Diese elf Stars haben zwar die Kinokassen klingeln lassen, aber bei den Oscars wurden sie nie berücksichtigt.
Von Jim Carrey bis Jennifer AnistonDiese 11 Superstars wurden noch nie für den Oscar nominiert
„Immer nur Brautjungfer, aber nie die Braut“, lautet ein berühmtes Zitat des Regisseurs Alfred Hitchcock („Psycho“, „Die Vögel“). Das war seine Antwort darauf, dass er trotz mehrfacher Nominierung nie mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Aber was sollen die folgenden Schauspielerinnen und Schauspieler sagen, die zwar Milliarden von Dollar an den Kinokassen einfuhren, aber nicht einmal für die wichtigste Auszeichnung des US-Kinos nominiert wurden.
Jim Carrey
Jim Carrey hat seit den 90er Jahren mit Filmen wie „Ace Ventura“ und „Die Maske“ über 2,5 Milliarden Dollar in die Kinokassen gespült. Doch Komödien werden traditionell seltener für den Oscar nominiert, was ihm vielleicht zum Verhängnis wurde. Auch bei ernsteren Rollen wie in „Die Truman Show“ oder „Der Mondmann“, für die er Golden Globes gewann, blieb die Academy zurückhaltend. Das Fehlen auf denr Nominierungslisten der Oscars 1999 und 2000 wurde von vielen Kritikern bemängelt. Carrey steht damit in einer Reihe mit Komikern wie Steve Martin, Jerry Lewis oder den legendären Marx Brothers, die nie nominiert wurden.
Steve Buscemi
Trotz zahlreicher herausragender Rollen blieb Steve Buscemi eine Oscar-Nominierung bislang verwehrt. Seine markanten Auftritte in Filmen wie „Fargo“ und „Reservoir Dogs“ machten ihn zum Kultdarsteller. Oft in exzentrischen Nebenrollen besetzt, passte er nicht in das klassische Schema eines Oscar-Kandidaten. Seine Darstellungen waren oft skurril, intensiv und unkonventionell, was vielleicht zu seiner Nichtbeachtung beitrug. Während er in der Independent- und Kritikerszene gefeiert wurde, blieb die große Anerkennung der Academy aus.
Kim Novak
Kim Novak ist eine Ikone Hollywoods, wurde aber nie für einen Oscar nominiert. Mit Filmen wie „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ und „Picknick“ prägte sie das Kino der 50er Jahre, doch die Academy zeigte sich unbeeindruckt. Häufig als kühle Schönheit besetzt, erhielt sie selten die komplexen Rollen, für die es sonst Auszeichnungen gab. Ausnahmen wie „Der Mann mit dem goldenen Arm“ (1955) oder „Mitten in der Nacht“ (1959) brachten keine Wende. Ihr distanziertes Verhältnis zu Hollywood und ihre spätere Abkehr vom Filmgeschäft halfen ihr wohl auch nicht.
John Goodman
Vielleicht liegt es an seiner Vielseitigkeit, dass John Goodman trotz jahrzehntelanger Erfolge nie für einen Oscar nominiert wurde. In Filmen wie „Barton Fink“, „The Big Lebowski“ und „Inside Llewyn Davis“ bewies er immer wieder sein Talent, stand aber als klassischer Nebendarsteller oft im Schatten anderer. Während die Academy ihn ignorierte, erhielt er für seine Fernseharbeit große Anerkennung. Vor allem für seine Rolle in der Sitcom „Roseanne“ gewann er mehrere Preise, darunter einen Golden Globe. Auch in Serien wie „Treme“ und „The Righteous Gemstones“ wurde seine Leistung gefeiert.
Ewan McGregor
Die Liste seiner Auszeichnungen und Nominierungen ist lang, doch eine Oscar-Nominierung sucht man vergebens. Ewan McGregor begeisterte in Filmen wie „Trainspotting“ oder „Moulin Rouge“. Anerkennung erntete er auch mit „I Love You Phillip Morris“ oder „Birds of Prey“. Seine Darstellung des Obi-Wan Kenobi machte ihn weltberühmt, aber Science-Fiction-Rollen gelten selten als Oscar-würdig. Er war vielseitig und spielte in Blockbustern, Dramen und Independentfilmen. Er gewann zwar Golden Globes und BAFTAs, aber die höchste Auszeichnung der Filmbranche oder auch nur eine Nominierung blieb ihm bislang verwehrt.
Mia Farrow
Mit dem Horrorklassiker „Rosemaries Baby“ schrieb Mia Farrow Filmgeschichte, doch die Oscar-Nominierung und -Auszeichnung erhielt damals Ruth Gordon. In den 70er und 80er Jahren arbeitete Farrow eng mit ihrem damaligen Lebensgefährten Woody Allen zusammen und spielte in Filmen wie „Der Stadtneurotiker“ und „Zelig“. Kritiker sahen ihre größte Oscar-Chance in Allens „The Purple Rose of Cairo“ (1985), doch auch dieser Film brachte ihr keine Nominierung ein. Bis heute blieb es dabei.
Hugh Grant
Hugh Grant ist bekannt für seine charmante, leicht unbeholfene Art, die ihn zum Inbegriff des britischen Liebeskomödien-Stars gemacht hat. Trotz seiner Erfolge in Filmen wie „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ und „Notting Hill“ blieb ihm eine Oscar-Nominierung verwehrt. Mit Rollen in „Florence Foster Jenkins“ oder „Paddington 2“ zeigte er seine schauspielerische Bandbreite und erhielt Anerkennung von der Kritik. Seine jüngste Leistung im Horrorthriller „Heretic“ als bedrohlicher und manipulativer Mr. Reed wurde zwar erneut hochgelobt, führte aber ebenfalls nicht zu einer Nominierung.
Meg Ryan
Meg Ryan wurde oft als „Doris Day der 90er Jahre“ bezeichnet, denn sie prägte das Genre der „RomComs“ (romantische Komödien) wie kaum eine andere. Mit Filmen wie „Harry und Sally“, „Schlaflos in Seattle“ und „E-Mail für Dich“ begeisterte sie ein Millionenpublikum, doch die Academy hielt sich zurück. Obwohl sie mehrfach für den Golden Globe nominiert wurde, blieb ihr eine Oscar-Nominierung verwehrt. Kritiker lobten ihre Natürlichkeit und ihr perfektes Timing für romantische Komödien, doch ähnlich wie Doris Day, die immerhin einmal nominiert wurde, ging Ryan bis heute leer aus.
Richard Gere
Richard Gere war ein Kassenmagnet und Sexsymbol der 80er und 90er Jahre, doch eine Oscar-Nominierung blieb ihm versagt. Mit Filmen wie „Ein Offizier und Gentleman“, „Pretty Woman“ und „Chicago“ feierte er große Erfolge. Für „Chicago“ wurde er mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Kritiker sahen ihn oft als charismatischen Leading Man, aber selten als klassischen Charakterdarsteller. Auch in späteren anspruchsvollen Rollen wie in „Arbitrage“ (erneute Golden-Globe-Nominierung!) konnte er die Oscar-Jury nicht überzeugen.
Jennifer Aniston
Das Psychodrama „Cake“ (2014) galt als Jennifer Anistons größte Chance auf eine Oscar-Nominierung, doch die Academy ließ sie außen vor. Ihre ernste, nuancierte Darstellung brachte ihr lediglich Nominierungen für den Golden Globe und den SAG Award ein. Der „Hollywood Reporter“ lobte Anistons starke schauspielerische Leistung in ihrer anspruchsvollsten dramatischen Rolle seit „The Good Girl“ und „Deadline“ bescheinigte ihr eine oscarwürdige Leistung. Zuvor war sie vor allem für ihre Comedy-Rollen bekannt, insbesondere als Rachel in „Friends“ und in zahlreichen RomComs. Ihr Wechsel ins dramatische Fach brachte ihr bisher kein Glück.