Auch Familienwandertouren sind unter den 24 Streifzügen durch das Bergische Land.
Copyright: Guido Wagner
Am Strand versteinerter tropischer Meere stehen, auf märchenhaften Pfaden Zwergen und Kobolden begegnen oder auf brenzligen Spuren den Feuer- und Flamme-Weg entdecken – das Bergische Land steckt voller Geheimnisse und Überraschungen. Sie zu entdecken und erlebbar zu machen, ist das Ziel von insgesamt 24 Themenwegen, auf die eine Neuauflage aus dem Kölner Bachem-Verlag entführt. Vor neun Jahren wurde der erste der 24 Streifzüge des Bergischen Wanderlands eröffnet. Und seitdem ist viel passiert. Neue Wege wie der zur Ründerother Riesenhöhle „Windloch im Mühlenberg“ oder die neue Wegeführung des Bensberger Schlosswegs kamen hinzu, zahlreiche Hör- und andere Erlebnisstationen wurden entlang der Routen installiert und mancher Weg noch attraktiver gestaltet. So wartet auch die Neuauflage des Wanderbuchs mit zahlreichen neuen Infos und Tipps zu den beliebtesten Routen im Bergischen Wanderland auf. Fünf Touren daraus, bieten wir Ihnen hier an.
Wanderrouten und Entdeckerpfade für Familien
Für Familien besonders attraktiv sind sechs kinderfreundliche Wege, auf denen die Fernsehmaus, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert, sich mit kindgerechten Texten, Aufgaben und Rätseln an junge Wanderer wendet, während die „großen“ ihre eigenen Infotexte haben.
Corona-Maßnahmen
Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Maßnahmen. Je nach regionaler Inzidenz-Zahl ist die Innen- und Aussengastronomie wieder geöffnet. Auch der Besuch von Museen und anderen Freizeiteinrichtung ist wieder möglich. Bitte tragen Sie ihren Mund-Nasenschutz wo es angebracht ist und halten Sie auch im Freien Abstand, um sich und andere zu schützen.
Ob Wege, die in die Geschichte des Bergischen und des Rheinlands entführen, oder naturkundliche Pfade, auf denen es spannende Pflanzen zu entdecken gibt – die vier bis 16 Kilometer langen Routen der Bergischen Streifzüge sind ebenso facettenreich wie unterschiedlich und bieten Wanderspaß für die gesamte Familie. Das Wanderbuch bietet alle notwendigen Infos.
Wir stellen Ihnen fünf Streifzüge aus dem neuen Buch vor:
Für Romantiker
Beim Anblick des Bensberger Schlosses kann man schon mal ins Träumen kommen.
Copyright: Guido Wagner
Einmal in der Präsidentensuite schlafen, in der schon Robbie Williams oder Paul McCartney nächtigten, einmal mit Blick auf Köln speisen wie die Großen dieser Welt. Am Tor des Grandhotels Schloss Bensberg kann man ins Träumen kommen. Auf der Infotafel des Bensberger Schlosswegs gleich gegenüber erfährt man unterdessen, dass das Schloss nicht immer so prunkvoll war wie heute, dass es in den Napoleonischen Kriegen als Militärlazarett genutzt wurde und später preußische Kadettenanstalt war. Das Barockschloss vom Anfang des 17. Jahrhunderts ist nicht der einzige herrschaftliche Bau am Schlossweg. Er führt ebenso zum Schlosshotel Lerbach, zur Erdenburg und zum alten Schloss von Bensberg, das Star-Architekt Gottfried Böhm in den 1960er Jahren mit Beton und Glas zu einem Rathaus erweiterte, das weltweit für Aufsehen sorgte.
Profil: Aus der Stadt geht’s rasch hinaus ins Grüne zu reizvollen Ausblicken auf Bensberg und die Kölner Bucht
Für Wagemutige
Das Bergneustädter Heimatmuseum beherbergt die größte Feuerwehrhelmsammlung weit und breit.
Copyright: Guido Wagner
Auf den Spuren von Brandbekämpfern und verheerenden Feuersbrünsten geht es auf dem Feuer- und Flamme-Weg aus der Altstadt von Bergneustadt nicht zu einer der sehenswerten Bonten Kerken im Oberbergischen Land, sondern auch hinauf zu einem faszinierenden Aussichtsturm. Von dessen Spitze kann man bei guter Fernsicht über die bergischen Höhen bis ins Rheintal sehen. Eine geheimnisvolle „heilige Quelle“ liegt ebenso am Wegesrand wie eine außergewöhnliche Gedenkstätte für den Frieden mit einer beeindruckenden Geschichte. Und am Ende der Tour wartet nicht nur die malerische Altstadt, sondern auch die größte Feuerwehrhelmsammlung weit und breit im Bergneustädter Heimatmuseum – sobald es wieder öffnen darf.
Dahinplätscherndes Wasser, saftige Auenwiesen und ein Pfad durch verwunschene Wälder – das Eifgenbachtal zwischen Wermelskirchen und Odenthal ist eins der schönsten Naturparadiese im Bergischen Land.
Copyright: Guido Wagner
Dahinplätscherndes Wasser, saftige Auenwiesen und ein Pfad durch verwunschene Wälder – das Eifgenbachtal zwischen Wermelskirchen und Odenthal ist eins der schönsten Naturparadiese im Bergischen Land. Dabei lassen sich bei einer Wanderung auf dem Eifgenbachweg alte Mühlengeschichte(n) und die Überreste einer ehemaligen Trinkwassertalsperre ebenso entdecken wie reizvolle Picknickplätze und ein versteinerter Meeresboden aus der Urzeit. Und das Beste ist: Der Weg führt geradewegs zum Altenberger Märchenwald. Während der Sommersaison lässt sich der Rückweg dann bequem im Bergischen Wanderbus zurücklegen.
Start: Parkplatz Eifgen. Wermelskirchen
Länge: 14,9 km, Dauer: ca. 4,5 Std.
Profil: talabwärts am Bach entlang
Für Musikliebhaber
Auf dem Heimatweg im oberbergischen Wipperfürth gibt es viel zu erleben.
Copyright: Guido Wagner
„Wo die Wupper wild woget“: Auf dem Heimatweg im oberbergischen Wipperfürth kann man anhand der Strophen des Bergischen Heimatlieds auf einem reizvollen Rundweg eine Reise durch die Geschichte, Besonderheiten und Menschen des Landes zwischen Wupper und Sieg, zwischen Rhein und Sauerland unternehmen. Jede der sechs Strophen stellt eine andere Facette des Bergischen Landes vor – vom bergischen Dreiklang (Schwarz-Weiß-Grün) seiner Häuser bis zu den Flüssen, die es prägen. Dabei kann der Wanderer sogar „über die Wupper“ gehen – auf Trittsteinen an der Furt, die Wipperfürth einst den Namen gab.
Start/Ziel: Marktplatz, Wipperfürth
Länge: 11,1 km, Dauer: ca. 3 Std.
Profil: Über die Wupper hinauf auf die Höhen und zur Neye-Talsperre
Auf dem Fachwerkweg in Ruppichteroth kann man eine besondere Form im Gebälk der bergischen Fachwerkhäuser sehen: Den „Wilden Mann".
Copyright: Guido Wagner
Der „Wilde Mann“ ist eine besondere Form im Gebälk der bergischen Fachwerkhäuser, die Wanderer auf dem Fachwerkweg in Ruppichteroth kennenlernen können. Von der Entstehung der traditionellen Bauweise im Bergischen Land, Einflüssen aus der halben Republik und den geheimen Zeichen der Zimmerleute, die solche Häuser über Jahrhunderte errichteten, gibt’s entlang des Wegs eine Menge zu entdecken, was sich später auch anderenorts in Fachwerkhäusern wiederfinden lässt. Dabei beginnt und endet der Weg in einem der schönsten Ortskerne des Bergischen Landes – mit vielen Fachwerkhäusern.
Start/Ziel: Burgplatz, Ruppichteroth
Länge: 11,5 km Dauer: ca. 3 Std.
Profil: Durch Wald und Wiesen von Ort zu Ort links und rechts des Bröltals
Hinweis: Wegen der Corona-Maßnahmen ist die Zusammenkunft im privaten und öffentlichen Raum weiterhin eingeschränkt. Bitte richten Sie sich bei gemeinsamen Aufenthalte im Freien nach den aktuell geltenden Corona- und Abstandsregeln und tragen Sie dort, wo es geboten ist, Ihren Mund-Nasenschutz. Halten Sie Abstand und nehmen Sie Rücksicht.
