Nach Silvester geht ein Video viral, in dem ein Influencer eine Rakete in ein Neuköllner Wohnhaus schießt. Nun äußert sich der Mann.
An Ausreise gehindertInfluencer nach Raketenschuss in Kinderzimmer am Flughafen festgenommen
Der Influencer, der in der Silvesternacht eine Feuerwerksrakete in eine Wohnung in Berlin-Neukölln geschossen hat, ist am Flughafen BER an seiner Ausreise gehindert worden.
Der „wegen schwerer Brandstiftung in der Silvesternacht“ Verdächtige sei nach Fahndungsmaßnahmen des Landeskriminalamtes von der Bundespolizei beim Ausreiseversuch an dem Flughafen in Schönefeld festgenommen worden, teilte die Berliner Polizei bei X mit.
Rakete in Wohnzimmer geschossen: Polizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung
In einem Video, das der arabische Influencer auf Instagram gepostet hatte, war zu sehen, wie der Mann aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet. Dann zeigte die Aufnahme, wie die Rakete durch ein Fenster fliegt und im Inneren explodiert. „Zeit Online“ zufolge handelt es sich nach Angaben des Influencers um ein Kinderzimmer.
Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge wurde durch die brennende Rakete Mobiliar im Schlafzimmer des 33-jährigen Wohnungsinhabers beschädigt. Nach früheren Angaben eines Polizeisprechers wurde niemand bei der Aktion verletzt. Ein Brandkommissariat ermittele wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
Influencer zu Raketen-Skandal: „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen“
Der Influencer, der „Zeit Online“ zufolge nach eigenen Angaben aus dem Westjordanland kommt, hat das Video inzwischen gelöscht und sich in einem weiteren Beitrag bei den Betroffenen entschuldigt. „Zeit Online“ sagte er: „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen.“ Was er getan habe, tue ihm sehr leid. Er wisse nicht, wie eine Rakete funktioniere.
Zugleich äußerte er Unverständnis für die Ermittlungen. „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“ Er sei als Tourist in Deutschland, sagte der Mann und kündigte an, wieder zurück in seine Heimat zu fliegen. Dies sei sein vorerst letzter Besuch in Deutschland gewesen. Er habe infolge der Aktion Rassismus erlebt. (dpa)