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Neue PersonalieTrump nominiert Ex-General Kellogg als Sonderbeauftragten für Ukraine

Lesezeit 2 Minuten
Donald Trump (l.) im Februar 2017 mit Keith Kellogg in Mar-a-Lago

Donald Trump (l.) im Februar 2017 mit Keith Kellogg in Mar-a-Lago

80-jährige Kellogg war von 2018 bis 2021 Sicherheitsberater von Trumps Vize Mike Pence.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der designierte US-Präsident einen weiteren wichtigen Posten vergeben. Der pensionierte General Keith Kellogg soll neuer Sondergesandter für die Ukraine und für Russland werden. Das habe Trump am Mittwoch angekündigt. Kellogg habe Trump einen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine vorgelegt, berichtet Reuters.

Der 80-jährige Republikaner Kellogg war 2017 kurzzeitig kommissarischer Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus und von 2018 bis zum Ende von Trumpd Amtszeit 2021 Sicherheitsberater des damaligen Vizepräsidenten Mike Pence. Er kommandierte davor unter anderem die 82. US-Luftlandedivision.

Kellog war 2016 außenpolitischer Berater im Wahlkampfteam von Trump Nach dessen Wahlsieg wurde er Mitglied im United States National Security Council.

Trump will gemeinsam mit Kellogg die „Welt sicherer machen“

Keith habe eine herausragende Karriere im Militär und in der Wirtschaft hinter sich „und war in meiner ersten Amtszeit in hochsensiblen Funktionen im Bereich der nationalen Sicherheit tätig“, bestätigte Trump schließlich am Mittwoch auf seiner Onlineplattform Truth Social die Personalie. „Er hat mich von Anfang an unterstützt! Gemeinsam werden wir den Frieden durch Stärke sichern und Amerika und die Welt wieder sicher machen“, verkündete Trump mit gewohnt großen Worten.

Kelloggs Plan zur Beendigung des Krieges, den dieser bereits vor Monaten ausgearbeitet haben soll, sieht demnach vor, die derzeitige Frontlinie einzufrieren und sowohl Kiew als auch Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen. Die Ukraine soll nur dann weitere US-Waffen erhalten, wenn sie Friedensgesprächen mit Russland zustimmt. Wladimir Putin wiederum solle an den Verhandlungstisch gezwungen werden mit der Drohung, andernfalls die Ukraine stärker zu unterstützen. Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine wäre nach dem Kellogg-Plan vom Tisch, um Putin zu Zugeständnissen zu bewegen.

Kellogg soll seinen Plan zusammen mit Fred Fleitz entworfen haben, der ebenfalls als Stabschef des Nationalen Sicherheitsrats unter Trump tätig war.

Bislang gibt es noch keinen Sondergesandten für den Ukraine-Russland-Konflikt, aber Trump will diesen Posten offensichtlich schaffen. Es war bereits zuvor darüber spekuliert worden. Trump hatte im Wahlkampf erklärt, er werde im Falle eines Wahlsieges noch vor seinem Amtsantritt den Ukraine-Krieg beenden. Er hatte ebenfalls angekündigt, die Milliardenhilfe der USA für das angegriffene Land einzustellen.

In den vergangenen Tagen gab es Berichte, nach denen auch Richard Grenell, der ehemalige US-Botschafter in Berlin, für diesen Posten in Frage komme. (cme, mit afp)