Royal-Expertin Leontine von Schmettow geht in „William - Vom Kronprinzen zum König“ Fragen nach, die viele Fans des Königshauses beschäftigen.
Rückt der Thron näher?Für Prinz William könnte es ernst werden – neue ARD-Doku wirft Fragen auf
Große Premiere am Montag (16. Dezember) in der ARD: Nach neuen Dokus zu Prinz Harry und Meghan sowie Königin Camilla (Arte) legt der Fernsehsender nach. Die Dokumentation „William - Vom Kronprinzen zum König“ der bekannten Filmautorin und Royal-Expertin Leontine von Schmettow beleuchtet das Leben und die Herausforderungen von Prinz William, des zukünftigen Königs von Großbritannien. Reich bebildert mit aktuellen Videoaufnahmen aus den letzten zwei Jahren und Kommentaren von britischen Royal-Experten wie dem Korrespondenten Russell Myers oder Tessy Ojo, Geschäftsführerin der Diana Award Foundation.
Prinz William: Große Herausforderungen in Zeiten von Krankheiten und Protest
Die Dokumentation wirft unter anderem die Frage auf, wie er mit den großen gesundheitlichen Herausforderungen seines Vaters König Charles III. und seiner Frau Kate umgeht, die beide Anfang 2024 an Krebs erkrankt sind. „Ihm ist in diesem Jahr vermutlich klar geworden, dass der Thron schneller an ihn übergehen könnte als gedacht“, sagte Leontine von Schmettow im Interview mit t-online.
Hinzu kommt, dass gerade die junge Generation mit der Monarchie hadert. Zwei Drittel der jungen Briten wollen die Monarchie laut der Dokumentation sogar abschaffen. Auch die Proteste im Land nehmen zu. Was bei Königin Elizabeth undenkbar war, ist beim amtierenden König Charles mittlerweile Standard. Auch hier wird William zukünftig einige Überzeugungsarbeit leisten müssen.
Prinz William: Kann der Konflikt mit Prinz Harry jemals gelöst werden?
Einst eng verbunden, heute entzweit: Auch der schwelende Konflikt mit seinem Bruder Prinz Harry wird thematisiert, der das Verhältnis der beiden Brüder weiterhin stark belastet. Ob es hier jemals eine Entspannung geben kann, bleibt offen. Die Königshausexpertin Victoria Murphy ist sich jedoch sicher, dass viele Bilder der Brüder von einst, die ein lockeres Bild mit Neckereien zeigten, vielleicht doch einen ernsten Kern haben. „Vielleicht gab es doch schon viel mehr Spannungen als gedacht“, so Murphy in der Doku.
Ein weiterer Schwerpunkt der Dokumentation liegt auf Prinz Williams Engagement für soziale Themen, vor allen Dingen den Klimaschutz. Der Film zeigt, wie er versucht, die Gesellschaft für diese wichtigen Themen zu sensibilisieren und positive Veränderungen voranzutreiben.
Dabei beleuchtet die Doku auch seine humorvolle und sportbegeisterte Seite, die ihn als Menschen greifbarer machen soll. Das wiederum soll langfristig auch den Fortbestand der Monarchie sichern. Natürlich im Einklang mit den größten Sympathien, die eine andere Person im Königshaus genießt: seine Frau, Prinzessin Kate.
Die Dokumentation geht deshalb auch der Frage nach, wie Prinz William den Spagat zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit meistert. Angesichts des großen Interesses der Medien und der Öffentlichkeit an seiner Person und seiner Familie versucht er, einen Mittelweg zu finden, um sowohl seine Privatsphäre zu schützen als auch dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit gerecht zu werden. Dies stellt ihn vor große Herausforderungen, die im Film ausführlich dargestellt werden.
Kritische Stimmen kommen in der Doku allerdings kaum zu Wort, mit Ausnahme der ARD-Korrespondentin Annette Dittert. Sie weist zum Beispiel auf die Diskrepanz zwischen Willams Engagement für Obdachlose und der Tatsache hin, dass der Prinz zahllose prunkvolle Immobilien besitzt.