Cockpitnase zerfetztSchwere Vorwürfe gegen Piloten nach Flug durch Hagelsturm – Untersuchung eingeleitet

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Ein rot-weiß-lackierter Airbus A320 der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines im Landeanflug auf einen Flughafen. (Symbolbild)

Ein Airbus A320 der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines ist auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Wien in ein schweres Unwetter geraten. Das Flugzeug wurde in einem Hagelsturm schwer beschädigt. (Symbolbild)

Ein Airbus A320 von Austrian Airlines wird bei einem Flug durch einen Hagelsturm schwer beschädigt. Der Pilot soll nicht im Cockpit gewesen sein.

Nach dem schweren Schaden an einem Airbus A320 der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines sind die betroffenen Piloten außer Dienst gestellt worden. Der Urlaubsflieger von Palma de Mallorca nach Wien war am 9. Juni in eine Gewitter-Superzelle und einen Hagelsturm geraten und dabei schwer beschädigt worden.

Dass die Piloten zunächst nicht fliegen dürften, sei ein ganz normales Prozedere, teilte Austrian Airlines mit. Derweil hat die staatliche Flugsicherung Austro Control eine offizielle Untersuchung des Zwischenfalls eingeleitet. Die Nase des Airbus A320 war während des Hagelsturms völlig zerfetzt worden.

Austrian Airlines: Schwere Vorwürfe gegen Piloten nach Flug durch Hagelsturm

Die Passagiere des Austrian-Airlines-Flugs blieben dabei unverletzt. Dennoch wurden Vorwürfe gegen die Piloten der Maschine laut. Sie sollen durch das Gewitter geflogen sein, obwohl sie vor der Gefahr des Hagelsturms und möglicher schwerer Turbulenzen durch die Flugsicherheitskontrolle gewarnt wurden.

Die Austro Control hatte tatsächlich für den Zeitraum des Flugs in dem betroffenen Gebiet auf Gewittergefahr und Hagel hingewiesen. Laut Austrian Airlines liegt die Verantwortung für die Flugroute aber immer bei den jeweiligen Piloten der Maschine. Diese entschieden sich für einen Direktflug durch die Gewitter-Superzelle.

Airbus A320 gerät in Gewitter-Superzelle – Pilot funkt „Mayday“ im Landeanflug

Berichte, wonach der Pilot zum Zeitpunkt des Zwischenfalls nicht im Cockpit gewesen sein soll, bestätigte Austrian Airlines nicht. „Beide Personen sind in Bezug auf Gesamtflugstunden als auch Flugstunden am Flugzeugtyp A320 in ihrer Funktion sehr erfahren“, hieß es in einer Mitteilung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Laut Berichten soll die weniger erfahrene Co-Pilotin die Maschine durch das Unwetter gesteuert haben. Austrian Airlines will sich erst wieder äußern, sobald die Untersuchung durch die Austro Control abgeschlossen ist. Gegebenenfalls müssten die Piloten anschließend ein spezielles Training oder eine Schulung durchführen.

Airbus A320 in Hagelsturm stark beschädigt – Austrian Airlines äußert sich

Der Airbus A32o von Austrian Airlines war am Sonntag (9. Juni) im Sinkflug in das schwere Unwetter geraten und hatte noch einen „Mayday“-Notruf abgesetzt. Das Flugzeug konnte trotz der schweren Turbulenzen sicher landen. An Bord waren 173 Passagiere und Besatzungsmitglieder.

In den sozialen Medien hatte es zahlreiche Bilder der völlig zerstören Cockpitnase gegeben, die komplett aufgerissen war. Auch die Cockpitscheibe wurde im Landeanflug zerstört und war zu großen Teilen gesplittert. Die Passagiere hatten laut Berichten von den schweren Schäden am Flugzeug wenig mitbekommen. (shh, mit dpa)

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