Die Serie wird derzeit auf ZDFneo wiederholt. Wir haben alle Infos für Sie, was aus den Schauspielern der Kultserie geworden ist.
Von Gaby Dohm bis Sascha HehnWas wurde aus den Stars der „Schwarzwaldklinik“?
„Die Schwarzwaldklinik“, die erstmals 1985 im ZDF ausgestrahlt wurde, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Serien aller Zeiten. Die Geschichten rund um ein Krankenhaus im idyllischen Glottertal erreichten Einschaltquoten von bis zu 28 Millionen Zuschauern pro Folge. Bis heute genießt die Serie, die 2005 mit zwei Filmen fortgesetzt wurde, Kultstatus und wird regelmäßig wiederholt. Aktuell auf ZDFneo.
Was wurde aus den Stars der „Schwarzwaldklinik“?
Klausjürgen Wussow als Prof. Klaus Brinkmann
Klausjürgen Wussow war das Gesicht der „Schwarzwaldklinik“ und prägte als Professor Klaus Brinkmann die Serie wie kein anderer. Ursprünglich wollte er selbst Arzt werden, was ihm die Rolle besonders nahebrachte. Nach dem Ende der Kultserie blieb er ein gefragter Schauspieler und spielte von 1996 bis 2003 erneut einen Chefarzt in der Serie „Klinik unter Palmen“. Von 1964 bis 1986 war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, wo er in zahlreichen klassischen Rollen überzeugte. Seine Vielseitigkeit zeigte sich auch in seinen Büchern und Hörspielen.
Auch sein Privatleben sorgte immer wieder für Schlagzeilen: Wussow war viermal verheiratet, unter anderem mit der Schauspielerin Ida Krottendorf, mit der er zwei Kinder hatte, darunter die Schauspielerin Barbara Wussow. Seine dritte Ehe mit der Journalistin Yvonne Viehöfer endete im Scheidungskrieg. Im Jahr 2004 heiratete Wussow Sabine Scholz, die Witwe des Boxers Bubi Scholz. In seinen letzten Lebensjahren litt er an Demenz. Wussow starb 2007 nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren.
Gaby Dohm als Dr. Christa Brinkmann
Als Schwester Christa war sie einst der Inbegriff von Herzlichkeit – doch auf diese Rolle hat sich Gaby Dohm nie reduzieren lassen. Noch heute, mit über 80 Jahren, steht die deutsch-österreichische Schauspielerin vor der Kamera, zuletzt im Kinofilm „Laufen“ im Jahr 2022 und in einer Folge des „Traumschiffs“, mit dem sie seit 1984 insgesamt siebenmal in See stach. Auch in Filmen und Serien, die auf Büchern von Utta Danella, Rosamunde Pilcher oder Inga Lindström basieren, ist sie eine beliebte Darstellerin.
Daneben gab es Gastrollen in fast allen bekannten Seriendauerbrennern wie „Polizeiruf 110“, „Derrick“ oder „Der Alte“. „Ich habe gern Mörderinnen oder andere aggressive Charaktere gespielt. Von diesen Rollen hätten es mehr sein können“, sagte sie 2016 zur „Bild am Sonntag“. Insgesamt war sie bis heute in über 120 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.
Neben der Schauspielerei engagiert sie sich für soziale Projekte wie die Kinderhilfsorganisation Die Arche. Für ihr Engagement wurde sie 2022 mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Außerdem hat sie eine Goldene Kamera, einen Bambi und eine Goldene Romy im Schrank stehen. Privat lebt die dreifache Großmutter mit dem Regisseur Peter Deutsch in München. Neben ihrer Arbeit reist sie viel, berichtet in Interviews von Trips von Südfrankreich bis Griechenland.
Sascha Hehn als Dr. Udo Brinkmann
Als charmanter Dr. Udo Brinkmann in der „Schwarzwaldklinik“ eroberte Sascha Hehn vor allem die Herzen der weiblichen Zuschauer. Diese hatten schon in den 70er Jahren Gefallen an dem attraktiven Schauspieler gefunden, als er in zahlreichen erotischen Kinofilmen von „Schulmädchen-Report“ bis „Nackt und heiß auf Mykonos“ mitwirkte, die zum Teil große kommerzielle Erfolge feierten. 1978 und 1981 wurde er von der Teenie-Zeitschrift jeweils mit einem „Otto“ ausgezeichnet.
Nach seinem Abschied als „Traumschiff“- und „Kreuzfahrt ins Glück“-Kapitän im Jahr 2019 zog er sich weitgehend aus dem Fernsehen zurück. Bis dahin war er in über 100 Produktionen zu sehen. Stattdessen widmet sich Hehn seiner Leidenschaft für den Golfsport und genießt sein Privatleben, das er mittlerweile auch auf Instagram präsentiert. Gelegentlich tritt er noch in Theaterproduktionen auf, so 2020 als „Ölprinz“ bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg.
Im Oktober 2024 feierte Hehn seinen 70. Geburtstag und reiste anschließend mit seiner Frau, die er 2023 geheiratet hatte, fünf Wochen durch Sardinien. Der gebürtige Münchner, der in Mittergars in Oberbayern lebt, wurde 2023 von Markus Söder (CSU) mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Barbara Wussow als Schwester Elke
Barbara Wussow verkörperte in der „Schwarzwaldklinik“ neben ihrem bereits sehr bekannten Vater Klausjürgen die Lernschwester Elke, die später zur Krankenschwester aufstieg. Ihre Rolle entwickelte sich im Laufe der Serie von einer kleinen Nebenfigur zu einer zentralen Figur, die in fast allen 70 Folgen zu sehen war.
Nach dem Ende der „Schwarzwaldklinik“ erhielt Wussow zahlreiche Rollenangebote und blieb dem Fernsehen als eine der beliebtesten deutschen Fernsehschauspielerinnen treu. Unter anderem war sie mehrere Jahre in der Krimiserie „Hecht & Haie“ sowie in den letzten drei Staffeln von „Um Himmels Willen“ zu sehen. 2018 übernahm sie die Rolle der Hoteldirektorin Hanna Liebhold im ZDF-„Traumschiff“ und dessen mittlerweile abgesetztem Ableger „Kreuzfahrt ins Glück“. Wie ihr Vater stand sie immer wieder auf der Theaterbühne, wobei die 63-Jährige sich vor allem auf Boulevardstücke und leichte Komödien konzentrierte.
Privat ist sie seit 1990 mit dem Schauspieler Albert Fortell verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat. Gemeinsam mit ihrem Bruder Alexander engagiert sie sich als Schirmherrin unter anderem für die Kinderkrebsnachsorgeklinik Tannheim. Sie unterstützte aber auch schon Ärzte ohne Grenzen oder SOS-Kinderdörfer.
Jochen Schroeder als Pfleger Mischa
Spätestens ab 1986 war „Die Schwarzwaldklinik“ für Jochen Schroeder eine echte Doppelbelastung, denn dann war er einige Jahre parallel auch im Quotenhit „Die Wicherts von nebenan“ zu sehen. Nach dem Ende der Serien war er in zahlreichen Gastrollen zu sehen.
Nachdem seine Fernsehkarriere immer unbedeutender wurde, gründete und leitete er das Boulevardtheater Comödie mit drei Spielstätten im Ruhrgebiet, musste den Spielbetrieb aber 2010 wegen Insolvenz einstellen. Danach ging Schroeder weiter auf Theatertournee. Inzwischen hat er auch das aufgegeben. Ebenfalls fast vergessen ist seine Musikkarriere, die 1983 und 1985 zwei Alben im Bereich Deutschrock hervorbrachte.
Wie sein Kollege Sascha Hehn feierte auch Jochen Schroeder im Jahr 2024 seinen 70. Geburtstag. Gegenüber der Regionalzeitung „Zollern-Alb-Kurier“ bezeichnete sich der gebürtige Bochumer kurz vor dem großen Tag als „Rentner und Privatier“. Seinen letzten Serienauftritt hatte er 2015.
Eva Maria Bauer als Oberschwester Hildegard
Sie gehörte zu den Kultfiguren der „Schwarzwaldklinik“: Eva Maria Bauer spielte die resolute Oberschwester Hildegard. Mit ihrer direkten, manchmal schroffen Art brachte sie Humor und „Biss“ in die Serie. Parallel zur „Schwarzwaldklinik“ war sie auch in einer anderen Arztserie zu sehen. Von 1987 bis zu ihrem Tod spielte sie im Dauerbrenner „Der Landarzt“.
Auch wenn ihr Name heute nicht mehr so häufig fällt, ist ihre Vita beeindruckend. Die Hamburgerin war eine erfahrene, höchst vielseitige Theaterschauspielerin in zahllosen Rollen und Genres und wirkte bis ins hohe Alter in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mit. Auch als Synchron- und Hörspielsprecherin war sie quasi im Dauereinsatz. Nach jahrzehntelanger erfolgreicher Tätigkeit verstarb sie 2006 im Alter von 82 Jahren an Krebs.
Evelyn Hamann als Carsta Michaelis
Evelyn Hamann war durch ihre Zusammenarbeit mit Loriot längst zum Star geworden, als sie die Haushälterin Carsta Michaelis in der „Schwarzwaldklinik“ spielte. Auch danach feierte Evelyn Hamann große Erfolge. So an der Seite von Loriot in „Ödipussi“ (1988) und „Pappa ante portas“ (1991), zwei der größten Kinoerfolge jener Jahre. Daneben spielte Hamann Hauptrollen in Serien wie „Adelheid und ihre Mörder“, wo sie als charmante Hobbydetektivin brillierte.
Neben der Schauspielerei widmete sie sich zunehmend der Hörspiel- und Synchronarbeit. Auch ihre langjährige Theaterarbeit – von Goethe bis Ionesco – sollte nicht unerwähnt bleiben. Hamann starb 2007 im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Sie hinterließ ihren Lebensgefährten, den Schauspieler Stefan Behrens. Zuletzt lebte sie zurückgezogen in Hamburg.
Olivia Pascal als Carola
Ähnlich wie Sascha Hehn und Jochen Schroeder war Olivia Pascal schon vor der „Schwarzwaldklinik“ ein Teenie-Star, vor allem durch Kinofilme wie „Vanessa“ oder „Griechische Feigen“. Außerdem spielte sie in der Musik- und Comedyshow „Bananas“ mit. Nach der „Schwarzwaldklinik“ blieb sie dem Fernsehen treu und spielte fast 10 Jahre lang eine Hauptrolle in der Krimiserie „SOKO München“. Für eine Gastrolle kehrte sie 2008 noch einmal zurück. Danach war sie unter anderem in „Verliebt in Berlin“ zu sehen.
Inzwischen ist es ruhiger um die 67-Jährige geworden. Aus gutem Grund: Olivia Pascal kümmerte sich jahrelang um eine Tante und dann auch noch um ihren pflegebedürftigen Vater. Zuletzt war sie 2022 in dem Fernsehfilm „Zu jung zum Sterben. Ein Krimi aus Passau“ zu sehen. Von sozialen Medien hält sie nach eigener Aussage nichts. Zu t-online.de sagte sie 2022: „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, der Wahrheit und dem Sinn des Lebens.“
Christian Kohlund als Dr. Vollmers
Christian Kohlund gilt als einer der bekanntesten Schauspieler der Schweiz. Mit seinem markanten Auftreten und seiner vielseitigen Präsenz prägte er sowohl die Theater- als auch die Fernsehwelt. Der heute 74-Jährige spielte auf renommierten Bühnen wie dem Schauspielhaus Zürich und den Münchner Kammerspielen.
Neben seiner Rolle als Chefarzt Prof. Vollmer in der „Schwarzwaldklinik“ wurde er vor allem durch langjährige Serien wie „Die Insel“, „Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg“ oder „Das Traumhotel“ bekannt. Seit 2016 ist er im Quotenhit „Der Zürich-Krimi“ zu sehen. Seine Karriere umfasst über 100 Film- und Fernsehproduktionen. Kohlund ist seit 1982 mit der ehemaligen Schlagersängerin Elke Best verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder.