Knapp ein Jahr nach dem tödlichen Unglück des Mini-U-Boots „Titan“ will sich erneut ein Milliardär auf den Weg zum versunkenen Wrack der „Titanic“ im Atlantik machen. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, plant der Milliardär Larry Connor aus dem US-Bundesstaat Ohio die nächste gefährliche Expedition in die Tiefe.

Gemeinsam mit Patrick Lahey, dem Gründer der Firma Triton Submarines, wolle Connor beweisen, dass Tauchgänge zu dem weltberühmten Wrack in rund 3800 Metern Tiefe möglich seien, sagte der 74-Jährige dem US-Magazin. Dazu will das Duo ein neues Mini-U-Boot entwickeln lassen. Das Tauchboot mit dem Namen „Triton 4000/2 Abyssal Explorer“ soll rund 20 Millionen Dollar kosten.

Trotz Tauchboot-Unglück: US-Milliardär plant nächste Expedition zum „Titanic“-Wrack

„Ich möchte den Menschen auf der ganzen Welt zeigen, dass der Ozean zwar extrem mächtig ist, aber auch wunderbar und angenehm sein kann und das Leben wirklich verändern kann, wenn man es richtig angeht“, rechtfertigte Connor, der als Immobilienmogul sein Vermögen gemacht hat, gegenüber dem „Wall Street Journal“ seinen ehrgeizigen Plan.

Um ein ähnliches Unglück wie bei der „Titan“ zu verhindern, will Connor erst mit dem Zwei-Personen-Tauchboot auf Tauchstation gehen, wenn eine Marineorganisation es vollständig zertifiziert habe. Daher gebe es bislang keinen konkreten Zeitrahmen für die Expedition.

Larry Conner ist der Gründer und CEO der Connor Group, einer Immobilienfirma, die sich auf den Erwerb und das Management von Luxuswohnungen spezialisiert hat. Die Connor Group wurde 1991 gegründet. Darüber hinaus ist Larry Connor ein erfahrener Abenteurer und Pilot.

US-Milliardär Larry Connor plant neuen Tauchgang zum Wrack der „Titanic“

Bei dem Unglück des Tauchboots „Titan“, das zuvor auch als „Cyclops 2“ bekannt war, kamen im Juni 2023 fünf Menschen ums Leben, bei ihnen handelte es sich um abenteuerlustige Milliardäre, die für die Unterwasser-Reise jeweils 250.000 US-Dollar bezahlt hatten.

Das Tiefseeboot wurde seit 2021 genutzt, um auch das Wrack der „Titanic“ im Atlantik zu erkunden. Bereits vor der Katastrophe wurde dem OceanGate-Gründer Stockton Rush unterstellt, bei dem Tauchboot aus Kohlefaser und Titan mit Absicht Sicherheitsvorschriften umgangen zu haben.

Das knapp sieben Meter lange U-Boot verschwand während eines Tauchgangs, es folgte eine große Suche der US-Küstenwache, Millionen Menschen rund um die Welt verfolgten das Drama um die „Titan“. Die US-Küstenwache bestätigte am 22. Juni 2023, dass ein Trümmerfeld der „Titan“-Teile im Pazifik gefunden worden war.

Tragödie der „Titan“ am Titanic-Wrack

Was bei der Implosion eines U-Boots passiert

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Bei der Jungfernfahrt der Titanic im Jahr 1912 stieß der Ozeanriese mit einem Eisberg zusammen und sank. Rund 1500 der über 2200 Passagiere kamen dabei ums Leben. (mbr)