Auf einer bekannten links-politischen Plattform ist ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Der Staatsschutz ermittelt.
Vermeintlicher Protest und RAF-BezugUnbekannte legen Feuer an Gartenhaus von Rheinmetall-Boss
Mutmaßliche Linksextreme haben am frühen Montagmorgen einen Brandanschlag im niedersächsischen Hermannsburg verübt. Wie eine Sprecherin der Polizei bestätigte, war das Ziel ein Gartenhaus von Rheinmetall-Geschäftsführer Armin Papperger. Personen wurden nicht verletzt, aber weil auch ein Bekennerschreiben vorliegt, ermittelt nun der Staatsschutz.
Laut Polizeisprecherin rückte die Feuerwehr in Hermannsburg am frühen Montagmorgen aus, um den Brand in dem Gartenhaus zu löschen. Nachdem die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle gebracht hatte, wurde festgestellt, dass keine größeren Schäden entstanden sind. Es ging den mutmaßlichen Tätern offenbar auch um eine Drohung.
Hermannsburg: Linksextreme verüben Brandanschlag auf Gartenhaus von Rheinmetall-Boss
Denn in der bekannten links-politischen Plattform „Indymedia“ ist wenige Stunden später am Montagvormittag ein mutmaßliches Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Unter dem Titel: „Brandanschlag auf Armin Papperger – Switch Off Rheinmetall“ beziehen Unbekannte zu der Aktion Stellung. Noch ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob das Bekennerschreiben auch tatsächlich von den Tätern verfasst wurde.
In dem Bekennerschreiben kritisieren die Autoren, dass Rheinmetall von Waffen und Panzern großer Profiteur der Krisen weltweit sei. „Rheinmetall plant, produziert und mordet nicht nur im nationalen Rahmen“, heißt es in dem Text. So nennen die Autoren etwa die neue Rheinmetall-Fabrik im niedersächsischen Unterlüß, die auch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eingeweiht wurde, oder ein Instandhaltungswerk für Panzer in der Ukraine.
Staatsschutz ermittelt nach mutmaßlich linksextremen Brandanschlag
Rheinmetall-Geschäftsführer Papperger sei dabei „Rüstungsmanager mit besonders hoher Medienpräsenz. Die Zeit, in der die Rüstungsbranche unter ihrem Schmuddelimage gelitten hat, sind vorbei.“ Die Botschaft des Schreibens zum mutmaßlichen Brandanschlag: Es gibt keinen „sicheren Rückzugsort“ für den Manager.
Der Text endet mit einer Freiheitsforderung für „Daniela“, womit wohl die festgenommene RAF-Terroristin Daniela Klette gemeint sein wird. Der oder die links-politischen Autoren rufen zum Kampf gegen Krieg, Militär und Rüstungsindustrie.
Die Ermittlungen der Polizei, zu denen sich auch die Abteilung Staatsschutz eingeschaltet hat, dauern an. „Aufgrund der Personalie des Geschädigte ist der Staatsschutz aktiv geworden“, sagte die Polizeisprecherin in Celle. (mab)