Kamala Harris will erst am Tag nach der Wahl vor ihre Anhängerschaft treten – ein „logistischer Albtraum“ für die Howard Universität, wo die Wahlparty stattfand.
Trump-Lager tanztHarris beendet Wahlparty der Demokraten und sagt Auftritt überraschend ab
Zuversicht sieht anders aus: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will nach Angaben ihres Wahlkampfteams in der Wahlnacht nicht mehr auftreten. Es gebe immer noch Stimmen, die ausgezählt würden, sagte Cedric Richmond aus dem Wahlkampfteam der Demokratin. „Ihr werdet heute Nacht nicht von der Vizepräsidentin hören.“ Stattdessen wolle Harris sich im Laufe des Mittwochs am gleichen Ort äußern.
Die Harris-Kampagne schaltete die projizierten CNN-Übertragungen auf ihrer Wahlparty ab. Richmond forderte die Gäste an der Howard Universität in der US-Hauptstadt Washington auf, nach Hause zu gehen. Zuvor hatte Harris angekündigt, erst mit ihrer Familie zu Abend zu essen und dann zur Wahlparty zu kommen.
Kamala Harris sagt nach ernüchterndem Abend Auftritt bei Wahlkampfparty ab
Die Absage ihres Auftritts kommt überraschend – und stellt die Universität offenbar vor große Herausforderungen. Wie eine Moderatorin des Senders MSNBC in einer Live-Schalte mitteilte, sei eine Absage des Auftritts nicht vorgesehen gewesen. Dass Harris nun erst am Mittwoch (Ortszeit) auftreten wolle, sei ein „logistischer Albtraum auf mehreren Ebenen“ für die Universität.
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„Die Veranstalter hat nicht eingeplant, dass sie morgen hier auftritt. Ich weiß nicht, wie viele Menschen dann hier hinkommen werden, es gibt viele Unwägbarkeiten“, so Reporterin Michelle Norris. Die Stimmung auf der Wahlkampfparty sei zunehmend bedrückt gewesen, als die Ergebnisse aus den Bundesstaaten nach und nach verkündet wurden.
Auftritt von Donald Trump bei Wahlkampfparty der Demokraten erwartet
Harris' Rivale, der Republikaner Donald Trump, hatte sich zuvor auf dem Weg zurück ins Weiße Haus den Sieg in den umkämpften Bundesstaaten Georgia und North Carolina gesichert. Damit sind Harris Chancen auf einen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl deutlich gesunken. Die „New York Times“ hat ihre Vorhersage für den Ausgang der US-Wahl am Morgen noch einmal angepasst: Mittlerweile gibt die US-Zeitung die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Donald Trump mit mehr als 95 Prozent an.
Im Gegensatz zu Harris wird Trump voraussichtlich noch in den kommenden Stunden vor die Öffentlichkeit treten. Auf seiner Wahlkampfparty in dessen Kampagnen-Hauptquartier in Florida war die Stimmung gegen Mitternacht (Ortszeit) ausgelassen, Menschen tanzten mitunter fröhlich, als Trumps Siege in verschiedenen Staaten bekannt gegeben wurden. Es wird erwartet, dass der 78-jährige Trump seinen Wahlsieg frühzeitig verkündet. (mit dpa)