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Dramatische RettungsaktionMit Sneakern zur Gerlachspitze –  Tourist stürzt in den Tod

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Touristen klettern auf den Bergen in der Hohen Tatra.

Touristen klettern auf den Bergen in der Hohen Tatra. (Symbolbild)

Einen ganzen Tag dauerte die Rettungsaktion für vier polnische Touristen in der Slowakei. Mit tödlichem Ausgang.

Bei einem Unfall in der Hohen Tatra ist ein polnischer Tourist ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich am Wochenende, als eine vierköpfige Gruppe versuchte, den Gipfel der Gerlachspitze, den mit 2.654 Metern höchsten Punkt der Hohen Tatra, zu erreichen.

Mit Turnschuhen in der Hohen Tatra: Polnischer Tourist stürzt in den Tod

Obwohl die Kletterpassagen als nicht besonders schwierig gelten, waren die Wetterbedingungen am Samstag (2. November) schlecht und die Gruppe unzureichend ausgerüstet – insbesondere fehlte es an geeignetem Schuhwerk für alpines Gelände. Laut „Bild“-Zeitung sollen die Touristen statt Bergschuhen oder Trekkingstiefeln nur normale Turnschuhe getragen haben.

Die Gruppe befand sich laut dem slowakischen Magazin „Koktejl“ in eisbedecktem Gelände des slowakischen Teils des Gebirges, als der Gruppenführer stürzte. „Der polnische Tourist hat nicht mit der Gruppe gesprochen und seine gestrandeten Freunde hatten keinen Sichtkontakt mit ihm“, heißt es auf der Website des HZS.

Rettungsaktion für gestrandete Touristen - Retter brauchen einen Tag

Seine Begleiter setzten daraufhin einen Notruf ab, woraufhin der Bergrettungsdienst (HZS) zu einer anspruchsvollen, ganztägigen Rettungsaktion aufbrach. Schlechte Sichtverhältnisse und starke Windböen, die auf dem felsigen Gelände eine durchgehende Eisschicht hinterließen, erschwerten die Rettungsarbeiten erheblich.

Drei Mitglieder der Gruppe, zwei Männer und eine Frau, befanden sich laut Medienberichten in einer prekären Lage am Berg. Nach der Erstversorgung wurden sie mit Steigeisen und Klettergurten ins Tal gebracht. Die Bergung des polnischen Gruppenführers konnte erst am nächsten Tag nach Wetterbesserung erfolgen. Leider konnten die Bergretter ihn nur noch tot bergen.

Der Leichnam des Verstorbenen wurde am Sonntag nach Wetterbesserung in Zusammenarbeit mit der Flugstaffel des Innenministeriums der Slowakischen Republik der Polizei übergeben. Die Ursache und die Umstände des Unfalls werden nun untersucht. (jag)