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Telekom BasketsParker Jackson-Cartwright wird neuer Spielmacher in Bonn

Lesezeit 3 Minuten

Parker Jackson-Cartwright wird sich in der kommenden Spielzeit um den Bonner Spielaufbau kümmern.

Bonn – Die vielleicht wichtigste Personalentscheidung für das neue Team der Telekom Baskets ist gefallen: Parker Jackson-Cartwright wird der neue Spielmacher der Bonner.

Der 25-jährige US-Guard, der für ein Jahr unterschrieb, ist hierzulande ein noch weitgehend unbeschriebenes Blatt. Der 1,80 Meter große Aufbauspieler hatte nach vier College-Jahren in Arizona (2014 bis 2018) einen holprigen Start in die Profikarriere, als er wegen einer Fußverletzung aus dem Trainingslager für die NBA G-League gestrichen wurde.

Chris Babb bleibt im Moment noch eine Option für die Baskets.

So startete er im Sommer 2019 einen Neuanfang, als er im Juli bei Cheshire Phoenix in der 1. Liga Großbritanniens unterschrieb. In der coronabedingt verkürzten Saison spielte er sich in den Blickpunkt, als er nach 13 Spielen zweitbester Werfer der Liga mit 20,2 Punkten, drittbester Passgeber mit 7,4 Assists und bester „Ball-Dieb“ mit 3,7 Steals war.

Daraufhin wurde er im Juni 2020 zum „Spieler des Jahres“ in der britischen BBL ernannt. Nach seinem Wechsel in die 2. französische Liga nach Saint Quentin knüpfte er an diese Leistungen an: Mit 15,4 Punkten, 3,2 Rebounds und 7,2 Assists führte er sein Team auf Platz drei und wurde als „wertvollster Spieler“ (MVP) der Pro B ausgezeichnet.

Die Baskets suchen jetzt noch drei Spieler

Er kam dort in 32 Partien im Schnitt auf 31 Minuten Einsatzzeit. „Ich habe seine Saison sehr genau verfolgt, da ich ihn bereits vergangenen Sommer auf dem Radar hatte. Er hat sich in Frankreich weiter verbessert“, urteilte Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo.

„Parker ist sehr schnell, talentiert und spielt stets mit viel Energie. Dies passt gut zu unserem System, in dem es auf Geschwindigkeit und schnelle Entscheidungen ankommen wird – sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung“, so Iisalo weiter.

Mit Jackson-Cartwright umfasst der Profikader der Baskets jetzt sieben Spieler. Iisalo und Sportmanager Michael Wichterich suchen noch zwei Spieler für die Position vier (Power Forward) und einen für die Position drei (Small Forward).

Babb und Micovic sind offenbar nicht erste Wahl

Mit Chris Babb (17,0 Punkte) und Strahinja Micovic (14,0) hatten die Baskets in der zurückliegenden Saison genau auf diesen beiden Planstellen ihre besten Werfer.

Auf Anfrage bestätigte Wichterich, dass beide Leistungsträger noch nicht endgültig aus dem Kreis der Kandidaten für die kommende Spielzeit gestrichen sind. „Beide Positionen sind noch offen, insofern halte ich mich mit einer solchen Aussage noch zurück“, erklärte Wichterich. Es sei „nicht ganz ausgeschlossen, dass eine Situation entsteht, in der wir Interesse an einer Weiterverpflichtung hätten“, formulierte es Wichterich betont vorsichtig.

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Was sich so interpretieren lassen dürfte: Trainer Iisalo hat aktuell noch andere Spieler im Blick, sollten sich mit diesen aber die Verhandlungen zerschlagen, könnten Babb oder Micovic bei den Baskets-Verantwortlichen wieder in den Fokus rücken.

Aktueller Kader: Leon Kratzer, Karsten Tadda, Michael Kessens, Tim Hasbargen, Skyler Bowlin, Tyson Ward, Parker Jackson-Cartwright; plus Marek Mboya Kotieno (Doppellizenz für Baskets und Rhöndorf).