starken Minusgarden
Auch in der Region steigt die Schneehöhe bis zum Sonntagabend deutlich an. Im Kreis Euskirchen werden vor allem an der Grenze zu Belgien Schneehöhen um die zehn Zentimeter erwartet, im Oberbergischen Kreis könnten die Werte auf mehr als 15 Zentimeter steigen. Für Köln und die umliegenden Städte sind mehrere Zentimeter Neuschnee vorhergesagt.
Trotz des anhaltenden Frosts und der günstigen Schneebedingungen dürften die bis zu fünf Zentimeter Neuschnee aber nur kurzzeitig im Stadtgebiet liegenbleiben. Wettermodelle des DWD prognostizieren die ersten Flocken am späten Nachmittag gegen 17 Uhr. Der Schneefall soll bis in die Nacht zu Sonntag anhalten.
Nordrhein-Westfalen: Kaltfront verursacht zweistellige Minusgrade – Schnee und Eis kommen am Sonntag
Bereits zu Beginn der Woche hatte eine Kaltfront aus dem Westen teils zweistellige Minusgrade in der Eifel verursacht und in Köln und der Region für den ersten Schneefall des Winters gesorgt. Bis zum frühen Montagmorgen wird weiterer Schneefall erwartet, der vor allem den Nordwesten Kölns treffen dürfte. Auch in der Innenstadt sind einige Flocken angesagt.
Ursache für den ungewöhnlich kalten November ist arktische Luft, die durch einen zerstörten Polarwirbel Richtung Süden zieht und weite Teile Europas in Eis und Schnee hüllt. Satellitenaufnahmen vom Freitag zeigen, wie mehr als 60 Prozent Europas unter einer Schneedecke liegen. Das war zuletzt im Jahr 2010 der Fall.
Kälteeinbruch in Deutschland: Schneechaos in Bayern legt Flugverkehr und Bahnstrecken lahm
Starke Schneefälle mit mehr als 40 Zentimeter Neuschnee hatten am Samstag den Süden Deutschlands weitestgehend lahmgelegt. Am Flughafen München wurde der Flugverkehr bis zum Sonntagmorgen eingestellt, der Münchner Hauptbahnhof war um 8 Uhr immer noch gesperrt. Die Deutsche Bahn fürchtet durch den Schnee Chaos auf den Bahnstrecken im Süden.
Laut dem Wettermodell ICON des DWD steigen die Schneehöhen in den Alpen teilweise auf mehr als 1,5 Meter, an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich wurden in höheren Lagen Schneehöhen von mehr als 80 Zentimetern gemessen. In Österreich wurden zahlreiche beliebte Skiorte eingeschneit, der Start der Wintersaison wurde auf das Wochenende vorgezogen.
Unwetter in Europa: Mittelmeer-Hurrikan und Orkantief mit mehr als 200 km/h beobachtet
Europa wird durch den Klimawandel in diesem Jahr von besonders schweren Unwettern heimgesucht. Im Sommer fielen in den Alpen bereits Rekord-Regenmengen von mehr als 450 Liter Regen im Kanton Tessin, in Norditalien entdeckten Anwohner nach schweren Unwettern teils handgroße Hagelkörner in ihren Vorgärten.
Erst vor wenigen Wochen hatte das Orkantief Ciarán, in Deutschland unter dem Namen Emir bekannt, in Westeuropa Orkanböen von mehr als 200 km/h verursacht. In Köln und der Region war der Bahnverkehr stark beeinträchtigt. Ciarán bildete sich nur wenige Monate nach Mittelmeer-Hurrikan Daniel, der Teile Griechenlands und die Küste Libyens schwer verwüstete. (shh)