Starkoch selbst kommt nicht infrageVor Schuhbecks Haftantritt sucht Gefängnis neuen Koch

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Alfons Schuhbeck, Koch und Unternehmer, steht vor Prozessbeginn als Angeklagter im Gerichtssaal im Landgericht München I.

Star-Koch Alfons Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das Gefängnis, in dem er voraussichtlich seine Strafe verbüßen wird, sucht einen neuen Koch. (Archivbild)

Der neue Mitarbeitende soll nicht nur Essen zubereiten, sondern auch die in der Küche beschäftigten Gefangenen beaufsichtigen.

Ausgerechnet kurz vor dem Haftantritt von Starkoch Alfons Schuhbeck sucht das Gefängnis, in dem er voraussichtlich seine Strafe wegen Steuerhinterziehung verbüßen wird, einen neuen Koch. Die Stelle könne aber nicht von Gefangenen besetzt werden, sagte der stellvertretende Leiter der Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech am Dienstag.

Alfons Schuhbeck: Gefängnis sucht neuen Koch

Zudem hätten sich bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist vor gut einem Monat schon mehrere Interessenten für die Stelle als Koch oder Bäcker gemeldet. Das Auswahlverfahren laufe noch. Zuvor hatte die Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“ über die Stellenanzeige berichtet.

Der neue Koch oder Bäcker soll laut Stellenausschreibung die Verpflegung der Gefangenen und der Mitarbeiter übernehmen. Neben der Essenszubereitung gehört auch die Anleitung und Beaufsichtigung der dort beschäftigten Gefangenen zu seinen Aufgaben.

Star-Koch Alfons Schuhbeck wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Zu ihnen könnte bald auch Schuhbeck gehören, der schon Prominente wie Queen Elizabeth II., Charlie Chaplin oder die Spieler des FC Bayern bekochte. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I hatte am Freitag mitgeteilt, dass seinem Anwalt die Ladung zum Haftantritt übergeben worden sei. Damit ist klar, dass der Star-Koch in den kommenden Tagen ins Gefängnis muss.

Schuhbeck war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht war überzeugt davon, dass Schuhbeck mehr als 1000 Mal in die Kassen von zwei seiner Restaurants gegriffen hat und so Geld verschwinden ließ. Dazu nutzte er ein Computerprogramm, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte. (dpa)

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