Wenn das Wetter in NRW mitspielt, leuchten auch über dem Rheinland in der Nacht zum Samstag bunte Nordlichter am Himmel.
Am FreitagabendWann und wo Sie Polarlichter über Deutschland sehen können
Das nächste Himmelsspektakel kündigt sich in der Nacht zum Samstag (2. Dezember) in Deutschland an: Wegen eines Sonnensturms könnte es am Freitagabend wieder Polarlichter geben. Mit etwas Glück könnte das magische Leuchten wie bereits in den vergangenen Wochen auch Köln und dem Rheinland zu sehen sein.
Nach Ansicht des Polarlicht-Experten Michael Passarge vom Sonnenobservatorium Bad Salzschlirf gebe es nach derzeitigem Stand gute Aussichten, das Himmelsphänomen auch in Nordrhein-Westfalen bestaunen zu können. Voraussetzung sei natürlich, dass das Wetter mitspielt und keine Wolken den Blick in den Abendhimmel verdecken, teilte Passarge am Donnerstag mit.
Polarlichter über Deutschland: Sichtungen über NRW möglich
Am Dienstag habe es auf der der Erde zugewandten Seite und nahe dem Zentrum der Sonne eine starke Eruption gegeben. Die dadurch verursachte Plasmawolke bewege sich mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde zu. Dies und andere Faktoren ließen darauf schließen, dass es in den Abendstunden an diesem Freitag „auch in mittleren Breiten zu einer erneuten Polarlichterscheinung“ kommen könne.
Ob es tatsächlich so weit komme, bleibe abzuwarten, sagte Passarge. Er sehe aber gute Chancen, dass die Polarlichter in Deutschland auch südlich bis etwa nach Frankfurt oder möglicherweise sogar noch darüber hinaus gesehen werden können, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
In den vergangenen Monaten hat laut Experten die Sonnenaktivität zugenommen. Dadurch sind auch mehr Sonnenstürme entstanden. Deswegen konnte man das Spektakel bereits vergangene Woche, wie auch schon im April, am Himmel sehen.
Starker Sonnensturm trifft auf die Erde – Bunte Polarlichter über NRW erwartet
Der größte Teil der Plasmawolke werde nach der jüngsten Sonneneruption voraussichtlich bereits am Freitagmorgen auf der Erde eintreffen, sagte Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde. Auch danach sei weiter mit dem Eintreffen von Plasmateilchen zu rechnen.
Es sei aber derzeit schwer vorherzusagen, in welcher Stärke diese Plasmawolke wirklich eintreffe. Und natürlich müsse es für die Sichtung von Polarlichtern dunkel sein und klare Sicht vorherrschen.
Ursache für das Phänomen sind Sonneneruptionen, bei denen es zu einem sogenannten koronalen Masseauswurf Richtung Erde kommt, der aus Elektronen, Protonen und Atomkernen besteht. Weil Bestandteile des Plasmas elektrisch geladen sind, wirken sie im Wechsel mit dem Erdmagnetfeld und stauchen es quasi zusammen.
Durch magnetische Kurzschlüsse im Schweif des Erdmagnetfeldes werden Teilchenströme in die Polarregionen erzeugt, die die Luftteilchen zum Leuchten anregen, was als grün oder rot leuchtendes Polarlicht sichtbar wird. (mbr/dpa)