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Liga bestätigt LizenzverweigerungAufstieg der Rheinstars Köln scheitert an 54 Zuschauerplätzen

Lesezeit 3 Minuten
Dragons Rhöndorf Rhoendorf gewinnen vs. Rheinstars Köln Koeln und sind ProB Meister Hier: Enttäuschte Kölner Finale um die Meisterschaft der PRO B Foto: Jörn Wolter *** Dragons Rhöndorf Rhoendorf win against Rheinstars Köln Koeln and are ProB champions Here Disappointed Cologne final for the PRO B championship Photo Jörn Wolter

Die Spieler der Rheinstars Köln treten in der Saison 2024/2025 erneut in der Pro B an.

Die Kölner Basketballer wollten nach Rhöndorf ausweichen, doch auch die Halle am Menzenberg wird den Statuten nicht gerecht.

Der Widerspruch der Rheinstars gegen die von der Liga verweigerte Pro-A-Lizenz war erfolglos, die Kölner Basketballer gehen auch in der Saison 2024/2025 in der Pro B an den Start.

„Das ist sehr schade, aber wir haben alles versucht und bis zum Schluss gekämpft. Das waren wir unseren Fans und Partnern sowie unseren Spielern, die eine großartige Saison absolviert haben, auch schuldig“, erklärte Trainer und Manager Stephan Baeck.

Für uns gab es keine neuen Erkenntnisse, die den Nachweis einer für die Pro A tauglichen Spielstätte erbracht hätten. Es wurde weiterhin ein Mangel an Zuschauerplätzen deutlich
Christian Krings, Geschäftsführer der zweiten Basketball-Bundesliga

Durch ihre Qualifikation für das Endspiel der Pro B hatte die Mannschaft sportlich das Teilnahmerecht an der Pro A erlangt, die beiden Finalniederlagen gegen die Dragons Rhöndorf (95:97/68:83) änderten daran nichts. Allerdings mangelte es in Köln jenseits der für den Klub zu kostspieligen Lanxess-Arena an einer Halle, in der die laut Statuten notwendigen 1500 Zuschauerplätze zur Verfügung standen. Aus diesem Grund hatte die Liga in erster Instanz die Lizenz verweigert.

Die Rheinstars hatten gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt, weil sie beabsichtigen, ihre Heimspiele künftig in der Halle des Endspielgegners Rhöndorf auszutragen. Der rheinische Rivale hatte seinen Antrag auf eine Pro-A-Lizenz zurückgezogen, allerdings wird dessen Arena am Menzenberg nach offiziellen Angaben der geforderten Kapazität gerecht.

Da in Bad Honnef die Körbe von der Decke heruntergefahren werden müssen und keine mobile Anlage zur Verfügung steht, ist eine im Vergleich mit den städtischen Unterlagen andere Anordnung der Sitzplätze erforderlich. Im Zusammenspiel mit dem Arrangement der digitalen Werbebanden, den für Kameras reservierten Freiflächen sowie unter Berücksichtigung aller Fluchtwege fehlten letztlich 54 Plätze.

„Für uns gab es keine neuen Erkenntnisse, die den Nachweis einer für die Pro A tauglichen Spielstätte erbracht hätten. Es wurde weiterhin ein Mangel an Zuschauerplätzen deutlich“, erklärte Christian Krings, Geschäftsführer der 2. Basketball-Bundesliga GmbH, in der offiziellen Mitteilung.

Rheinstars Köln treten künftig in der Südstaffel der Pro B an

„Wir haben mit Sachverständigen und Brandschutzexperten sehr lange über den Unterlagen gesessen und mussten leider feststellen, dass es sehr knapp nicht gereicht hat“, sagte Baeck, der von seiner Option Abstand nahm, weitere Rechtsmittel gegen den negativen Bescheid einzulegen.

Stattdessen will er den Fokus auf die personellen Planungen für die kommende Spielzeit lenken, die sein Team in der Südstaffel statt wie bisher im Norden bestreiten wird. Den nach der verweigerten Lizenz für die Rheinstars freien Teilnehmerplatz in der Pro A nimmt Bochum ein. Da Essen als Aufsteiger aus der Regionalliga und Paderborn als Absteiger aus der Pro A demnächst in der Nordstaffel antreten, rutschten die Rheinstars in die Süd-Gruppe. „Das ist schon bedauerlich, weil uns die Derbys gegen Leverkusen und die Mannschaften aus dem Ruhrgebiet fehlen werden“, meinte Baeck.

Gegen bislang unbekannte Gegner wie Oberhaching, Fellbach oder Leitershofen werden die Kölner einen neuen Anlauf zum Aufstieg nehmen, zumal der Kern des Teams beisammen bleiben soll und die vielversprechenden Talente in ihrer Entwicklung ein Jahr weiter sind.

Der Zeitgewinn dürfte sich auch in der Hallenfrage positiv auswirken. Die Renovierung der Zeltkonstruktion am Girlitzweg, in der die Kölner 2006 Deutscher Meister wurden, hat Grundstücksbesitzer Urban Siep bereits in Angriff genommen, eine Fertigstellung vor Ende 2024/Anfang 2025 konnte er jedoch nicht gewährleisten. „Innerhalb der Kölner Stadtgrenzen zeigen sich auf Sicht Optionen, die einen Aufstieg ermöglichen“, so Baeck. „Wir wollen sie als Grundlage parat haben, sollte uns das sportlich wieder gelingen.“