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True CrimeNeue Netflix-Doku über den Fall Gabby Petito wirft Fragen auf

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Fotos von Gabby Petito.

Der Tod von Gabby Petito hat in den USA und darüber hinaus große mediale Aufmerksamkeit erregt. (Archivbild)

In der dreiteiligen Serie kommen nicht nur die Angehörigen von Gabby Petito zu Wort, sondern auch Ermittler und Experten.

Der Fall der ermordeten Gabby Petito sorgt auch rund vier Jahre nach ihrer Tod immer noch für Schlagzeilen. Die neue Netflix-Dokumentation „American Murder: Gabby Petito“, die am 17. Februar 2025 veröffentlicht wird, beleuchtet die Hintergründe des Falls, der 2021 auch in Deutschland viel Aufmerksamkeit erhielt.

„American Murder: Gabby Petito“ auf Netflix

In der dreiteiligen Serie kommen nicht nur Angehörige von Gabby Petito zu Wort, sondern auch Ermittler und Experten, die den Fall aus verschiedenen Perspektiven analysieren. Dabei rücken insbesondere offene Fragen in den Fokus, die bis heute für Diskussionen sorgen.

Ein zentrales Thema ist die Rolle von Brian Laundries Eltern nach Gabbys Verschwinden. Die „Bild“-Zeitung berichtet, dass die Dokumentation untersucht, ob sie möglicherweise von der Tat wussten und ihren Sohn bei der Flucht unterstützten.

Mordfall Gabby Petito: Welche Rollen spielten die Eltern von Brian Laundrie?

Die Eltern hatten sich nach Brians Rückkehr aus der gemeinsamen Reise mit Gabby Petito auffällig zurückgezogen und äußerten sich zunächst nicht öffentlich. Erst später wurde bekannt, dass sie ihrem Sohn einen Anwalt vermittelten, bevor er selbst verschwand und tot aufgefunden wurde.

Brian Laundrie und Gabby Petito vor ihrem Roadtrip.

Brian Laundrie und Gabby Petito vor ihrem Roadtrip. (Archivbild)

Zudem hinterfragt die Dokumentation die mediale Aufmerksamkeit, die der Fall weltweit erhielt. „The New Yorker“ hebt hervor, dass Fälle verschwundener Frauen oft unterschiedlich behandelt werden – insbesondere, wenn es sich um nicht-weiße Opfer handelt. Die Berichterstattung über Gabby Petito löste eine breite gesellschaftliche Debatte über diesen sogenannten „Missing White Woman Syndrome“ aus, das beschreibt, dass vermisste weiße Frauen in den Medien oft mehr Aufmerksamkeit erhalten als Frauen anderer ethnischer Gruppen.

Gabby Petito Netflix-Doku: „Missing White Woman Syndrome“ und polizeiliches Handeln

Auch das polizeiliche Handeln steht in der Dokumentation im Fokus. Laut dem US-Magazin „People“ analysiert die Serie eine Verkehrskontrolle in Utah, bei der Gabby Petito und Brian Laundrie von der Polizei angehalten wurden. Dabei zeigte Gabby Petito sichtbare Anzeichen von Stress und häuslicher Gewalt, dennoch wurde der Fall als Streit zwischen Partnern eingestuft. Experten stellen in der Doku die Frage, ob hier Warnsignale übersehen wurden, die möglicherweise hätten verhindern können, dass es zu der tödlichen Eskalation kam.

Eine Vermisstenmeldung von Gabby Petito

Gabby Petito galt zunächst als vermisst. (Archivbild)

Im Sommer 2021 war das US-amerikanische Paar Gabby Petito und Brian Laundrie im gemeinsamen Urlaub, sie wollten die Nationalparks im Westen der USA erkunden. Als Laundrie ohne seine Verlobte zurückkehrte, begann eine landesweite Suche, die Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner verfolgten.

Am 19. September wurden Gabby Petitos sterbliche Überreste im Bridger-Teton National Forest in Wyoming gefunden. Eine Autopsie ergab, dass sie durch stumpfe Gewalteinwirkung auf Kopf und Hals sowie durch manuelle Strangulation getötet wurde.

Der Fall hatte aber auch international große Bestürzung und Beileidsbekundungen ausgelöst. Gabby Petito hatte ihren Roadtrip auf Instagram und Youtube begleitet, das Video von ihr und Laundrie unter der Überschrift „VAN LIFE | Beginning Our Van Life Journey“ („Der Beginn unserer Van-Life-Reise“) hat weit über sieben Millionen Aufrufe.

Die dreiteilige Dokumentation „American Murder: Gabby Petito“ kann ab dem 17. Februar auf Netflix gestreamt werden.