Zuschauer-Minusrekord und NiederlageBaskets verlieren 87:90 gegen Vizemeister
Bonn – Der Vizemeister hat am Ende doch den Kopf aus der Schlinge gezogen: Die Telekom Baskets verloren am Dienstagabend gegen den Erzrivalen ALBA Berlin mit 87:90 (24:18, 17:17, 21:29, 25:26) und bleiben mit jetzt 2:14-Punkten tief im Tabellenkeller.
Vor nur 4560 Zuschauern im Telekom Dome (Minusrekord für diesen Klassiker im Dome) war dies die schon siebte Bundesliganiederlage in Folge. Dadurch wird das nächste BBL-Heimspiel gegen das Ligaschlusslicht Mitteldeutscher BC (2:16) am Samstag, 7. Dezember, zu einem veritablen Kellerduell.
Neunmal wechselt im ersten Viertel die Führung
Das erste Viertel verlief zunächst sehr ausgeglichen, die Führung wechselte mit fast jedem Angriff. Die Bonner leisteten gute Arbeit beim Offensivrebound (allein sieben im ersten Viertel), konnten daraus aber kein Kapital schlagen, weil sie alle ihre zweiten oder dritten Chancen ausließen. So schienen sich die Gäste als Erste etwas absetzen zu können, als sie mit einem 7:1-Run vom 14:11 zum 15:18 in Front gingen. Aber die Baskets konterten sofort.
Viertelübergreifend legten sie einen 12:0-Lauf zum 27:18 aufs Parkett, in dem TJ DiLeo (2) und Ben Simons (1) mit drei Dreiern die Glanzlichter setzten.
Szenenapplaus erhielt auch Martin Breunig, als er einen Alley-oop-Dunk nach Pass von DiLeo brachial zum 29:21 durch die Reuse stopfte. In der Folge zog ALBA in der Defense merklich die Zügel an, streute Sand ins Bonner Offensivgetriebe und erzwang mit einem 10:0-Spurt zum 29:31 den nächsten Führungswechsel.
Reichlich Abwechslung in der ersten Halbzeit
So ging es munter weiter: Jetzt waren die Baskets mit einem 7:0-Run zum 36:31 (18.) wieder an der Reihe – die Partie bot neben kämpferischer Klasse mit neun Führungswechseln allein in der ersten Halbzeit auch reichlich Abwechslung. Immerhin rettete die Truppe von Bonns Trainer Thomas Päch eine verdiente 41:35-Führung in die Pause.
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Es dauerte aber keine zwei Minuten, bis die Berliner dies mit einem 8:0-Start ins dritte Viertel korrigiert hatten (41:43, 32.). Die Baskets kämpften verzweifelt dagegen an, höher in Rückstand zu geraten. Yorman Polas Bartolo sorgte per Dreier zum 44:43 für Entlastung, Simons glich ebenfalls aus der Distanz noch einmal aus (49:49). Aber der Druck der Albatrosse wuchs an. Sie lösten sich auf 57:64, mit einem waghalsigen Dreier von Branden Frazier, der am Ende mit 25 Punkten bester Bonner war, verkürzten die Bonner vor dem Schlussviertel auf 62:64.
Nationalspieler Giffey setzte am Ende die Akzente
Hier setzte Nationalspieler Niels Giffey Akzente, als er zum 64:69 und zum 67:75 zwei wichtige Dreier für die Berliner traf. Joshiko Saibou hielt ebenfalls von außen dagegen, aber Berlin spielte jetzt seine individuelle Klasse aus. Bojan Subotic hielt die Baskets-Hoffnungen per Dreier zum 75:81 (36.) am Leben, aber Giffey tat es ihm mit seinem dritten Fernschuss gleich (77:86). Bis auf drei Punkte (83:86) konnten sich die Baskets noch mal heranarbeiten, zu mehr reichte es aber nicht. So konnten die Bonner für sich in Anspruch nehmen, dem Vizemeister alles abverlangt zu haben – die siebte Schlappe in Folge konnten sie nicht verhindern.
Coach Päch ordnete das Spiel so ein: „Der Weg, den die letzten zwei Spiele gezeigt haben, ist der, den wir gehen müssen. Heute waren wir bereit, haben gekämpft, und vor allem gut gereboundet.“
Baskets (Pkte/3er): Saibou (6/1), McKinney-Jones (4), Subotic (10/1), Lischka (3), Frazier (25/4), Dileo (8/2), Breunig (12), Bartolo (5/1), Simons (8/2), Zimmerman (6); Rebounds: 41 (Breunig 7); Assists: 20 (DLeo 5); Trefferquote Feld: 44 % (28/64); Dreierquote: 52 % (11/21); Freiwurfquote: 80 % (20/25).Berlin (Pkte/3er): Mason (6), Radosavljevic (2), Giffey (15/3), Eriksson (24/4), Mattisseck (5/1), Hermansson (11), Ogbe (2), Giedraitis (6), Nnoko (10), Sikma (9); Rebounds: 31 (Sikma 10 ); Assists: 18 (Hermansson 8); Trefferquote Feld: 51 % (30/59); Dreierquote: 35 % (8/23); Freiwurfquote: 76 % (22/29).