Die Heinrich-Heine-Universität schließt einen Studenten nach Meldungen über einen Hitlergruß und Nazi-Parolen aus. Er ist auch Mitglied der CDU.
Partei entzieht ÄmterUni Düsseldorf erteilt Mitglied der Jungen Union nach Hitlergruß und Nazi-Parolen Hausverbot

Die Bibliothek an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf: Ein Student hat nach Neonazi-Parolen und einem Hitlergruß Hausverbot erteilt. (Symbolbild)
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Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat einem Studenten nach Meldungen über Nazi-Parolen und einem Hitlergruß auf dem Universitätsgelände Hausverbot erteilt. Der betroffene Student ist laut übereinstimmenden Medienberichten Mitglied der CDU, es läuft bereits ein Parteiausschlussverfahren.
Laut dem Düsseldorfer Nachrichtenportal „Viernull“ kursieren bereits seit einigen Wochen Videos von bizarren Reden des Studenten in den sozialen Netzwerken. In diesen Videos stellt der Mann krude politische Thesen auf und soll auch den Hitlergruß zeigen. Nach Beschwerden von Studierenden hat die Universität nun Konsequenzen gezogen und ihm Hausverbot ereilt.
Universität Düsseldorf: Student bekommt Hausverbot für Hitlergruß und Nazi-Parolen
„Wir verurteilen jede Handlung mit verfassungsfeindlicher Symbolik. Rechtsextremismus hat keinen Platz an der HHU. Da wir nicht dulden, dass hier der Hitlergruß gezeigt oder eine Naziparole gebrüllt wird, bringen wir solche Vorfälle zur Anzeige und sprechen ein Hausverbot aus“, schrieb Rektorin Anja Steinbeck auf Twitter.
Der Student war laut Universitätsangaben im Dezember das erste Mal auffällig geworden, Mitstudierende hätten den Vorfall angezeigt. Der Student ist laut übereinstimmenden Medienberichten in der Düsseldorfer CDU und insbesondere in der Jungen Union aktiv. Dort habe er auch bereits Führungsrollen übernommen.
Universität Düsseldorf: CDU-Mitglied droht nach Hitlergruß der Parteiausschluss
Nacht Bekanntwerden der Vorwürfe hat die Partei umgehend reagiert und dem Mann seine Ämter entzogen, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Es sei zudem vor dem Parteigericht ein Ausschlussverfahren diskutiert worden. Dessen Ausgang ist derzeit noch unklar.
Ebenfalls noch nicht geklärt ist, wie es für den Studenten an der Heinrich-Heine-Universität weitergeht. Es hänge von seinem weiteren Verhalten ab, teilte die Universität mit. Unter anderem sei es wichtig, dass er sich an das Hausverbot halte. Im schlimmsten Fall droht dem Mann die Exmatrikulation. (shh)