80:94 in LudwigsburgBonner Baskets lassen am Ende abreißen
Ludwigsburg/Bonn – Wieder ein verbissenes Kampfspiel, wieder eine bis ins Schlussviertel offene Partie – aber diesmal mit dem schlechteren Ende für die neu formierten Telekom Baskets: Im ersten Auswärtsspiel der Bundesligasaison verloren sie am Samstagabend bei den Riesen Ludwigsburg mit 80:94 (25:18, 17:24, 24:25, 14:27) und mussten damit im vierten Pflichtspiel die erste Niederlage hinnehmen.
Entscheidend war, dass sie nach ausgeglichenen ersten drei Vierteln im Schlussabschnitt abreißen lassen mussten, als die Hausherren noch sechs Fernschüsse trafen.
Ludwigsburg trifft insgesamt 15 Dreier
„Wir haben am Ende nicht mehr physisch genug gegenhalten können. Das Spiel war enger als die 14 Punkte Unterschied“, sagte Bonns Benjamin Lischka im schnellen TV-Interview.
Nachdem David McCray, der von 2012 bis 2014 ja auch zwei Jahre in Bonn gespielt hatte, von Ludwigsburg vor Spielbeginn für sein Karriereende geehrt worden war, übernahmen zunächst die Bonner das Kommando. Mit dem ersten Dreier von Branden Frazier zum 10:3 markierten sie eine Führung, die auch in der Folge um die sieben Punkte pendelte. Die Gäste trafen gut und reboundeten auch besser als zuletzt. Martin Breunig war nach überstandener Erkältung wieder dabei und baute den Vorsprung per Dunking auf 22:14 aus (8. Minute).
Zu einem Bruch im Baskets-Spiel kam es zu Beginn des zweiten Viertels, als Ludwigsburgs 17-jähriger Center Ariel Hukporti nach einem Rebound unglücklich auf dem Rücken landete, lange regungslos auf dem Boden lag und dann mit einer schweren Beckenprellung auf einer Trage aus der Halle gebracht werden musste.
Enge und umkämpfte Partie
Ludwigsburg fand nach der Pause den Rhythmus schneller wieder und verkürzte vom 20:28 mit einem 9:2-Lauf auf 29:30, während die Bonner in dieser Phase schlecht trafen. Wenig später schoss Thomas Wimbush per Dreier sogar die erste Führung der Schwaben heraus (36:34, 18.). Es war Frazier zu verdanken, der in der letzten Sekunde der ersten Hälfte per Dreier traf, dass es mit einem 42:42 in die Kabinen ging.
Es blieb eine enge und umkämpfte Partie. Nach einem 46:49-Rückstand konnten die Baskets die Partie mit einem 8:0-Zwischenspurt zum 54:49 erneut drehen. Trotz guter Szenen von Breunig gegen sein ehemaliges Team konnten sich die Bonner aber nicht lösen, sondern mussten mit knappem 66:67-Rückstand ins Schlussviertel.
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Hier glitt die Partie den Baskets aus den Händen, als sie nach 72:68-Führung drei Dreier in Folge plus ein weiteres Drei-Punkt-Spiel zum 72:80 kassierten. Ludwigsburg spielte sich in einen kleinen Rausch, traf zwei weitere Fernschüsse zum 76:86 (38.) und einen sechsten zum 79:92 – darauf hatten die Baskets keine Antwort mehr. Vier von ihnen punkteten zweistellig: Frazier (18), McKinney-Jones (13), Saibou (11) und Lischka (11).
Bei Ludwigsburg schaffte Nik Weiler-Babb mit 10 Punkten, 11 Rebounds und 12 Assists ein höchst seltenes Tripel Double, die Gastgeber trafen insgesamt 15 Dreier.
Als nächstes folgen drei Partien in fünf Tagen
Bevor die Europapokalsaison beginnt, haben die Baskets jetzt letztmals eine spielfreie Woche vor sich, ehe drei Partien in fünf Tagen in drei Wettbewerben anstehen: Am Samstag (12.10.) das BBL-Heimspiel gegen Crailsheim, am Montag (14.10.) das Pokal-Achtelfinale in München und am Mittwoch (16.10.) der Champions League-Auftakt zu Hause gegen die Spanier aus Zaragoza.
Baskets (Pkte/3er): Saibou (11/2), McKinney-Jones (13/1), Subotic (5/1), Lischka (11/1), Frazier (18/4), Dileo, Breunig (8), Bartolo (5), De Oliveira, Simons (5), Zimmerman (4); Rebounds: 35 (Lischka 6, Bartolo 6); Assists: 22 (Saibou 7); Trefferquote Feld: 43 % (28/65); Dreierquote: 34 % (9/26); Freiwurfquote: 68 % (15/22).Ludwigsburg (Pkte/3er): Carrington (18/4), Weiler-Babb (10/3), Smith (11/3), Konga (6/2), Lyles (2), Caisin (1), Hukporti (4), Wohlfarth-Bottermann (6), Wimbush (22/3), Leissner (12), Brase (2); Rebounds: 41 (Weiler-Babb 11); Assists: 24 (Weiler-Babb 12); Trefferquote Feld: 47 % (30/64); Dreierquote: 38 % (15/39); Freiwurfquote: 70 % (19/27).