Telekom Baskets vor Spiel gegen AlbaGegen die Angstgegner endlich mal ausgeteilt

Ob Skyler Bowlin am Sonntag spielen kann, daraus machen die Baskets ein Geheimnis.
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Bonn – In der Historie der Telekom Baskets sind es vor allem drei Vereine, die den Fanseelen immer wieder wehgetan haben: Berlin, Bamberg und Oldenburg. In entscheidenden Duellen zogen die Bonner immer wieder den Kürzeren – gerade auch in den Play-offs. Insgesamt 19-mal trafen die Baskets in K.o.-Runden auf einen dieser drei Angstgegner. Die Bilanzen: 2:7 gegen Bamberg, 1:5 gegen Berlin und 0:4 gegen Oldenburg.
Diese Zahlen vor Augen, lässt sich erahnen, wie sehr gerade die treuesten Baskets-Fans es genießen, dass ihre Mannschaft in dieser Saison endlich mal zurückschlägt. Endlich mal austeilt und nicht nur einsteckt. Schon in der Hinrunde gab es drei Siege: 88:86 gegen ALBA bei der offiziellen Saisoneröffnung in Berlin, 100:80 in Bamberg und 78:76 gegen Oldenburg.
Für Berlin ist es das dritte Spiel in nur fünf Tagen
Den Zufällen der BBL-Terminplanung ist zu verdanken, dass die Baskets in der Rückrunde gegen diese drei Teams in direkter Folge antreten – zwei der drei Spiele haben sie erneut gewonnen: vor zwei Wochen mit 95:81 gegen Bamberg und vergangenen Sonntag mit 89:65 gegen Oldenburg.
Mit fünf Siegen gegen die Angstgegner im Rücken geht der Tabellenzweite also enorm gestärkt in das letzte Spiel dieser Trilogie am Sonntag (18 Uhr, Telekom Dome, Livestream auf Magenta-Sport) gegen Titelverteidiger Berlin. ALBA ist aktuell als Sechster nach Minuspunkten gleichauf mit Bonn und hat noch drei Nachholspiele. Bei einem erneuten Sieg hätten die Baskets auch den direkten Vergleich gewonnen – das kann im Kampf um die besten Play-off-Plätze entscheidend werden. Die Albatrosse hatten vor zwei Wochen gegen den Tabellennachbarn Ludwigsburg eine 75:76-Heimschlappe bezogen, setzten am Mittwoch aber ein Ausrufezeichen, als sie gegen Unics Kazan/Russland mit 81:53 den höchsten Euroleague-Erfolg der Vereinsgeschichte feierten. Da sie am Freitagabend bei ZSKA Moskau aber in dieser Woche ein zweites Europapokalspiel bestreiten mussten, bleibt abzuwarten, wie frisch sie am Sonntag beim dritten Pflichtspiel innerhalb von nur fünf Tagen noch sein werden.
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Schon traditionell ist die Abwehrleistung zwischen Bonn und Berlin einer der spielentscheidenden Faktoren. Zuletzt gegen Oldenburg war Chefcoach Tuomas Iisalo in diesem Punkt mit seiner Truppe ausgesprochen zufrieden: „Wir haben in der Defensive einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der Schlüssel lag darin, dass wir defensiv in der Lage waren, auf unterschiedliche Spielertypen entsprechend zu reagieren.“
Am Sonntag dürfen wieder 1800 Fans in den Telekom Dome
Ob er am Sonntag wieder Skyler Bowlin (Knöchelverletzung) oder die erkrankten Leon Kratzer und Jeremy Morgan einsetzen kann, daraus macht Iisalo ein Geheimnis: „Wir werden es erst am Sonntag vor dem Spiel bekanntgeben“, teilte Pressesprecher Marius Volkmann mit.
Klar ist dagegen schon, dass wieder mehr Fans in den Telekom Dome dürfen: Statt der 750 Zuschauer wie zuletzt gegen Bamberg werden 1800 Fans live dabei sein. Deshalb sind dann alle Saisontickets wieder gültig.
Wie extrem die Leistung einer Mannschaft innerhalb von Tagen schwanken kann, demonstrierte gerade Liga-Schlusslicht Oldenburg: Nach der 65:89-Schlappe in Bonn gab es einen erneuten Trainerwechsel und unter Ingo Freyer (zuvor in Gießen und Hagen) am Mittwoch eine wahre Leistungsexplosion: Mit 109:73 überrollte Oldenburg den Aufsteiger Heidelberg und schöpft neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Gerade die Leistungsträger waren wie ausgewechselt: Spielmacher Phil Pressey, gegen Bonn nur mit 3 Punkten, 2 Rebounds und 4 Assists, war gegen Heidelberg mit 13 Assists und 12 Rebounds der Dreh- und Angelpunkt. Michal Michalak, der gegen Bonn nur einen Feldkorb erzielte, schwang sich mit 26 Punkten und 69 Prozent Trefferquote zum Topscorer auf.