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KommentarDer entscheidende Transfer beim 1. FC Köln ist gemacht

Lesezeit 2 Minuten
Baumgart am Spielfeldrand

Steffen Baumgart agiert am Spielfeldrand. 

Köln – Wenn am Dienstag um 18 Uhr das Sommer-Transferfenster für die Fußball-Bundesligisten zugeht, darf sich der 1. FC Köln zufrieden zurücklehnen. Unabhängig davon, ob noch eine Millionen-Offerte für Ellyes Skhiri ins Geißbockheim flattert oder unzufriedenere Spieler es doch lieber woanders versuchen möchten. Seinen wichtigsten Transfer für die Saison 2021/22 hat der FC nämlich mit Steffen Baumgart schon am 11. Mai diesen Jahres offiziell gemacht. Der neue Trainer ist menschlich, sportlich und auch wirtschaftlich ein Gewinn. Menschlich, weil der 49-Jährige authentisch ist und dabei seine Ecken und Kanten zeigt. Baumgart versucht auch nicht, den Club zu verändern. Er nimmt den FC, wie er ist – mit all seiner Wucht sowie allen Ecken und Kanten. Sportlich, weil der Trainer eine Spielidee mitgebracht hat, die er vorlebt und vermitteln kann. Die Vertrauen schafft, weil sie funktioniert und beste Unterhaltung bietet. Baumgart versucht, alle auf diesem Weg mitzunehmen. Es gelingt ihm, weil es ein Weg der Gemeinschaft ist, der nur zum Ziel führt, wenn möglichst jeder mitgeht.

Wirtschaftlich, weil er nicht lange um die Eckdaten seines Arbeitspapiers gefeilscht hat. Die genauen Zahlen entziehen sich zwar der Kenntnis der Öffentlichkeit, aber die Tatsache an sich spricht dafür, dass es dem Trainer mehr um das Spiel und seine Protagonisten geht, als um den schnöden Mammon. Mit dem nüchtern und klar verhandelnden Sportchef Jörg Jakobs an seiner Seite, ist es Baumgart gelungen den Kader zu komprimieren und gleichzeitig schlummerndes Potenzial zu erkennen. Spieler, mit denen kaum einer gerechnet hat, sind wieder erste Wahl. Zudem entwickeln sich die jungen Spieler weiter und schaffen so soziale und finanzielle Werte. Dem 1. FC Köln würden wohl auch weitere neue Spieler gut stehen. Wenn das Transferfenster schließt und es ist nichts mehr passiert, werden Fans und Verantwortliche trotzdem ruhig schlafen können. Der entscheidende Transfer ist ja schon am 11. Mai gelaufen.