Über Plattformen wie Wewave und Cameo kann man sich persönliche Grüße seines Lieblingspromis kaufen.
David Hasselhoff, Katy Karrenbauer, Kanye WestStars bieten gegen Bezahlung persönliche Botschaften oder Videocalls an
Von Patrick Kern
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Persönliche Geburtstagsgrüße von „Baywatch“-Schauspieler David Hasselhoff? Das bieten Plattformen wie Wewave und Cameo an.
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Geburtstagsgrüße von Andi Brehme (siehe Kasten), Hochzeitsglückwünsche von Roberto Blanco, Lebenstipps von Jochen Schweizer oder ein Witz von Sonja Zietlow: Immer mehr Prominente bieten an, gegen Geld personalisierte Videobotschaften aufzuzeichnen. Diese kann man dann zu besonderen Anlässen an andere verschenken oder sich selbst daran erfreuen. Schaut man sich die Bandbreite der vertretenen Promis an, scheint es ein lukratives Geschäft zu sein.
Doch wie funktioniert das? Wer ist da vertreten? Und wie viel kostet das? Eine solche Botschaft zu bestellen ist ziemlich leicht. Mehrere Online-Plattformen haben sich auf diese Geschäftsart spezialisiert; auf ihrer Website kann man entweder einen bestimmten Star suchen oder sich die Promi-Angebote nach ihrem Genre (Schauspieler, Musiker, Reality-Star etc.) sortieren lassen. Ist ein bekanntes Gesicht gefunden, wählt man aus, für welchen Zweck die Botschaft gedacht ist, schreibt Anweisungen sowie den Empfänger dazu und begleicht seine Rechnung am Ende über die üblichen Online-Bezahlmöglichkeiten.
Bei der Schauspielerin Katy Karrenbauer kostet eine Botschaft 69 Euro.
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Dann hat der Promi ein paar Tage Zeit, seine kurze Botschaft ins Handy zu sprechen und abzuschicken. Zugegeben: Die A-Prominenz wird man dort schwer bis gar nicht finden. Und auch wie persönlich ein solches Video ist, das wackelig vom Sofa aufgenommen wird, oft abgelesen wirkt und vermutlich auch in Fließbandarbeit zustande kommt, ist fraglich. Dennoch scheint sich das Geschäft für diesen geringen Aufwand zu lohnen. Die Plattform Memmo wirbt mit mehr als 1000 Prominenten, die bereit sind, eine Botschaft aufzunehmen. Bei Wewave sind 276 Stars – und die, die sich als solche bezeichnen – gelistet. Und der internationale Anbieter Cameo zählt nach eigenen Angaben Zehntausende Persönlichkeiten.
Der Preis für einen solchen Kurzclip hängt in der Regel davon ab, wie bekannt die Person ist. Videos von Nischen-Promis sind meist günstiger als die von Menschen, die deutschlandweit oder sogar international bekannt sind. So gibt es bei Wewave ein privates Video von „Berlin – Tag & Nacht“-Schauspieler Sebastian Hosang ab 20 Euro, der Bachelor Paul Janke bietet seine Dienste ab 49 Euro an, und David Hasselhoff hat man kürzlich noch für 450 Euro bekommen.
Privates Video von Lothar Matthäus für 290 Euro
Auch hängt es davon ab, für welchen Zweck man sich das Video wünscht. Lothar Matthäus bietet auf besagter Plattform beispielsweise private Videos für 290 Euro an; für 10000 Euro macht er sogar Werbung für ein Produkt oder für eine Firma. Bei Memmo gibt es bei einigen Promis noch die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis ein längeres Video anzufordern – das ist dann bis zu drei Minuten lang statt 60 Sekunden. Auch wer das Video in Full-HD-Auflösung und ohne Wasserzeichen haben möchte, zahlt drauf.
Auch Expresslieferungen sind möglich: Dann gibt es das Video schon in 24 Stunden statt in sieben Tagen. Bei Katy Karrenbauer kostet die Botschaft dann statt 69 Euro 181,50 Euro. Doch da hört das lukrative Promi-Geschäft nicht auf. Die Persönlichkeiten können auch eigene Ideen für ein einmaliges Fan-Erlebnis einbringen. So ist es möglich, mit Musiker Marc Terenzi mindestens zehn Minuten lang zu telefonieren (200 Euro).
Einen solchen Service gibt es nicht nur in Deutschland: Grußbotschaften kann man sich auch von internationalen Stars bestellen, wie beispielsweise von US-Rapper Kanye West, der schon für 25 US-Dollar ein personalisiertes Video zuschickt und für 60 US-Dollar für einen Videoanruf bereitsteht. Leider lässt sich nicht erkennen, wie viele Botschaften ein Promi bereits aufgenommen hat.
Bei Memmo können die Bewertungen jedoch einen groben Hinweis geben: So sind bei Katy Karrenbauer 77 Bewertungen hinterlegt. Geht man davon aus, dass damit auch 77 bestellte Videos einhergehen, hätte Karrenbauer mindestens 5313 Euro damit verdient. Schauspieler John C. McGinley (bekannt als Dr. Cox aus „Scrubs“) läge demzufolge sogar bei mindestens 11.808 Euro. Wie viele Videos es am Ende tatsächlich sind und wie viel Geld davon noch an die Website geht, ist nicht offengelegt.