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TreffsicherDie Baskets lassen es Dreier regnen

Lesezeit 3 Minuten
Der Bonner Till Pape wird von Göttingens Karlis Silins (rechts) geblockt.

Der Bonner Till Pape wird von Göttingens Karlis Silins (rechts) geblockt.

Die Bonner versenken beim 101:77-Erfolg in Göttingen im 1000. BBL-Spiel ihrer Clubgeschichte 19 Distanzwürfe

Die Telekom Baskets setzen sich in der oberen Tabellenhälfte fest und stabilisieren ihre Position unter den acht Play-off-Teams: Die Bonner landeten am Sonntagnachmittag einen eindrucksvollen 101:77 (17:18, 33:17, 28:23, 23:19)-Auswärtssieg bei der BG Göttingen, die mit erst einem Sieg weiter tief im Tabellenkeller festhängt.

Entscheidend für die Bonner Dominanz war eine brillante Ausbeute bei den Fernschüssen – die Baskets brachten bei 30 Versuchen 19 Dreier ins Ziel (63 Prozent). Mit 19 Treffern erzielten sie mehr als die Hälfte ihrer Punkte (57) aus der Distanz und befanden sich auf der Jagd nach einem Bundesligarekord der Bayern, die mit 23 Dreiern in einem Spiel die Bestmarke innehaben.

21:3-Lauf im zweiten Viertel weist den Weg In den ersten 15 Minuten war es ein ausgeglichenes Kampfspiel, in dem sich noch keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten konnte. Die Hausherren hatten zwar mit 10:4 den besseren Start, aber die Bonner konterten und sie waren beim 14:14 wieder dran. Bis Mitte des zweiten Durchgangs wechselte viermal die Führung, ehe die Baskets, die Harald Frey nach überstandener Gehirnerschütterung wieder dabei hatten, zwei Gänge hochschalteten und der Partie ihren den Stempel aufdrückten.

Denn nach einer knappen 29:27-Führung (14.) legten die Bonner einen imposanten 21:3-Lauf aufs Parkett, nach dem sie beim 50:30 (19.) mit 20 Zählern in Front lagen. Schon in dieser Phase trafen die Baskets vier Dreier durch Frey (2), Savion Flagg und Glynn Watson, während die Hausherren sich mit drei Ballverlusten das Leben selbst schwer machten.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Flagg mit acht Punkten in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels dafür, dass die Moors-Truppe den Abstand auf 24 Punkte ausbauen konnte (65:41, 25.). Mit 23 Punkten und fünf Dreiern war Flagg am Ende bester Bonner Werfer, mit Watson (18), Frey (15), Christian Sengfelder (13) und Noah Kirkwood (11) und Brian Fobbs (10) trafen fünf weitere Bonner ebenfalls zweistellig. Bei dieser Treffsicherheit gab es schon früh im Schlussviertel bei einer 83:60-Führung keinen Zweifel am Bonner Erfolg. Bei Göttingen machte der Ex-Bonner Zach Ensminger mit 20 Punkten die zweitmeisten Punkte hinter Karlis Silins (23). Roel Moors, der vergangene Saison noch Coach in Göttingen war, war mit dem Auftritt seiner Truppe hochzufrieden: „Ich muss meine Spieler loben, denn sie haben unseren Gameplan sehr gut umgesetzt. Die Stärke der BG sind die offensiven Möglichkeiten, von denen wir ihnen aber viele weggenommen haben.“

Die Baskets treffen am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen die Academics Heidelberg auf ein weiteres Kellerkind, sie könnten gegen den Vorjahresaufsteiger den Vormarsch Richtung Tabellenspitze fortsetzen. Zuvor haben sie am Dienstag in der Champions League die Chance, zumindest die Play-ins zu erreichen, in denen die Zweit- und Drittplatzierten der acht Gruppen im Januar um einen Platz im Achtelfinale kämpfen. Denn wenn sie gegen den türkischen Erstligisten Bursaspor, den sie auswärts klar geschlagen haben, auch das Heimspiel gewinnen (20 Uhr, Telekom Dome), ist ihnen zumindest Platz drei nicht mehr zu nehmen.

Baskets (Punkte/3er): Flagg (23/5), Griesel (7/1), Udanoh, Watson (18/2), Frey (15/3), Fobbs (10/2), Pape, Kirkwood (11/3), Sengfelder (13/3), Turudic (4); Rebounds: 25 (Turudic 6); Assists: 23 (Frey 5); Trefferquote Feld: 57 % (36/61); Dreierquote: 63 % (19/30); Freiwurfquote: 77 % (10/13). Göttingen (Punkte/3er): Burns (13), Ensminger (20/3), Gibson (2), Rich (7), Hemschemeyer, Anticevich (4), Hume (3/1), Hartwich (2), Mönninghoff (3/1), Zugic, Silins (23/2); Rebounds: 22 (Anticevic 4); Assists: 18 (Zugic 5); Trefferquote Feld: 57 % (28/49); Dreierquote: 39 % (7/18); Freiwurfquote: 82 % (14/17).