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Sieg im EndspurtErst am Schluss trumpfen Baskets mit 13:0-Lauf auf

Lesezeit 3 Minuten
Martin Breunig (l.) kam beim MBC auf 19 Punkte, Thomas Kennedy hielt mit 16 dagegen.

Martin Breunig (l.) kam beim MBC auf 19 Punkte, Thomas Kennedy hielt mit 16 dagegen.

Die Bonner sind beim 100:92-Erfolg beim Mitteldeutschen BC erst am Ende souverän - Dreier-Festival auf beiden Seiten

Über 37 der 40 Minuten war es ein offener Schlagabtausch mit einem Dreier-Festival auf beiden Seiten, bei dem sich keine Mannschaft einen deutlichen Vorteil erspielen konnte. In den letzten drei Minuten trumpften dann aber die Telekom Baskets mit einem sensationellen Schlussspurt auf: Das Gastspiel beim Mitteldeutschen BC entschieden sie am Freitagabend mit einem 13:0-Lauf, mit dem sie aus einem 87:87 eine 100:87-Führung machten. Am Ende stand ein 100:92 (29:28, 29:26, 18:20, 24:18)-Erfolg, durch den die Bonner wieder den Kontakt zu den Verfolgern des Spitzentrios herstellten.

Dabei schaukelten sich beide Teams zu außergewöhnlichen Trefferquoten hoch. Die Baskets, bei denen weiter Till Pape (Gehirnerschütterung), Benedikt Turudic und Florian Koch (beide Rücken-OP) fehlten, verwerteten 68 Prozent ihrer Feldwürfe, trafen dabei 13 ihrer 23 Distanzwürfe (57 Prozent). Auch der MBC hatte mit 52 Prozent eine starke Dreierquote, warf noch häufiger von draußen und brachte dadurch mit 15 Treffern noch zwei Fernschüsse mehr ins Ziel.

Baskets Bonn: Die Wende nach 37 Minuten

Schon im ersten Viertel hatten beide Mannschaften mit jeweils fünf Dreiern eine rasante Schlagzahl vorgelegt. Als Brian Fobbs im zweiten Durchgang acht Punkte in Folge zu einer 41:34-Führung markierte, war es der frühere Rhöndorfer Kostja Mushidi, der mit drei Dreiern dazu beitrug, dass der MBC beim 45:45 wieder dran war. Zur Pause waren die Trainer angesichts von 112 erzielten Punkten (Bonn führte 58:54) allenfalls mit der Offense zufrieden, nicht aber mit der Abwehr: „In der zweiten Halbzeit haben wir in der Defensive eine Lösung gefunden, ihre Ballbewegung zu verhindern“, sagte Baskets Coach Roel Moors dazu.

Als der MBC die zweite Halbzeit aber mit einem 11:2-Lauf eröffnete, sahen sich die Baskets plötzlich einem Fünf-Punkte-Rückstand gegenüber (60:65). Vier Dreier von Stephon Jelks erschwerten im dritten Abschnitt die Aufholjagd der Bonner, denen zudem der frühere Baskets-Spieler Martin Breunig mit 19 Punkten das Leben schwer machte.

So war es Fobbs, der nach 37 Minuten mit einem weiteren Dreier-Doppelschlag die Wende einleitete. Als Savion Flagg ebenfalls aus der Distanz traf, machten erneut Fobbs (am Ende mit 22 Punkten Topscorer) und Thomas Kennedy mit ihren Körben daraus den erlösenden 13:0-Endspurt. „Die Erleichterung bei uns ist enorm groß, dass wir am Ende die Stopps bekommen haben, die wir brauchten“, meinte Christian Sengfelder. Neben Fobbs punkteten noch Glynn Watson (19 Punkte, 6 Assists, 5 Rebounds), Flagg (17 P., 7 Reb.), Kennedy (16 P., 7. Reb.) und Sam Griesel (10 P., 5 Reb.) zweistellig.

Am Dienstagabend müssen die Bonner wieder ran, wenn in der Champions League das zweite Gruppenspiel der Runde der besten 16 ansteht: Im bundesligainternen Duell sind die Riesen Ludwigsburg zu Gast (20 Uhr). In der Liga folgt am Samstag mit der Partie in Hamburg ein Schlüsselspiel beim Tabellennachbarn.

Baskets (Punkte/3er): Flagg (17/3), Griesel (10/1), Watson (19/3), Frey (5/1), Fobbs (22/4), Kirkwood (4), Sengfelder (7/1), Kennedy (16); Rebounds: 34 (Flagg 7, Kennedy 7); Assists: 13 (Watson 6); Trefferquote Feld: 68 % (38/56); Dreierquote: 57 % (13/23); Freiwurfquote: 92 % (11/12).MBC (Punkte/3er): Breunig (19), Mushidi (13/3), Dunn, Jelks (15/5), Baldwin, Stove (16/2), Callison (14/2), Ndow (6/2), Bryant (9/1); Rebounds: 16 (Ndow 4); Assists: 13 (Jelks 4); Trefferquote Feld: 50 % (32/64); Dreierquote: 52 % (15/29); Freiwurfquote: 93 % (13/14).