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MittelrheinligaFür SpVg Porz eröffnen sich im Abstiegskampf neue Perspektiven

Lesezeit 3 Minuten
SpVg Porz vs. FC Viktoria Köln, Testspiel, Sportanlage Brucknerstraße Porz, von links: Co-Trainer Ignazio Giambrone, Trainer Jonas Wendt (SpVg Porz), 26.06.2021, Bild: Herbert Bucco

Jonas Wendt (Mitte), Trainer der SpVg Porz, tritt mit seinem Team am Freitagabend in Bonn an.

Die Kölner könnten davon profitieren, dass Borussia Freialdenhoven sein Team im Sommer zurückziehen will.

Die Sportvereinigung Porz wird vorerst wohl keine Gelegenheit erhalten, sich für das jüngste 1:2 gegen Borussia Freialdenhoven zu revanchieren. Der Klub aus dem Kreis Düren kündigte an, sich im Sommer unabhängig vom Saisonausgang aus der Fußball-Mittelrheinliga zu verabschieden.

Freialdenhoven gehörte zu den etablierten Größen in der höchsten Spielklasse auf Verbandsebene. Die Vereinsverantwortlichen betonten in einer Erklärung, die Entscheidung habe nichts mit fehlenden finanziellen Möglichkeiten zu tun. Ausschlaggebend sei vielmehr der große Aufwand, den nur wenige Ehrenamtler im Klub zu schultern hätten.

Sollte sich Borussia Freialdenhoven zurückziehen, gäbe es nur einen Absteiger

Die Entscheidung, sollte sie denn tatsächlich vollzogen werden, hätte Einfluss auf das Ringen der elfplatzierten Porzer gegen den Abstieg. „Wenn sich Borussia Freialdenhoven aus der Mittelrheinliga zurückzieht, stehen sie als Absteiger fest“, stellt Markus Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses, klar. Noch sei dem FVM dies allerdings nicht auf offiziellem Weg bekannt.

Porz darf also darauf hoffen, dass angesichts der Freialdenhovener Ankündigung und des Rückzugs des BC Viktoria Glesch-Paffendorf in der Winterpause nur noch ein weiterer Absteiger gesucht wird. SpVg-Vereinschef Peter Dicke fordert unabhängig von den jüngsten Entwicklungen volle Konzentration. „Wir müssen auf uns schauen“, sagt er.

Wenn wir nicht deutlich besser spielen als gegen Freialdenhoven, brauchen wir in Bonn gar nicht anzutreten
Peter Dicke, Vereinschef der SpVg Porz

Dieser Blick gefiel ihm am Sonntag nicht. Dicke sprach gar von der schlechtesten Leistung der gesamten Spielzeit und er kommt zu einem bitteren Schluss mit Blick auf die nächste Partie: „Wenn wir nicht deutlich besser spielen, brauchen wir in Bonn gar nicht anzutreten.“

Am Freitagabend, 19.30 Uhr, geht es zu einer Mannschaft aus der Bundesstadt, die in Form ist, zuletzt ins Halbfinale des Bitburger-Pokal einzog und in der jüngsten Liga-Begegnung ein klares 4:0 beim FC Hürth feierte. Beim Bonner SC träumt man angesichts der überschaubaren drei Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze noch vom Aufstieg in die Regionalliga. In Porz will man die Klasse halten. Umso wichtiger, dass zuletzt sämtliche Verfolger des Liga-Elften verloren. „Das war das einzig Gute am vergangenen Spieltag“, so Dicke.

Grundsätzlich sei er von der Stimmung im Team und vom Engagement der Spieler überzeugt, betont er. „Wir werden also wieder bessere Leistungen zeigen.“ Nicht mehr dabei sein wird Hidetaka Hase. Der Japaner hat nach anhaltenden Knöchelproblemen seine Karriere beendet. „Damit verlieren wir einen guten Spieler und einen feinen Kerl, aber es ergibt keinen Sinn, wenn er nur unter Schmerzen spielen kann“, meint Dicke.

U 23 von Fortuna Köln gewinnt Testspiel gegen FC Hürth II mit 5:3

Die U-23-Mannschaft von Fortuna Köln hatte zuletzt aufgrund des Rückzugs des BC Viktoria Glesch-Paffendorf spielfrei. Nun trifft die Mannschaft von Bogdan Komorowski am Sonntag (15 Uhr) in Freialdenhoven an.

„Um im Rhythmus zu bleiben, haben wir zuletzt ein Testspiel gegen die Reserve des FC Hürth absolviert“, sagt Stefan Kleefisch, der Teammanager der Fortuna. Das Match habe sich glücklicherweise ergeben, weil auch die Hürther auf ein Pflichtspiel verzichten mussten.

Lars Bender gibt nach acht Monaten Pause Comeback bei Fortuna Köln

Die Kölner gewannen nach Treffern von Süleman Tugra Koc (2), Moritz Blumenthal, Luca Schneider und Anil Aydin mit 5:3 (4:1). Noch wichtiger war es jedoch, dass Lars Bender nach acht Monaten Pause aufgrund einer Schambeinentzündung, ein 45-minütiges Comeback geben konnte. „Es war einfach schön, ihn mal wieder auf dem Platz zu sehen“, so Kleefisch. Kurzfristig stelle Bender jedoch noch keine Option für ein Meisterschaftsspiel dar.

Finn Bauens (Kreuzbandriss) und Gianluis Di Fine (Bänderverletzung) stehen noch längere Zeit nicht zur Verfügung. So könnte in den kommenden Wochen häufiger die Stunde des Nachwuchses schlagen. „Wir werden sicherlich immer wieder A-Junioren einsetzen. Die Ausbildung der Jungs ist ja auch unsere Aufgabe als U-23-Team“, erklärt Kleefisch. Angesichts des nahezu sicheren Klassenerhalts könne man das ohne Sorge tun.