Gehen Bradley Cooper, Ryan Gosling oder Annette Bening 2024 wieder leer aus? Wir zeigen 33 Stars, die noch nie einen Oscar gewonnen haben.
Oscars 2025Von Glenn Close bis Tom Cruise – Diese 33 Stars haben keinen Oscar gewonnen
Es gibt viele talentierte Schauspieler und Regisseure, die trotz einer erfolgreichen Karriere nie einen Oscar gewonnen haben. Von Marlene Dietrich bis Alfred Hitchcock, von Glenn Close bis Amy Adams: Einige dieser Stars haben über Jahre hinweg kontinuierlich hervorragende Leistungen gezeigt, aber nie die Anerkennung in Form eines Oscars erhalten. Unsere Galerie der 33 größten Schauspieler und Regisseure ohne Oscar wird Sie überraschen. Ist ihr Star dabei?
Glenn Close
Sie gilt neben Meryl Streep als eine der besten Schauspielerinnen der Gegenwart. Glenn Close wurde bisher achtmal für den Oscar nominiert, hat ihn aber noch nie gewonnen. Ein Rekord für eine Schauspielerin! 2019 gewann sie den Golden Globe für „Die Frau des Nobelpreisträgers“ und galt damit als große Favoritin für den Oscar. Ausgezeichnet wurde schließlich Olivia Colman. Im Übrigen hätte Glenn Close den Oscar bereits 1988 für ihre grandiose Darstellung einer psychisch kranken Geliebten in „Eine verhängnisvolle Affäre“ erhalten müssen.
Lady Gaga und Bradley Cooper
Lady Gaga erhielt einen Oscar für den besten Song in „A Star Is Born“, ging aber als Schauspielerin leer aus. Auch Bradley Cooper wurde für seine exzellente Darstellung eines versoffenen Musikers, der seinen verblassenden Ruhm nicht ertragen kann, nicht ausgezeichnet. Als Schauspieler war er seit 2013 fünfmal nominiert, als Produzent und Drehbuchautor sogar schon siebenmal. Eine Auszeichnung scheint für Cooper nur eine Frage der Zeit zu sein. Auch 2024 hatte er mit „Maestro“ kein Glück.
Richard Burton
Der britische Schauspieler Richard Burton gilt als einer der größten Darsteller seiner Zeit. Zunächst eroberte er als Shakespeare-Darsteller die Theaterbühnen. In den 1950er und 1960er Jahren war er auch im Kino ein großer Erfolg: In „Becket“ (1964), „Der Spion, der aus der Kälte kam“ oder an der Seite seiner Ehefrau Elizabeth Taylor in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ lieferte er furiose schauspielerische Leistungen ab. Burton wurde siebenmal für den Oscar nominiert, erhielt aber nie einen. Nur Peter O’Toole erhielt mehr Nominierungen (8!), ohne den Preis zu gewinnen.
Angela Lansbury
Dreimal wurde die 2022 leider verstorbene Angela Lansbury in ihrer langen Karriere für den Oscar nominiert. Für ihre herausragende Leistung in „Botschafter der Angst“ hätte sie die Auszeichnung erhalten müssen, doch die Broadway-Legende mit Welterfolg im Fernsehen („Mord ist ihr Hobby“) erhielt 2013 nur einen Ehrenoscar. Immerhin!
Angela Bassett
Im Jahr 2023 hat sich das Blatt für Angela Bassett, eine der am meisten unterschätzten Schauspielerinnen Hollywoods, leider nicht gewendet. Fast 30 Jahre nach ihrer ersten Nominierung für ihre herausragende Darstellung der Tina Turner in „What's Love Got to Do with It?“ wurde ihre Nebenrolle als Ramonda im Marvel-Epos „Black Panther: Wakanda Forever“ bedauerlicherweise nicht ausgezeichnet. Für beide Filme erhielt sie den Golden Globe. Doch die Academy hat ein Einsehen und überreichte der Schauspielerin 2024 den Ehrenoscar für ihr Lebenswerk.
Bette Midler
Brillante Komikerin ohne Oscar: Die wunderbare Bette Midler erhielt ihre beiden Nominierungen für ihre dramatischen Rollen, eine Eigenart der Academy, die auch andere Komiker wie Jack Lemmon oder Robin Williams zu spüren bekamen. Hinzu kam, dass sowohl „The Rose“ (1979) als auch „For the Boys“ (1991) musikalisch untermalt waren - die andere Seite von Bette Midler. Die Entertainerin wird es verkraften und zu Hause ihre drei Grammys, vier Golden Globes, drei Emmys und zwei Tonys polieren.
Donald Sutherland
Können Sie sich vorstellen, dass der große Donald Sutherland („Wenn die Gondeln Trauer tragen“) nie einen Oscar gewonnen hat, geschweige denn jemals nominiert war? Die Academy bemerkte dies 2017 und ehrte ihn im darauffolgenden Jahr mit einem Oscar für sein Lebenswerk. Seit seinem Tod im Juni 2024 ist klar, dass es dabei bleiben wird.
Diane Warren
Ihr Name ist leider meist nur eingefleischten Musikfans bekannt, die auf die Credits ihrer Platten schauen: Diane Warren, eine der erfolgreichsten Songwriterinnen aller Zeiten, schrieb vor allem in den 80er und 90er Jahren einen Welthit nach dem anderen, darunter neun Nummer-eins-Hits in den USA. Sie erhielt 13 Oscar-Nominierungen in der Kategorie „Bester Filmsong“ und hält damit den Rekord ohne Auszeichnung. 2022 gab die Academy nach und drückte ihr den Ehrenoscar fürs Lebenswerk in die Hand.
Tom Cruise
Tom Cruise ist seit den 1980er Jahren ein Superstar, vor allen Dingen im Action-Kino („Top Gun“, „Mission Impossible“), jedoch war er auch dreimal für den Oscar nominiert. Stark war er unter anderem als verkrüppelter Kriegsveteran im Drama „Geboren am 4. Juli“ von 1989. Dennoch konnte er bis heute keinen Oscar mit nach Hause nehmen.
Ryan Gosling
Ryan Gosling gehört zu den besten Schauspielern seiner Generation, doch ein Oscar ist ihm bislang verwehrt geblieben. Nominierungen für „Half Nelson“ (2007) und „La La Land“ (2017) folgten in kurzen Abständen. 2023 spielte er die fleischgewordene Plastikpuppe Ken im gefeierten Kinohit „Barbie“ und erhielt prompt seine dritte Nominierung für die beste Nebenrolle.
Marlene Dietrich
Diane Kruger hin, Til Schweiger her: Marlene Dietrich (1901-1992) gilt bis heute als einziger deutscher Weltstar in Hollywood. Nur ein einziges Mal wurde sie für den Oscar nominiert, 1931 für ihre erste Rolle in Hollywood: „Marokko“ an der Seite von Gary Cooper. Warum sie für ihre späteren herausragenden Leistungen in Filmen wie „Zeugin der Anklage“ (1957) oder „Das Urteil von Nürnberg“ (1961) keine Nominierung erhielt, ist bis heute ein Rätsel. Luise Rainer bleibt die einzige deutsche Schauspielerin, die 1937 und 1938 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Annette Bening
Nicht selten fällt in Umfragen der Name Annette Bening, wenn es um eklatante Fehlentscheidungen der Oscar-Jury oder ganz allgemein um Schauspielerinnen geht, die längst einen Preis verdient hätten. Wer Bening in „American Beauty“ oder „Being Julia“ gesehen hat, wird dem sicher zustimmen. 2024 hätte ihre Stunde für „Nyad“ schlagen sollen, doch dann gewann Emma Stone ihren zweiten Oscar.
Ralph Fiennes
Ralph Fiennes gehört zu den herausragendsten Schauspielern seiner Generation, doch ein Oscar blieb ihm bisher verwehrt. Nominierungen für „Schindlers Liste“ (1993) und „Der englische Patient“ (1996) brachten ihm viel Anerkennung ein. 2023 spielte er die Hauptrolle in dem gefeierten Film „The Menu“ und erhielt prompt seine dritte Nominierung für die beste Hauptrolle. 2025 geht er für „Konklave“ ins Rennen.
Don Cheadle
Den Golden Globe hat Don Cheadle schon in der Tasche, den Tony oder den Grammy auch, auf den Oscar hofft der Charakterdarsteller noch. Dann wäre er ein EGOT. Bisher wurde der Schauspieler erst einmal nominiert, für seine packende Darstellung des Paul Rusesabagina in „Hotel Ruanda“, laut IMDB-Ranking einer der besten Filme aller Zeiten. Zuletzt war er neben einigen hochkarätigen Marvel-Filmen vor allem im Fernsehen zu sehen. Und bei den Emmys gehört er mit zehn Nominierungen ohne Auszeichnung zu den Rekordhaltern.
Barbara Stanwyck
Vielseitigkeit, Professionalität und Einfallsreichtum machten Barbara Stanwyck (1907-90) zu einer der erfolgreichsten und unvergesslichsten Hollywood-Schauspielerinnen aller Zeiten: Filmexperten bezeichnen es bis heute als Skandal, dass die unvergessene Aktrice nie einen Oscar gewonnen hat. Vor allem ihre Darstellung einer eiskalten Femme fatale im Film-Noir-Klassiker „Frau ohne Gewissen“ gilt bis heute als Meilenstein und hätte ihr einen sicheren Oscar einbringen müssen. Die Academy hatte offenbar ein schlechtes Gewissen und verlieh Stanwyck im Winter ihrer Karriere 1983 einen Ehrenoscar für ihr Lebenswerk.imago images/Everett Collection
Cary Grant
Cary Grant spielte als charmanter Superstar zwischen Komödie, Thriller und Drama alles, was das Filmherz begehrt. Grant war bekannt für seine meisterhafte Komödiendarstellung, sein unvergleichliches Timing und seine lockere Spielweise, die ihn zum Sinnbild des klassischen Hollywood-Stils machten. Das American Film Institute wählte ihn hinter Humphrey Bogart auf Platz 2 der 25 größten amerikanischen Filmstars aller Zeiten. Ob „Verdacht“, „Über den Dächern von Nizza“, „Der unsichtbare Dritte“ oder „Charade“: Für einige seiner bekanntesten und besten Rollen erhielt er nicht einmal eine Nominierung. Erst 1970 erhielt er den Oscar für sein Lebenswerk.
Amy Adams
Sechs Oscar-Nominierungen gehen auf das Konto von Amy Adams. Vor allem ihre Nebenrollen kamen bei der Academy gut an. Zweimal konnte sie den Golden Globe mit nach Hause nehmen, 2014 und 2015 sogar zweimal hintereinander für ihre Hauptrollen in „American Hustle“ und „Big Eyes“. Experten gehen davon aus, dass die 1974 in Italien geborene Schauspielerin noch Zeit hat, den Oscar zu gewinnen.
Greta Garbo
Greta Garbo ist bis heute eine der größten Legenden Hollywoods. Nicht umsonst wird sie „die Göttliche“ genannt. Doch weder für „Die Kameliendame“ (1936) noch für „Ninotschka“ (1939) erhielt sie einen Oscar. Ihre fantastische Darstellung der schwedischen „Königin Christine“ wurde 1934 nicht einmal nominiert. 1941 zog sie sich überraschend aus dem Filmgeschäft zurück - und kehrte nie wieder zurück. Die Oscars wollten sie 1955 umstimmen und verliehen der Garbo einen Ehrenoscar für ihre „unvergesslichen Leinwandauftritte“. Garbo dachte sich „I want to be alone“ (Zitat aus dem Film „Grand Hotel“) und lebte fortan bis zu ihrem Tod zurückgezogen in New York.
Maggie Gyllenhaal und Jake Gyllenhaal
Maggie Gyllenhaal und Jake Gyllenhaal bringen als Geschwisterpaar immerhin drei Oscar-Nominierungen zusammen. Jake wurde 2006 für seine Leistung in „Brokeback Mountain“ gefeiert, eine Auszeichnung erhielt er dennoch nicht. Seiner Karriere schadete es nicht, er stieg zum Superstar in Hollywood auf. Doch nicht mal eine großartige Leistung in „Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis“ wurde von den Oscars mit einer Nominierung belohnt.
Deborah Kerr
Die schottische Schauspielerin Deborah Kerr, die in den 1940er und 1950er Jahren in Hollywood Karriere machte, galt als Inbegriff der eleganten britischen Lady. Obwohl sie als eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation angesehen wird und in Filmen wie „Der König und ich“ und „Verdammt sind sie alle“ brillierte, gewann sie nie einen Oscar. Kerr wurde sechsmal für den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert, unterlag aber jedes Mal ihren Konkurrentinnen. Wie bei Barbara Stanwyck oder Myrna Loy versuchte die Academy dies mit einem Ehrenoscar für ihr Lebenswerk zu kompensieren. Diesen erhielt sie 1994 bei einem ihrer letzten öffentlichen Auftritte.
Doris Day
Über die Frage, ob Doris Day eine große Schauspielerin war, lässt sich trefflich streiten. Obwohl sich im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Kritiker einig waren, dass sie eine der besten Komödiantinnen ihrer Zeit war, wurde Doris Day nur ein einziges Mal für den Oscar nominiert. 1960 hatte sie ihre einzige Chance mit dem wunderbaren Klassiker „Bettgeflüster“. Obwohl sie jahrelang ein Kassenmagnet war und einen Kinohit nach dem anderen landete, erhielt sie bis zu ihrem Tod 2019 nicht einmal einen Ehrenoscar.
Rock Hudson
Apropos „Bettgeflüster“: Auch Doris Days Filmpartner Rock Hudson erhielt nur eine Nominierung für seine starke Leistung in dem Drama „Giganten“, in dem er zeigen konnte, dass er mehr als nur ein optisches Aushängeschild ist. Spätere bemerkenswerte schauspielerische Leistungen wie in „Der Mann, der zweimal lebte“ wurden von der Academy ignoriert. Obwohl er einer der größten Stars seiner Zeit war, erhielt er wie Day noch nicht einmal einen Ehrenoscar.
Peter O'Toole
Der Ire Peter O'Toole galt als einer der größten und einflussreichsten Charakterdarsteller der Filmgeschichte. Seine bemerkenswerte Karriere dauerte mehr als fünf Jahrzehnte und umfasste zahlreiche große Filme wie „Lawrence von Arabien“ (1962), „Becket“ (1964) oder „Der Löwe im Winter“ (1969). O'Toole wurde achtmal für den Oscar nominiert, gewann ihn aber nie, was den Rekord für die meisten Nominierungen ohne Preisverleihung darstellt. Dennoch wurde er 2003 für seine beispiellose Karriere mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet. Immerhin!
Marilyn Monroe
Wer glaubt, dass die unvergessene Filmikone Marilyn Monroe von der Academy, wenn nicht ausgezeichnet, so doch nominiert wurde, der irrt gewaltig. Zu ihrer Glanzzeit galt die Monroe wohl als zu anrüchig. Ihr begnadetes Talent, vor allem für Komödien, wurde erst später richtig gewürdigt, als sie leider schon nicht mehr unter uns weilte. Heute sind viele Kritiker der Meinung, dass vor allem ihre überaus komische Darstellung der Ukulelespielerin Sugar Kane in „Manche mögen’s heiß“ (1959) einen Oscar verdient gehabt hätte. Die Golden Globes hatten wieder einmal den besseren Riecher und zeichneten sie damals aus.
Harrison Ford
Harrison Ford war einer der Kassenmagneten der 1980er und 1990er Jahre und ist auch heute noch ein viel beschäftigter Schauspieler, zum Beispiel in Jack Londons Drama „Ruf der Wildnis“ von 2020. Mit Klassikern wie „Stars Wars“, „Blade Runner“ oder „Indiana Jones“ war er allerdings kein Oscar-Kandidat. Nur für sein starkes Porträt eines Polizisten, der einen Amish-Jungen beschützen muss („Der einzige Zeuge“), wurde er zumindest einmal nominiert.
Johnny Depp
Johnny Depp wurde für seine herausragenden Leistungen in Filmen wie „Fluch der Karibik“ oder „Sweeney Todd“ für den Oscar nominiert. Und was die Academy besonders schätzt, es waren große Erfolge an den Kinokassen. Dennoch wartet der Schauspieler bis heute auf eine Auszeichnung.
Ingmar Bergman und Liv Ullmann
Alfred Hitchcock ist nicht der einzige Regisseur, der mehrfach nominiert, aber nie ausgezeichnet wurde. Der schwedische Film- und Theaterregisseur Ingmar Bergman (1927-2018, „Szenen einer Ehe“), hier mit einer seiner Musen, der Schauspielerin Liv Ullmann, war dreimal als Regisseur nominiert, aber auch sechs weitere Male für den besten Film oder seine Drehbücher. 1997 wurde Bergman bei den Filmfestspielen in Cannes als „Bester Regisseur aller Zeiten“ geehrt. Übrigens ging auch die große Liv Ullmann stets leer aus, erhielt aber 2022 den Oscar fürs Lebenswerk.
Rita Hayworth
Rita Hayworth (1918-1987) schrieb in Film-Noir-Meisterwerken wie „Gilda“ Filmgeschichte, galt aber zu Unrecht immer mehr als Sexsymbol denn als große Schauspielerin. Spätestens mit „Getrennt von Tisch und Bett“ (1958) hätte sie zumindest eine Nominierung verdient, doch selbst das blieb ihrer Karriere versagt. Nicht einmal ein Trostpreis – der Ehrenoscar – war für sie drin.
Alfred Hitchcock
Eine weitere Legende und vielleicht der größte Regisseur Hollywoods, der nie einen Oscar erhielt: Alfred Hitchcock (1899-1980) schrieb mit „Psycho“, „Die Vögel“, „Rebecca“, „Vertigo“ und vielen anderen Meisterwerken Filmgeschichte. Sechsmal wurde er für den Oscar nominiert, gewonnen hat er zeitlebens keinen. Der Regisseur nahm das persönlich: „Immer nur Brautjungfer, aber nie die Braut“, lautet ein berühmtes Zitat von Hitchcock.