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„Regenmengen, wie ich sie noch nie gesehen habe“Wetterexperten sagen Katastrophe für Griechenland voraus

Lesezeit 3 Minuten
Ein Blitz schlägt in der Nähe der Akropolis, dem Wahrzeichen Athens, ein. In Teilen Griechenlands wird tagelanger Starkregen erwartet. Dies könnte katastrophale Folgen für die Menschen dort haben. (Symbolbild)

Ein Blitz schlägt in der Nähe der Akropolis, dem Wahrzeichen Athens, ein. In Teilen Griechenlands wird tagelanger Starkregen erwartet. Dies könnte katastrophale Folgen für die Menschen dort haben. (Symbolbild)

Modelle rechnen gebietsweise mit mehr als 1000 Litern Regen pro Quadratmeter in drei Tagen. Das hätte verheerende Auswirkungen.

Wetterexperten schauen mit großer Sorge auf die Prognosen für Griechenland. Dort werden in den kommenden Tagen extreme Regenmengen erwartet, die zu Überschwemmungen führen könnten.

Noch am Wochenende kämpften Einsatzkräfte im Nordosten des Landes gegen gewaltige Waldbrände, die die Region tagelang in Atem hielten. Die Brände sind inzwischen laut dem griechischen Sender ERT weitestgehend gelöscht, doch zur Ruhe kommt Griechenland vorerst nicht. Grund ist Tief „Daniel“, das extremen Niederschlag bringen soll.

Tief „Daniel“ trifft Griechenland – Wetterexperte warnen vor Unwetter und Überschwemmungen

Der griechische Zivilschutz warnt für die nächsten Tage vor „starkem Regen, Stürmen, Hagel, hoher Blitzhäufigkeit und spürbarem Temperaturabfall“. Wetterexperten aus Deutschland teilen die Sorgen. „Das haben wir auch noch nicht gesehen, dass unser EZ4 Modell über 1000 mm Regen in Thessalien bis Mittwoch (6. September) rechnet. Gefährliche Lage in Teilen von Griechenland“, schrieb „Kachelmannwetter“ auf X, ehemals Twitter.

Zum Vergleich: Bei der Flutkatastrophe 2021 gingen im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli an die 200 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. In Griechenland könnten es stellenweise nun also über 1000 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von drei Tagen sein.

Özden Terli zu Prognose für Griechenland: „Diese Regenmassen kann keine Gegend verkraften“

In Sorge ist deswegen auch Özden Terli, deutscher Meteorologe und Wetter-Moderator im ZDF. „Unfassbare Regenmengen in Griechenland, wie ich sie noch nie gesehen habe. Über 700, manches Modell macht weit mehr als 1000 mm in 3 Tagen. Diese Regenmassen kann keine Gegend verkraften ohne katastrophale Ereignisse. Das überwarme Mittelmeer liefert den Treibstoff“, schrieb der Kölner auf X. Terli versah seinen Post mit dem Hashtag #Klimakrise.

Im ZDF betonte er ebenfalls die bestehende Gefahr durch die enormen Niederschläge. „Es gibt hier eine explosive Mischung. Hier werden Regenmengen von 700 Liter auf den Quadratmeter erwartet – flächendeckend. Punktuell kann es sogar über 1000 Liter gehen. Das ist ein Extremwetterereignis, was zu katastrophalen Folgen führen wird.“

Der französischen Meteorologe Nahel Belguerze sagte, wenn die Vorhersagen der Schweizer Modelle einträfen, könne er sich nicht daran erinnern, „dass das in Europa schon einmal passiert“ sei.

Griechenland meldet erste Schäden durch Sturm und Unwetter

Besonders betroffen sein könnten laut den aktuellen Prognosen die Region Thessalien in Mittelgriechenland sowie die Inselgruppe der Sporaden, die im Süden Griechenlands liegende Halbinsel Peloponnes und der Norden der Insel Euböa.

Die Gebiete von Magnesia und den Sporaden sind seit den frühen Morgenstunden bereits „schwer von dem Unwetter ‚Daniel‘ betroffen“, berichtet die griechische Zeitung „To Proto Thema“. Stürme hätten dort bereits Probleme für die Bewohner und die Infrastruktur von Lamia, Korfu und Patras verursacht.

Ein solches Sturmtief ist für die Jahreszeit in Griechenland ungewöhnlich. Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft.