BlutspendeModerator Jochen Schropp nennt Beschränkung diskriminierend
Berlin – TV-Moderator Jochen Schropp hat die Beschränkungen beim Blutspenden für homosexuelle Männer kritisiert. „Als homosexueller Mann darf ich nur Blut spenden, wenn ich ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann habe“, sagte der 42-Jährige dem Magazin „Bunte“. „Ich halte das Blutspendeverbot für hochgradig diskriminierend.“ Es grenze an Irrsinn, dass er selbst in einer monogamen Partnerschaft als Teil einer Risikogruppe eingestuft werde. Wie „Bunte“ berichtete, hatte sich der Moderator im vergangenen Jahr mit seinem Partner verlobt.
Großbritannien lockert Blutspende-Richtlinien
Großbritannien hatte zuletzt seine Zulassungsbeschränkung zum Blutspenden für homosexuelle und bisexuelle Männer gelockert. Das teilte der staatliche Gesundheitsdienst (NHS) mit. Durch die zum Weltblutspendetag am 14.06.2021 eingeführten Änderungen dürfen Homo- und Bisexuelle auch dann ihr Blut spenden, wenn sie in den vergangenen drei Monaten ein aktives Sexualleben geführt haben - vorausgesetzt, es handelte sich dabei nur um einen Partner. Bisher waren homosexuelle Männer von Blutspenden ausgeschlossen, wenn sie zuvor Sex hatten.
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Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bezeichnete die Maßnahme als „fantastischen Schritt nach vorn, um Blutspenden einfacher, fairer und inklusiver zu machen.“ Der Gründer der Kampagne Freedom to Donate, Ethan Spibey, lobte die neue Regelung als „eine der fortschrittlichsten Blutspende-Richtlinien der Welt“. (dpa, AFP, est)