Ungewöhnliche GeräuscheHungrige Waschbären sorgen für Polizeieinsatz
Mettmann – Zwei hungrige Waschbären haben am Donnerstag in Mettmann für einen Polizeieinsatz gesorgt. Zeugen hatten ungewöhnliche Geräusche im Abfallcontainer einer Seniorenresidenz gehört und die Polizei verständigt. Die Beamten fanden wenig später zwei verdreckte und entkräftete Waschbären, die Küchenabfälle fraßen, wie die Polizei mitteilte. Die beiden kamen in ein Tierheim.
Waschbären kommen in Nordrhein-Westfalen immer häufiger vor, wie Birgit Königs, Sprecherin des Naturschutzbundes NRW (NABU), sagte. Der Waschbär ist laut Landesumweltamt NRW ursprünglich ein Einwanderer aus Nord- und Mittelamerika. Der Kleinbär wurde 1934 zum ersten Mal in Hessen ausgesetzt und verbreitete sich danach in ganz Deutschland.
Wie viele Tiere in NRW leben, ist laut Königs schwierig zu bestimmen. In der Jagdsaison 2011/2012 registrierten die Jäger in Nordrhein-Westfalen 8437 tote Waschbären, knapp 8000 davon wurden durch Jäger erlegt. Das Hauptverbreitungsgebiet ist laut Nabu der Osten NRWs, speziell der Kreis Höxter. Waschbären seien nicht gefährlich für den Menschen, höchstens lästig, erklärte Königs. Sie können allerdings eine Bedrohung für heimische Vögel werden, weil sie Allesfresser und Nesträuber seien. (dpa)