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Kölner KreispokalZwölf-Tore-Spektakel an der Zentralmoschee – Afrika FC sorgt für größte Überraschung

Lesezeit 5 Minuten
Fußball-Kreispokal in Köln, 2. Runde, Hellas FC Köln - SV Adler Dellbrück,

Im Schatten der Zentralmoschee trafen der Hellas FC Köln und Adler Dellbrück aufeinander. Hier pariert Hellas-Keeper Sven Simon einen Torschuss.

Der SV Adler Dellbrück landet in der zweiten Pokalrunde den höchsten Sieg. Hellas verschleißt gleich zwei Keeper.

Während sich die Profi-Klubs und einige glückliche Amateurvereine auf die erste Runde des DFB-Pokals am kommenden Wochenende vorbereiten, läuft der Pokalwettbewerb auf Kreisebene bereits auf Hochtouren. In Köln stand bereits die zweite Runde auf dem Programm. Zumeist setzten sich die klassenhöheren Teams durch, ab und zu torreich. Es gab allerdings es auch Überraschungen.

Den höchsten Sieg gab es in direkter Schlagdistanz zum Fernsehturm und zur Zentralmoschee an der Inneren Kanalstraße. In einer einseitigen Begegnung kontrollierte der SV Adler Dellbrück den C-Kreisligisten Hellas FC Köln (ehemals GSV Galanolefkos Hellas Colonia) nach Belieben und schlug gleich zwölfmal zu. Allerdings brauchte der Kreisliga-A-Aufsteiger einige Minuten, um in Fahrt zu kommen. Tom Pietzonka (14.) brach schließlich den Bann.

Der Offensivspieler profitierte dabei von einem Bilderbuchpatzer von Torhüter Sven Simon. Der Schlussmann hatte offensichtlich im Sinn, den Ball mit der Sohle vor dem heranrauschenden Pietzonka zurückzuziehen und diesen ins Leere laufen zu lassen. Normalerweise eine gängige Idee, die jedoch nie ganz risikofrei ist.

Denn Dellbrücks großgewachsener Stürmer hatte den Braten gerochen und ließ den ansonsten mutigen Hellas-Keeper nach seinem Führungstreffer bedeppert zurück. Der von beständigen Regenfällen durchnässte Kunstrasen hätte Simon allerdings eine Warnung für ein derart waghalsiges Kabinettstückchen sein müssen.

Sven Zöller (17.) erhöhte nach Vorarbeit von Pietzonka auf 2:0, ehe Pietzonka (18.) zum frühen 3:0 nachlegte und mit einem Heber aus gut und gerne 25 Metern für den wohl schönsten Treffer des Tages sorgte.

Hellas FC Köln tauscht nach vier Gegentoren den Keeper aus

Als Mark Depta (25.) nach einem Eckstoß am zweiten Torpfosten unbeobachtet zum 4:0 einnicken konnte, war der Spuk kurz darauf zumindest für den glücklosen Simon (32.) vorbei. Sein Trainer Denis Mehmedagic nahm seine Nummer eins nach kaum mehr als 30 Minuten vom Feld und vertraute Agustin Tomaz Fernandez an. Ein irgendwie klangvoller Name. Besser wurde es nicht.

Zu dominant war der A-Ligist. Die Mannschaft von Trainer Pascal Lauderbach hatte für sich längst den Spaß am Spiel entdeckt und legte Fernandez acht weitere Treffer ins Netz. Die weiteren Torschützen waren Filip Petrovic (32./40./90.), Jannis Eupen (38.), Sven Zöller (46./75.), Jan Weis (58.) und Niklas Schubert (65.). Das allzu sorglose Verteidigen hatte Hellas-Stratege Theodoros Platis in einer regelrechten Dauerschleife angemahnt, Gehör fand er allerdings nicht.

FC Pesch besiegt Merheim 12:1

Die Favoriten gaben sich in der Mehrzahl keine Blöße. Die klassenhöchsten Teams lösten ihre Aufgaben souverän. Der FC Pesch, gerade erst in die Landesliga abgestiegen, besiegte den B-Kreisligisten TSV 07 Merheim mit 12:1. Für das Team von Trainer Abdullah Keseroglu trafen Marcel Dawidowski (3), Telmo Pires Teixeira (2), Bünyamin Koyuncu, Yoshikazu Takahashi, Tugra Mercan, Mustafa Demirbag, Ayumu Akiyama, Deniz Kayla und Kaan Akca.

Bezirksliga-Aufsteiger DJK Südwest unterlag seinerseits dem klassenhöheren SC Borussia Lindenthal-Hohenlind mit 1:4. Janis Waffenschmidt, Alexander Fuchs, Jan-Eric Birken und Niuschan Aref Akhar schossen den Landesligisten in die dritte Pokalrunde. Für Südwest traf Philipp Graf.

TPSK Köln und Afrika FC Köln sorgen im Kreispokal für eine Überraschung

Da der Pokalwettbewerb nachweislich und in aller Regelmäßigkeit seinen eigenen Gesetzen folgt, blieben natürlich auch Überraschungen nicht aus. So besiegte C-Kreisligist Telekom Post Sport Köln (TPSK) den B-Ligisten TuS Roland Bürrig aus Leverkusen mit 3:2, während sich Vorwärts Spoho (Kreisliga C) mit 1:0 gegen den SC Weiler-Volkhoven (Kreisliga B).

Für die wohl größte Überraschung der zweiten Pokalrunde sorgte allerdings der Afrika FC Köln. Der Beinahe-Absteiger in die Kreisliga C hielt den A-Ligisten SSV Alkenrath auf Distanz und siegte durch drei Treffer von Vincenzo Bosa mit 3:2. In der Verlängerung setzten sich SV Schlebusch, die Raderthal Kickers und der SSV Vingst durch.

Mit 14 Treffern ereignete sich die torreichste Begegnung im Duell zwischen Ditib Chorweiler und Schwarz-Weiß Köln (4:10). Bester Torschütze war Kerim Soycan, der beim 7:3-Erfolg des SV Gremberg-Humboldt über den SC Hitdorf als einziger viermal traf.

Die dritte Pokalrunde wird am 15. August ausgespielt.

Kreispokal Köln 2023/24, 2. Runde:

RSV Rath-Heumar – SpVg Flittard 0:2 SV Botan – TuS Stammheim 0:5 DJK Roland West – SC West Köln 0:4 FC Germania Mülheim – SC Köln 2000 5:1 Hellas FC Köln – SV Adler Dellbrück 0:12 SC Borussia Kalk – FC Energie Köln 9:0 Ditib Chorweiler – Schwarz-Weiß Köln 4:10 ESV Olympia Köln – FC Leverkusen 2:0 (Wertung) TPS Köln – TuS Roland Bürrig 3:2 SC Germania Ossendorf – SV Fühlingen 6:5 SG Worringen – SC Mülheim Nord 0:2 (Wertung) DJK Südwest – Borussia Lindenthal-Hohenlind 1:4 SSV Vingst – DJK GW Nippes 4:3 n.V. 1. JFS Köln – SC BW 06 Köln 0:2 SC Leverkusen – CfB Ford Niehl II 2:0 SV Westhoven-Ensen – FC Germania Zündorf 0:1 Afrika FC Köln – SSV Alkenrath 3:2 TFG Nippes 78 – FC Bosna 2:5 TSV 07 Merheim – FC Pesch 1:12 SC Hitdorf – SV Gremberg-Humboldt 3:7 TuS Ehrenfeld – Casa Espana 1:2 SpVg Arminia 09 – TuS Köln rrh. 0:2 SpVg Rheindörfer Nord – SV Schlebusch 1:2 n.V. Raderthal Kickers – FC Chorweiler 3:2 n.V. Vorwärts Spoho – SC Weiler-Volkhoven 1:0 VfB 05 Köln rrh. – SV Bergfried Leverkusen 0:11 SV Agrippina – Rheingold Poll 3:1 DSK Köln – FSV Köln 99 0:3

Ausstehende Begegnungen der zweiten Pokalrunde:

SC Holweide – SV Deutz 05 (8. August, 19.30 Uhr) TuS Rheindorf – SC Rondorf (8. August, 19.30 Uhr) FC Union Köln – SC Brück (9. August, 19.30 Uhr) SV Zollstock – TuS Langel (9. August, 19.30 Uhr)