Notlage über dem AtlantikDeutsche Passagiere in Boeing 787 verletzt – Flugzeug gerät in Tropensturm

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Eine Boeing 787 der spanischen Fluggesellschaft Air Europa im Landeanflug bei bewölktem Himmel auf einen Flughafen. (Symbolbild)

Eine Boeing 787 der spanischen Fluggesellschaft Air Europa ist über Brasilien in schwere Turbulenzen geraten. Die Piloten musste in einem schweren Unwetter notlanden, Dutzende Passagiere wurden verletzt. (Symbolbild)

Eine Boeing 787 gerät über dem Atlantik in einen schweren Sturm. Die Piloten müssen das Flugzeug plötzlich zu Boden bringen.

Eine Boeing 787 der spanischen Fluggesellschaft Air Europa ist über dem Atlantischen Ozean in Ausläufer des schweren Hurrikans Beryl geraten. Das Flugzeug mit 325 Menschen an Bord war auf dem Weg von Madrid nach Montevideo, als es in 11.000 Metern Höhe zu schweren Turbulenzen kam. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt.

Air Europa bestätigte den Vorfall auf X, vormals Twitter. Videos aus der Passagierkabine zeigen, wie ein Mann während des Flugs in die Gepäckablage geschleudert wurde. Die Piloten mussten den Flug umgehend abbrechen und führten eine Notlandung in der brasilianischen Küstenstadt Natal durch.

Air Europa: Boeing 787 in schweren Turbulenzen – Pilot fordert Notlandung über Atlantik an

Das Flugzeug war zunächst planmäßig gegen kurz nach Mitternacht deutscher Zeit am Montag (1. Juni) in Madrid gestartet und auf eine Reiseflughöhe von 11.000 Metern gestiegen. Über dem Atlantik riss der Kontakt aufgrund fehlender Funktürme kurzzeitig ab, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen.

In diesem Bereich muss es zu den schweren Turbulenzen gekommen sein. Laut dem National Hurricane Center der USA hatte sich zu diesem Zeitpunkt hinter dem Zentrum von Hurrikan Beryl ein weiterer Tropensturm gebildet, der für starke Regenfälle und Winde mitten über dem Atlantik sorgte. Er lag mitten auf der Route von Flug UX45.

Boeing 787 gerät in Tropensturm: Passagiere werden durch Flugzeug geschleudert – Funkkontakt reißt ab

Die Boeing 787 ging unmittelbar vor der brasilianischen Küste in einen drastischen Sinkflug, verlor in nicht mal 15 Minuten 9000 Meter an Höhe. Der Pilot kreiste anschließend mehrere Minuten über Natal, bevor das Flugzeug sicher landete. Rettungskräfte und Ärzte warteten auf dem Rollfeld bereits auf die Passagiere.

Laut Angaben von Air Europa wurden 40 Menschen verletzt, darunter Passagiere aus Deutschland, Spanien, Lateinamerika und Israel. Über die Schwere der Verletzungen gibt es derzeit keine Informationen. Beschäftigte von Air Europa seien auf dem Weg vom Flughafen in Recife nach Natal, um die gestrandeten Passagiere zu betreuen.

Hurrikan Beryl: Flugzeug erreicht Tropensturm – 40 Menschen an Bord verletzt

Am Dienstag soll ein Weiterflug von Natal nach Recife und anschließend nach Montevideo organisiert werden. Derweil hat Hurrikan Beryl als frühester Tropensturm seit Beginn der Wetteraufzeichnung die Stufe fünf erreicht. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 260 km/h trifft der Sturm auf die ersten Karibik-Inseln. Der US-Wetterdienst NWS erklärte, es bestehe Lebensgefahr.

Durch Extremwetterereignisse geraten Flugzeuge immer häufiger in schwere Turbulenzen. So musste ein Airbus A380 von Emirates nach einem Rekord-Unwetter in Dubai vor der Küste des Emirats mehrere Schleifen in schweren Turbulenzen fliegen. In Österreich wurde die Nase eines Airbus A320 in einem Hagelsturm völlig zerstört. (shh)

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