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„Klimakrise übernimmt für uns“Autos versinken, Notruf überlastet: Nürnberg nach Starkregen unter Wasser

Lesezeit 2 Minuten
Einsatzkräfte der Feuerwehr können nur noch mit einem Schlauchboot zu den Autos in einer überschwemmten Unterführung gelangen. Starkregen hat in Nürnberg am Donnerstagabend zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr können nur noch mit einem Schlauchboot zu den Autos in einer überschwemmten Unterführung gelangen. Starkregen hat in Nürnberg am Donnerstagabend zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt.

In Nürnberg ist es zu erheblichen Überschwemmungen gekommen. Die „Letzte Generation“ beendete deshalb eine Blockadeaktion.

Starkregen hat in Nürnberg am Donnerstagabend zu Hunderten Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Viele Keller und Tiefgaragen seien vollgelaufen, in Unterführungen seien Autos im Wasser stehengeblieben und Insassen eingeschlossen gewesen, berichtete ein Polizeisprecher am Abend. Ein Feuerwehrsprecher ergänzte, die Menschen hätten sich über die Fenster der Autos aber selbst befreien können.

Unwetter in Nürnberg: Unterführungen laufen mit Wasser voll

Auch durch andere Teile Süddeutschlands zogen kräftige Gewitter und beeinträchtigten etwa den Bahnverkehr. „Alle ICE/TGV- und IC/EC-Züge werden zwischen Stuttgart und Augsburg umgeleitet und halten nicht in Ulm Hbf und Günzburg. Die Züge verspäten sich um etwa 50 Minuten“, teilte die Deutsche Bahn am Abend mit. „Einzelne Züge fallen aus.“

In Nürnberg konnte eine Straßenbahn in einer Unterführung wegen der Wassermassen nicht mehr weiterfahren, wie die Feuerwehr berichtete. Auch fiel partiell der Strom in der Stadt aus, weil Trafostationen nicht mehr funktionierten. Meldungen über Personenschäden lagen der Feuerwehr bis zum Abend nicht vor.

Unzählige Notrufe während Unwetter in Nürnberg

Während des Gewitters gingen bei Feuerwehr und Polizei unzählige Notrufe ein. Bei der Feuerwehr waren die Leitungen trotz Personalverstärkung zum Teil überlastet. Die rief die Menschen auf der Plattform X (vormals Twitter) dazu auf, zu Hause zu bleiben und nur in „absoluten Notfällen“ den Notruf zu wählen.

In dem sozialen Netzwerk wurden am Donnerstagabend mehrere Video-Aufnahmen und Fotos geteilt, die das Ausmaß der Unwetter in der Region Nürnberg zeigen sollen. Den Aufnahmen zufolge versanken Autos teilweise komplett, das Wasser in manchen Unterführungen stand demnach meterhoch. Andere Aufnahmen zeigten die Auswirkungen von starken Windböen.

Letzte Generation bricht Blockadeaktion in Nürnberg ab: „Klimakrise übernimmt“

Die Aktivisten der Gruppierung Letzte Generation kündigten am Donnerstagabend an, ihre Blockadeaktionen in Nürnberg zu unterbrechen. „Wir müssen nicht blockieren, die Klimakrise übernimmt für uns“, hieß es in einer Erklärung nach dem Gewitter. Aktivisten hatten den Verkehr am Donnerstag in Nürnberg und Fürth teilweise zum Erliegen gebracht.

Die Klimaaktivisten setzten sich in Nürnberg vor dem Hauptbahnhof mit Bannern auf die Straße und blockierten den Verkehr. Vorübergehend konnten dort auch keine Busse und Straßenbahnen fahren.

Starkregen: „Es ist komplettes Chaos in Nürnberg“

„Ich war absolut entschlossen, jetzt auf die Straße zu gehen und sie zu blockieren. Aber wir sehen, dass die Klimakatastrophe für uns übernimmt. Die Straßen sind geflutet, es ist komplettes Chaos in Nürnberg“, erklärte eine 19 Jahre alte Aktivistin.

Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Unwettern in Schwaben, Oberbayern und Mittelfranken bis zum frühen Freitagmorgen gewarnt. (das/dpa)