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Mit Schwefelsäure übergossenTopmanager Günther sagt nach Säureangriff erneut im Zeugenstand aus

Lesezeit 1 Minute
Ein Mann mit Brille steht im Anzug hinter einem unscharf aufgenommenen Mikrofon.

Manager Bernhard Günther im August 2022 als Zeuge im Gerichtssaal während des inzwischenen abgeschlossenen ersten Prozesses um den Säureanschlag.

Bernhard Günther wurde vor sechs Jahren von zwei Maskierten mit hoch konzentrierter Schwefelsäure schwer im Gesicht verletzt.

Fast sechs Jahre nach dem Säureangriff auf Topmanager Bernhard Günther muss dieser erneut als Zeuge vor Gericht aussagen. Am Wuppertaler Landgericht muss sich derzeit ein 36-Jähriger als einer der beiden mutmaßlichen Attentäter verantworten. Die Aussage Günthers ist für diesen Donnerstag (09.00 Uhr) geplant.

2018 wurde ein Säureanschlag auf Topmanager Bernhard Günther verübt

Auf Günther war 2018 ein Anschlag verübt worden: Zwei Maskierte lauerten dem Manager in der Nähe seines Privathauses in Haan bei Düsseldorf auf und übergossen ihn mit hoch konzentrierter Schwefelsäure.

Ein Täter mit belgischem Pass ist wegen des grausamen Angriffs bereits rechtskräftig zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Im zweiten Prozess hatte ein Häftling für Aufsehen gesorgt, der vorgab, den Drahtzieher zu kennen.

Bernhard Günther zog sich beim Angriff schwere Verletzungen im Gesicht zu

Der bereits verurteilte Belgier habe ihm den Namen im Gefängnis verraten. Aus Angst um sein Leben wollte er den Namen vor Gericht aber nicht nennen. Günthers Ziel ist es, den Auftraggeber des heimtückischen Anschlags ans Licht zu bringen.

Günther war bei dem Säureanschlag schwer verletzt worden. Augenlider und Teile seiner Gesichtshaut mussten transplantiert werden. Der Manager war damals Finanzchef des Energiekonzerns Innogy, der wenige Tage später vom Eon-Konzern übernommen wurde. Heute ist er Manager beim finnischen Energieversorger Fortum mit mehr als 19.000 Mitarbeitern und Aufsichtsrat bei der Essener Thyssenkrupp AG. (dpa)