Regionalliga-FußballWie der SC Fortuna Köln die vorderen Plätze angreifen will
Köln – In die Vorbereitung starten die Regionalliga-Fußballer des SC Fortuna Köln erst in zwei Wochen. Trotzdem herrscht am Südstadion reger Betrieb. Schließlich wird für Chefcoach Alexander Ende eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, um den Angriff auf die vorderen Tabellenplätze 2020/21 zu realisieren. „Mit Francis Ubakuike haben wir einen Jungen verpflichtet, der gut in unser offensives Anforderungsprofil passt“, spricht der 40-jährige Trainer über den nächsten Zugang von Liga-Konkurrent RW Oberhausen nach Jannik Löhden.
Der 25-jährige Linksaußen absolvierte für die Kleeblätter zuletzt 15 Partien und erzielte drei Treffern und ist nicht nur deswegen Endes „Wunschspieler“. „Auch wenn Francis in Oberhausen nicht immer von Anfang an spielen durfte, ist er mir als belebendes Element aufgefallen. Er kann uns im Angriff den dringend benötigten Speed bringen. Seine tiefen Läufe und die Qualitäten im Eins-gegen-Eins sind Waffen.“ Fortunas Trainer glaubt an eine positive Entwicklung Ubukuikes und daran, dass sein „sowieso schon guter Kader“ noch auf zwei bis drei Schlüsselpositionen hochwertig besetzt werden kann. Nachdem der 23-jährige Defensivallrounder Neo Baba seinen auslaufenden Vertrag verlängert hat, soll auch Mike Owusus Unterschrift folgen. „Er zählt zu den Jungs, die das letztjährige Manko in der Offensive ausgleichen sollen.“
Weil Fortuna Köln während der Covid 19-Pandemie nicht nur für Ende zu einer guten, handlungsfähigen Adresse geworden ist, können die Südstädter auch mit einem Topstürmer und einem defensiv denkenden Mittelfeldspieler verhandeln. Dieser könnte mit dem rekonvaleszenten Kreuzbandpatienten Maik Kegel eine Achse im Zentrum bilden. „Wir suchen keine Spieler, die in ein bestimmtes Spielsystem passen“, erklärt der Chefcoach, „vielmehr wollen wir flexibel sein. Ich habe in meiner Gladbacher-Zeit im 4-2-3-1 genauso gespielt, wie im 4-3-3 oder im 3-5-2.“
Wichtig sind Ende die passenden Spielprinzipien: „Offensives Nach-vorne-Verteidigen genauso wie Überzahl im Mittelfeld. Wenn wir den Ball haben, brauchen wir gut vorbereitete, vertikale Beschleunigung.“ Die vor dem Abbruch stehende Regionalliga-Saison 2019/20 könnte ab September eine mit bis zu 24 Mannschaften aufgestockte West-Staffel bringen. Deswegen fordert der Fortuna-Coach einen breiten und hochwertigen Kader. „Wir wollen großen Konkurrenzkampf auf vielen Positionen und brauchen für die kräftezehrende Saison auch die Breite im Kader.“ Auch wenn Geschäftsführer Benjamin Bruns aktuell im Urlaub weilt, ist an der Vorgebirgsstraße also noch vor dem Vorbereitungsstart mit den nächsten Vertragsunterschriften zu rechnen.