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„Wir waren reif“Olaf Janßen nimmt Ende von Viktoria Kölns Siegesserie gelassen

Lesezeit 3 Minuten
Patrick Hobsch Muenchen 34 erzielt das 1:1, GER, Viktoria Koeln vs. TSV Muenchen 1860, 3. Fussball-Bundesliga, 22. Spieltag, Saison 2024/2025, 01.02.2025, DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI-VIDEO, GER, Viktoria Koeln vs. TSV Muenchen 1860, 3. Fussball-Bundesliga, 22. Spieltag, Saison 2024/2025, 01.02.2025, Koeln *** Patrick Hobsch Muenchen 34 scores the 1 1, GER, Viktoria Koeln vs TSV Muenchen 1860, 3 Fussball Bundesliga, 22 Matchday, Season 2024 2025, 01 02 2025, DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO, GER, Viktoria Koeln vs TSV Muenchen 1860, 3 Fussball Bundesliga, 22 Matchday, Season 2024 2025, 01 02 2025, Koeln Copyright: xEibner-Pressefoto/JoergxNiebergax EP_JNL

Per Kopf erzielt 1860-Stürmer Patrick Hobsch das 1:1, Simon Handle hat im Luftduell keine Chance.

Der Höhenberger Drittligist verliert nach einer schwachen zweiten Halbzeit 1:2 gegen 1860 München.

Eine Halbzeit lang hatte es am frühen Samstagabend danach ausgesehen, als würde sich der FC Viktoria Köln noch tiefer im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga festbeißen. Nach 45 starken Minuten im Heimspiel gegen 1860 München führten die Höhenberger 1:0, hätten das Ergebnis eigentlich deutlicher gestalten müssen. Und weil Saarbrücken zuvor gegen Ingolstadt verloren hatte, lag die Viktoria nur noch zwei Tore hinter dem Relegationsplatz. Und die waren, gemessen am Spielverlauf, nur noch eine Frage der Zeit. Doch es folgte ein Einbruch nach dem Seitenwechsel, zwei Löwen-Tore in drei Minuten und letztlich eine 1:2 (1:0)-Niederlage – die Kölner Erfolgsserie war nach fünf Siegen am Stück gerissen.

Viktoria Köln verpasst das 2:0 in Halbzeit eins

„In der ersten Halbzeit hatten wir sicherlich die Möglichkeit, auf 2:0 zu gehen. Das war ein bisschen ärgerlich. In der zweiten Halbzeit standen wir ein Stück zu tief, haben keine Ruhe mehr in unser Spiel bekommen“, resümierte Viktorias Sport-Vorstand Franz Wunderlich. „Irgendwann denkst du vielleicht, dass du was zu verlieren hast. Wir waren verkrampft und nicht sauber genug. Aber es ist alles gut. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Ich genieße solche Diskussionen um Plätze ganz oben immer – aber kann sie auch realistisch einschätzen. Unser Ziel bleiben die 45 Punkte“, stellte Wunderlich klar.

Said El Mala, nach auskurierter Oberschenkelblessur zurück in der Startelf, stellte München von Beginn an vor große Probleme. Tyger Lobinger, der für den formstarken Semih Güler von Beginn auf dem Feld stand, setzte den 18-Jährigen immer wieder gut in Szene. Nach zwei Minuten vergab El Mala direkt eine hundertprozentige Chance. Auch für die verdiente Führung war das Höhenberger Toptalent verantwortlich. Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum kombinierten sich Said El Mala und Donny Bogicevic bis zum Sechzehner der Gäste – und der Teenager vollendete präzise mit links flach ins Eck (28.). Die Löwen enttäuschten im ersten Durchgang auf ganzer Linie. „Ich kann mich an keine Torchance erinnern“, sagte Viktoria-Trainer Olaf Janßen. „Rundum zufrieden, es war ein klasse Spiel von uns.“

Nach der Pause dreht 1860 München auf

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild, 1860 kam mit veränderter Taktik und Einstellung aus der Kabine. Vor 5849 Zuschauern im Höhenberger Sportpark ließen die Gastgeber in jeder Hinsicht um einige Prozentpunkte nach – und wurden binnen drei Minuten eiskalt von den Münchenern bestraft. Nach einer Flanke des Ex-Viktorianers David Philipp erzielte Patrick Hobsch per Kopf das 1:1 (73.). „Wenn er sich davonstiehlt, dann braucht Simon Handle schon eine Leiter“, meinte Janßen mit Blick auf das ungleiche Luftduell. Ein Traumtor drehte die Partie endgültig: In der 76. Minute jagte Maximilian Wolfram einen Freistoß aus 25 Metern zum 2:1 ins rechte obere Eck. „Wenn man nicht gerade der gegnerische Trainer ist, will man bei so einem Tor einfach nur im Stadion dabei sein, ein geiles Freistoßtor“, so Janßen.

Viktorias Coach wechselte offensiv, unter anderem kam Rückkehrer Lucas Cueto zu seinem Comeback. Der ebenfalls eingewechselte Malek El Mala ging übermotiviert in zwei Zweikämpfe und flog in der 87. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Und dennoch hatte die Viktoria noch die Ausgleichschance, doch Kapitän Christoph Greger scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Kopfball an der Latte (90.+1). „Wir waren einfach reif, Sechzig hat sich mit der zweiten Halbzeit den Sieg verdient“, urteilte Janßen.

Viktoria Köln: Dudu – Cabral (58. Handle), Greger, Dietz, Sticker – Engelhardt (82. M. El Mala), Eisenhuth – Poepperl (68. Güler), Bogicevic (58. Velasco), S. El Mala (82. Cueto -) – Lobinger. - Tore: 1:0 S. El Mala (28.), 1:1 Hobsch (73.), 1:2 Wolfram (76.). – Zuschauer: 5849. – Gelb-Rote Karte: M. El Mala (87.).