Im Franz-Kremer-Stadion benötigt der FC gegen die Rechtsrheinischen dringend einen Sieg.
Nachwuchsfußball1. FC Köln bangt vor Derby gegen Viktoria Köln um Einzug in die Meisterrunde
Der 1. FC Köln muss in der DFB-Nachwuchsliga der U-19-Junioren um den Einzug in die Meisterrunde, die sogenannte Liga A, bangen. Eine weitere Niederlage könne man sich nicht erlauben, meint jedenfalls FC-Trainer Stefan Ruthenbeck vor dem Duell mit dem FC Viktoria Köln am Sonntag (11 Uhr, Franz-Kremer-Stadion).
Mit einem Schnitt von nicht einmal 1,5 Punkten pro Spiel liegt der 1. FC Köln deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Die einzigen Siege gab es gegen Kaiserslautern (4:0/2:0), Hennef (4:0) und Wehen-Wiesbaden (1:0). Demgegenüber stehen vier Niederlagen. Zuletzt war es ein 2:4 gegen Bayer 04 Leverkusen. „Wir hatten Leverkusen am Rande einer Niederlage. Das ist die positive Erkenntnis. Aber wir hatten sie eben nur am Rande einer Niederlage“, erklärt Ruthenbeck.
Trainer Stefan Ruthenbeck vermisst beim 1. FC Köln die Gier auf den Sieg
Zur Wahrheit gehöre deshalb ebenso, dass man es nicht schaffe, „diese Spiele wirklich zu ziehen und mit aller Konsequenz zu Ende zu bringen“. In den entscheidenden Spielphasen fehle es an der Gier, Spiele gewinnen zu wollen, so die Erkenntnis des 52-Jährigen.
Auf dem Weg in die Liga A, in der sich nach absolvierter Vorrunde die jeweils drei Bestplatzierten der acht Gruppen zusammenfinden, und dem Bestreben, sich mit den Besten messen zu wollen, sind weitere Siege somit alternativlos. „Ich denke, wir müssen alle verbleibenden fünf Partien gewinnen, wenn wir dabei sein wollen“, mahnt der Fußballlehrer. Die nächste Möglichkeit hierzu besteht im Derby gegen die Rechtsrheinischen, die aus dem Hinspiel (2:1) siegreich hervorgingen. In der Tabelle trennt die Kontrahenten nur ein Punkt.
Nach seinem Kurzeinsatz im Haberland-Stadion könnte U-17-Weltmeister Fayssal Harchaoui in die Startelf zurückkehren. In der Personalie sei allerdings Vorsicht geboten, so Ruthenbeck. Keine Option sind weiterhin Youssoupha Niang und Kristijan Irmiev.
Aufseiten der Viktoria und Trainer Pietro Schiavo ist Abwehrchef Elyas Aydin nach absolvierter Spielsperre wieder zurück. Sein Fehlen war unlängst im Heimspiel gegen Kaiserslautern (1:3) spürbar.
Das Defensivzentrum wirkte instabil. Zurück im Kader sind weiterhin Lino Labonte und Azem Memeti. Zu den Erfolgsaussichten im Kölner Duell meinte Schiavo: „Gegen Lautern waren wir nicht gut genug, auch wenn es nur Details waren. Wir müssen unabhängig vom Gegner Woche für Woche einen guten Job machen, wenn es für irgendetwas reichen soll. Wenn uns das nicht gelingt, wird es gegen jeden Gegner schwer.“ Vieles dürfte im Derby von Samuele Carella abhängen, der im Sommer vom FC zur Viktoria gewechselt war, und mit fünf Treffern Schiavos bester Torschütze ist.
Vorzeitig für die Liga A qualifizieren konnte sich hingegen die U17 des 1. FC Köln mit Trainer Manuel Hartmann, die mit ihrem jüngsten 6:2-Erfolg über Mainz 05 und dem insgesamt zehnten Saisonsieg ihre Ausnahmestellung in der Gruppe G untermauern konnte. Am 13. Spieltag, dem vorletzten der Vorrunde, geht es zum Werksklub nach Leverkusen (Samstag, 14 Uhr, Kurtekotten), der seinerseits zwingend einen Sieg braucht, um die Meisterrunde nicht endgültig zu verspielen. Das Hinspiel ging mit 1:0 an den FC.
Die Entwicklung seines Teams sei in dieser Form nicht vorhersehbar gewesen, sagt Hartmann. Er erinnere sich noch gut an das 1:6 gegen Bochum, als er das Team in der U16 übernommen habe. „Umso schöner ist es, dass die Entwicklung und die Ergebnisse Hand in Hand gehen.“ Es sei wunderbar zu sehen, „wie sich die Jungs gegenseitig anschieben und nach vorne treiben“. Unmittelbar vor dem Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen richtet der Kölner Trainer den Blick über die Aktualität hinaus: „Bei aller Euphorie dürfen wir uns nicht blenden lassen. Wir müssen weitermachen und uns weiterentwickeln.“ Die folgenden Aufgaben seien von anderem Format „und werden uns noch deutlich mehr abverlangen“.
Die U17 des FC Viktoria Köln trifft auf den 1. FC Kaiserslautern (Sonntag, 14.30 Uhr, Aggerstadion Troisdorf).