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Nacht zum SonntagWann und wo Sie Polarlichter über Deutschland sehen können

Lesezeit 2 Minuten
Polarlichter sind am Himmel über Schillig (Kreis Friesland) zu sehen. (Archivbild)

Polarlichter sind am Himmel über Schillig (Kreis Friesland) zu sehen. (Archivbild)

Wenn das Wetter mitspielt, leuchten auch über dem Rheinland am Wochenende Nordlichter am Himmel.

Das nächste Himmelsspektakel steht in Deutschland bevor: Wegen eines Sonnensturms könnten in der Nacht zum Sonntag (12. November) wieder Polarlichter zu sehen sein. Mit etwas Fortune könnte das bunte Leuchten wie bereits am vergangenen Wochenende auch über Köln und dem Rheinland zu bestaunen sein.

Doch wer sie beobachten will, muss ein wenig Glück haben, wie Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde im hessischen Heppenheim am Samstag (11. November) der Deutschen Presse-Agentur erklärte. Die Chancen, die Erscheinungen am Himmel über Deutschland zu sehen, seien aufgrund des Wetters mäßig. „Es wird vermutlich nicht spektakulär“, sagte sie. „Es gab eine passende Sonneneruption“, sagte Liefke. „Es gibt eine Vorwarnung, dass man die Augen trotzdem offenhalten sollte.“

Polarlichter: Klarer Blick Richtung Norden wichtig

In den vergangenen Monaten hat laut Experten die Sonnenaktivität zugenommen. Dadurch sind auch mehr Sonnenstürme entstanden. Deswegen konnte man das Spektakel bereits vergangene Woche, wie auch schon im April, am Himmel sehen.

Um Polarlichter beobachten zu können, braucht es möglichst klare Wetterverhältnisse. Über der Mitte Deutschlands, möglicherweise auch im Norden, könnte es in der Nacht zum Sonntag Auflockerungen geben, sagte Tanja Sauter vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

„Im Südwesten sieht es nicht ganz so gut aus“, betonte die Meteorologin. Im ungünstigsten Fall könnte das Phänomen allerdings auch tagsüber erscheinen, und damit nicht zu erkennen sein.

Polarlichter erschienen am vergangenen Sonntag über dem Bamburgh Lighthouse in Northumberland an der Nordostküste Englands.

Polarlichter erschienen am vergangenen Sonntag über dem Bamburgh Lighthouse in Northumberland an der Nordostküste Englands.

Polarlichter: Klare Wetterverhältnisse sind entscheidend

Polarlichter beobachtet man idealerweise fernab von künstlichen Lichtquellen: „Man sollte sich nicht unter die nächste Straßenlaterne stellen, sondern möglichst weit weg von der Stadt“, riet Liefke für den Fall, dass Polarlichter zu sehen sind. Zudem brauche es einen klaren Blick Richtung Nordhorizont.

Ursache für das Phänomen sind Sonneneruptionen, bei denen es zu einem sogenannten koronalen Masseauswurf Richtung Erde kommt, der aus Elektronen, Protonen und Atomkernen besteht. Weil Bestandteile des Plasmas elektrisch geladen sind, wirken sie im Wechsel mit dem Erdmagnetfeld und stauchen es quasi zusammen.

Durch magnetische Kurzschlüsse im Schweif des Erdmagnetfeldes werden Teilchenströme in die Polarregionen erzeugt, die die Luftteilchen zum Leuchten anregen, was als grün oder rot leuchtendes Polarlicht sichtbar wird. (mbr/dpa)