Notruf abgesetztAirbus gerät auf dem Weg von Mallorca nach Wien in Superzelle – schwere Schäden

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Ein Passagierflugzeug vom Typ A320-214 der Austrian Airlines. Eine ähnliche Maschine ist auf dem Weg von Mallorca nach Wien in ein Gewitter geraten.

Ein Passagierflugzeug vom Typ A320-214 der Austrian Airlines. Eine ähnliche Maschine ist auf dem Weg von Mallorca nach Wien in ein Gewitter geraten.

Passagiere des Flugs OS-434 von Mallorca nach Wien sind mit dem Schrecken davongekommen. Hagel beschädigte die Maschine schwer.

Bange Minuten für Passagiere eines Fluges von Austrian Airlines: Der Airbus geriet am Sonntag (9. Juni) in einen Hagelsturm und landete mit schweren Schäden in Wien. Verletzt wurde niemand.

Der Airbus A320-200 war am Nachmittag gegen 15.40 Uhr in Palma de Mallorca gestartet und sollte kurz nach 18 Uhr in Wien landen. Rund 100 Kilometer von der österreichischen Hauptstadt entfernt flog die Maschine jedoch in einen Hagelsturm. Der Airbus befand sich bereits im Sinkflug in rund 6000 Metern Höhe, wie „Aviation Herald“ berichtet. Die Crew sendete einen Notruf, konnte die Maschine jedoch sicher in Wien landen.

Der Vorfall wird lediglich als „Incident“ gewertet, also als Vorfall, der nicht in den Statistiken erscheint. Allerdings sind die Schäden an der Maschine gravierend. Wie beim Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, zu sehen ist, klafft statt der Flugzeugnase ein Loch im Flugzeug. Die Windschutzscheiben im Cockpit sind zerstört, und auch an der Verkleidung des Airbus soll es Schäden geben.

Angesichts des Ausmaßes dieser Beschädigungen erscheint es erstaunlich, dass den 173 Passagieren und sechs Besatzungsmitglieder an Bord nichts Schlimmeres geschah.

Airbus gerät auf Weg von Mallorca nach Wien in Gewitterzelle

Der Airbus geriet offenbar bei Graz in eine Superzelle, wie es bei X heißt. Einige User wundern sich, dass die Flugkapitäne die Gefahr nicht früher erkannten und einen Umweg flogen.

Normalerweise seien Unwetter dieser Art auf dem Radar gut zu sehen. Australian Airlines teilte allerdings mit, dass die Gewitterzelle nicht zu erkennen gewesen sei. Eine Erklärung liefert ein Experte in der „Kronen Zeitung“: Der Radar zeige normalerweise Feuchtigkeit an. Diese Art von Hagel sei allerdings sehr kalt und damit sehr trocken und damit schwer zu erkennen.

Den Passagieren an Bord war offenbar nicht klar, wie knapp sie einer Katastrophe entkamen. Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, hätten sie zwar Turbulenzen gespürt. Aber erst nach der Landung in Wien habe der Kapitän durchgesagt, dass die Windschutzscheibe beschädigt wurde.

Sofort raste ein Großaufgebot an Einsatzkräften zu dem Flugzeug. Als die Fluggäste nach dem Aussteigen die Maschine dann von außen gesehen hätten, sei der Schreck groß gewesen. Der Pilot hätte den Airbus offenbar im Blindflug gelandet, heißt es.

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