Die Tischtennis-Herren des 1. FC Köln haben den Sprung ins Pokal-Final-Four verpasst: Gegen den Champions-League-Sieger setzte es die befürchtet klare 0:3-Niederlage.
TischtennisRekord-Kulisse in Müngersdorf beim klaren Pokal-Aus des 1. FC Köln gegen Saarbrücken
Sie verließen die Halle zwar sportlich geschlagen, aber doch ein wenig wie kleine Stars: Die Tischtennis-Herren des 1. FC Köln hatten im Pokal-Viertelfinale gegen den Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken wie erwartet keine Chance. Nach weniger als 90 Minuten stand fest, dass die Kölner Pokalreise beendet war und die Gäste nach dem 3:0-Erfolg ins Final Four einziehen.
Für den FC war es dennoch ein gelungener Abend. Mit 712 Zuschauern wurde an ungewohnter Stelle in der Sporthalle des ASV Köln in Müngersdorf der bisherige Rekord – 425 im Jahr 2014 – deutlich verbessert. Und insbesondere die jungen Besucher ließen sich nach der Partie Autogramme geben und baten die Spieler um Fotos.
Andre Bertelsmeier zeigt beim 1. FC Köln eine kämpferisch starke Leistung
Beim FC war von den Fans insbesondere Andre Bertelsmeier gefragt, der im ersten Duell des Abends einen kampfstarken Auftritt hinlegte. Der 19-Jährige lag gegen Yuto Muramatsu bereits mit 0:2 zurück, drehte dann aber auf und nahm auch die Zuschauer in der Halle mit. Beinahe wäre Bertelsmeier sogar der Ausgleich gelungen, doch durch das 9:11 im vierten Durchgang blieb ihm der Entscheidungssatz verwehrt.
„Ich habe ihn unter Druck gesetzt. Ich konnte mit seinem Niveau mithalten und im fünften Satz wird er eher nervös und ich nicht“, haderte Bertelsmeier mit dem Spielverlauf, konstatierte aber auch: „Ich habe auf jeden Fall gute Ballwechsel gemacht. Aber der Ärger ist jetzt gerade relativ groß.“
Danach ging es jedoch schnell: Tobias Hippler war beim 0:3 ebenso chancenlos gegen Darko Jorgic wie danach sein Teamkollege Florian Cnudde gegen Eduard Ionescu, der ebenfalls glatt verlor.
Gianluca Walther, Abteilungsleiter und Spielertrainer in Personalunion, zog nach dem Abend dennoch ein positives Fazit: „Wir haben ein großes Potenzial, tolle Tischtennis-Abende nach Köln zu holen und sie auch liefern zu können. Wenn wir irgendwann auch vielleicht mal konkurrenzfähig mit dem Gegner werden, dann können wir hoffentlich auch für noch mehr Begeisterung sorgen und eine Menge Leute für Tischtennis begeistern.“
Großes Tischtennis könnte der FC auch durch einen Aufstieg in die Bundesliga bieten. Und daran feilt das Team: Nach einer kurzen Regeneration steht am Sonntagnachmittag bereits das Zweitliga-Duell mit dem 1. FSV Mainz 05 an, das die Kölner mit 3:6 verloren. Dieses Duell fand wieder an gewohnter Stelle in Lindenthal statt.
„Wir wollen uns da oben festsetzen, die Option auf den Aufstieg bewahren und dann schauen, dass wir eine eigene Heimat finden, wo wir dann auch künftig Bundesliga-Sport in Köln im Tischtennis präsentieren können“, hatte Walther bereits am Freitag nach dem Pokal-Aus verkündet. Denn eins wäre klar: Ein Aufstieg würde das Aus für die geliebte kleine Halle an der Biggestraße bedeuten.